Do, 12. Mai 2022 GC Erzherzog Johann, Maria Lankowitz
Gösser Open
Entfesselte Golf-Legende! David Morland IV spielt bei den Gösser Open mit einer sensationellen 64er-Runde groß auf und übernimmt die Führung
Eine entfesselt aufspielende Golf-Legende hat dem ersten Tag der 30. Gösser Open im GC Erzherzog Johann in Maria Lankowitz ihren Stempel aufgedrückt! Der 53-jährige Kanadier David Morland IV, der nach den Riegler & Partner Legends in der Vorwoche am GC Murhof seinen Österreich-Aufenthalt verlängert hatte, um auch bei dem mit 42.500 Euro dotierten Alps-Tour-Turnier in der Weststeiermark abzuschlagen, setzte sich mit einer sensationellen 64er-Runde (-8) an die Spitze des Leaderboards.
„Ich habe mir heute viele Chancen erarbeitet, die ich auch ziemlich konsequent genutzt habe. Mein Spiel war sehr präzise, bis auf der 18 habe ich kein Grün verfehlt, und auch das Putten hat super funktioniert. Dass ich jetzt in Führung liege, wird meine Strategie aber nicht verändern. Ich werde weiterhin versuchen, die Bälle auf die Fairways und Grüns zu bringen und die Putts zu lochen. Für mich sind die beiden Turniere hier in Österreich eine wichtige Vorbereitung auf die bevorstehende Senior PGA-Championship“, sagte Morland, der zwei Schläge Vorsprung auf ein Verfolger-Quintett hat, dem auch der Steirer Felix Schulz (66/-6) als bester Österreicher angehört.
Der auf Loch 10 gestartete Schulz legte den Grundstein zu seinem tiefroten Score mit einem beeindruckenden Zwischenspurt rund um den Turn mit fünf Birdies in Serie. „Mein Spiel hat sich sehr gut angefühlt. Einzig auf den Par-5-Löchern, auf denen ich in Summe nur Par gespielt habe, ist noch Luft nach oben. Dafür war ich auf den Grüns effektiv und habe einige längere Putts gelocht“, so Schulz.
Deutlich formverbessert gegenüber der Vorwoche bei den Riegler & Partner Legends zeigte sich Markus Brier. Der Wiener spielte eine starke 67er-Runde (-5) und liegt damit auf Schlagdistanz zur Spitze. „Ich habe heute endlich wieder gut geputtet und gleich auf den ersten beiden Löchern zwei Birdieputts aus vier und sechs Metern gelocht. Das hat mir das nötige Selbstvertrauen auf den Grüns gegeben. Auf den zweiten neun Löchern habe ich mir mit zwei schlechten Schlägen zwei Bogeys eingehandelt, aber insgesamt war das eine klare Steigerung gegenüber der vergangenen Woche“, freute sich Brier über einen gelungenen Einstand in das Jubiläumsturnier.
Schlaggleich mit Brier rangiert Lukas Lipold auf Platz sieben – und das, obwohl der Salzburger seit einiger Zeit mit einer schmerzhaften Entzündung in der linken Schulter zu kämpfen hat. „Ich kann derzeit nicht mit dem Driver und den Hölzern trainieren, daher war ich fast ein wenig überrascht, wie gut mein Spiel heute vom Tee funktioniert hat. Dazu waren auch die Annäherungsschläge und das Putten sehr solide“, analysierte Lipold.
Seine beste Runde nach langer Durststrecke lieferte am ersten Tag der Gösser Open Gerold Folk ab. Der 25-jährige Grazer notierte eine 68 (-4) und reihte sich damit an der 16. Stelle ein. „Ich bin nach 14 Löchern schon sechs unter Par gelegen, leider sind mir dann auf der 15 und 16 noch zwei Bogeys passiert, aber es ist eine große Erleichterung, dass mir nach langer Zeit wieder eine tiefe Runde gelungen ist“, sagte Folk, dessen Karriere zuletzt etwas ins Stocken geraten war. „Trainerwechsel und Umstellungen in meinem Spiel waren dafür verantwortlich. Langsam fügt sich jetzt wieder alles zusammen“, erklärte der frühere Weltranglisten-21. bei den Amateuren, der im September 2019 in das Profilager gewechselt war. Neben Folk hält auch ÖGV-Amateur Kaito Redl vom GC Wien bei vier unter Par.
Niklas Regner erwischte einen Auftakt nach Maß und lag nach elf Löchern bereits bei sechs unter Par, ehe mit einem Bogey auf dem Par 4 der 12. Bahn plötzlich Sand ins Getriebe des Steirers kam. Zwei Birdies auf den Par-5-Löchern der 13 und der 16 konnten ein Doppelbogey auf der 14 (Par 4) und zwei weitere Schlagverluste auf den letzten beiden Löchern (jeweils Par 4) nicht aufwiegen – das ergab am Ende eine 69er-Runde (-3) und Zwischenrang 23. „Ich bin zwar gut gestartet, aber mit den Distanzen nicht zurechtgekommen. Normal schlage ich das 7er-Eisen 170 Meter, heute waren es 185 Meter. Dazu hatte ich mit den Grüns ziemlich zu kämpfen – das zeigt auch ein Vierputt auf der 14 und das daraus resultierende Doppelbogey“, bilanzierte Regner.