Sa, 3. September 2022
World Amateur Team Championships
Team Austria sichert sich bei der Team-Weltmeisterschaft den ausgezeichneten 8. Platz und kann sich dabei stets auf Frontrunner Maximilian Steinlechner verlassen.
Alle zwei Jahre organisiert die International Golf Federation (IGF), die sich aus den nationalen Golfverbänden von 146 Ländern zusammensetzt, den größten Amateur-Mannschaftswettbewerb der Welt: die World Amateur Team Championships (WATC). Dabei ringen Herren wie Damen um die begehrten Trophäen und Medaillen. Bei den Herren wird um die Eisenhower Trophy gespielt, die Damen matchen sich um die Espirito Santo Trophy. Erstmals ausgetragen wurden die Teamwettkämpfe der Herren 1958 auf dem Old Course in St. Andrews, die Damen feierten ihre Premiere 1964 im St. Germain Golf Club nahe Paris.
Die Teams bestehen aus zwei oder drei Spielern, die alle an vier Tagen 18 Löcher Stroke Play spielen. In jeder Runde ergibt die Summe der beiden niedrigsten Ergebnisse jeder Mannschaft das Mannschaftsergebnis des Tages. Das Gesamtergebnis der vier Tage (72 Löcher) ist das Ergebnis der Mannschaft für die Meisterschaft.
2022 ist der französische Golfverband Gastgeber der Amateur-Mannschaftsweltmeisterschaften. Die 29. Austragung der Espirito Santo Trophy geht von 24. bis 27. August über die Bühne. Die Herren spielen von 31. August bis 3. September zum 32. Mal um die Eisenhower Trophy. Schauplätze sind Le Golf National (Albatros-Kurs) und Golf de Saint-Nom-La-Brèteche (Roter Kurs) in der Nähe von Paris.
Bei den Herren gehen Christoph Bleier, Fabian Lang und Maximilian Steinlechner für Österreich an den Start. Insgesamt kämpfen bei der Amateur-Mannschaftsweltmeisterschaft 72 Teams (gleich viele wie beim Rekord im Jahr 2012) auf den beiden Golfplätzen um die Eisenhower Trophy. Bei der letzten Austragung 2018 konnte Dänemark die Trophäe mit nach Hause nehmen.
Tag 4 Herren
Auch in der Finalrunde auf dem Golfplatz der olympischen Spiele 2024 hinterlässt Maximilian Steinlechner einen souveränen Eindruck und erspielt für Team Austria ein weiteres Mal den tiefsten Score. Bei seiner 67er-Runde (-4) mit vier Birdies bleibt er ganz ohne Schlagverlust und schafft in der Einzelwertung nach vier Runden mit insgesamt 272 Schlägen noch den ausgezeichneten vierten Platz. Während Christoph Bleier in der Finalrunde nach tollem Start mit vier Birdies bis Loch 7 zu viele Fehler einbaut und noch drei Bogeys und zwei Doppelbogeys notieren muss, kommt das zweite Ergebnis diesmal von Fabian Lang in die Wertung. Mit einem Birdie bei einem Bogey und 71 Schlägen spielt er sein bestes Ergebnis und hilft mit Team Austria ein Top Ten Ergebnis zu sichern. Am Ende wird es mit gesamt 555 (-17) Schlägen der ausgezeichnete 8. Rang. An der Spitze setzen sich die Italiener (541/-31) in einem engen Finale durch und verweisen Schweden (542/-30) und die USA (545/-27) auf die Plätze.
Tag 3 Herren
Die beste Runde des österreichischen Trios spielt in Runde drei Christoph Bleier. Bogeyfrei und mit vier Birdies sowie einem Eagle kommt er mit 66 (-6) Schlägen zum Scoring. Österreichs konstantester Teilnehmer bleibt Maximilian Steinlechner. Erneut bleibt er unter Par und liegt nach der 67 (-5) auch in der Einzelwertung in den Top Ten. Fabian Lang bleibt auch in Runde drei über Par, kommt aber insgesamt besser zurecht und schafft mit 73 (+1) Schlägen eine neue Bestleistung.
Tag 2 Herren
Team Austria muss in Runde zwei der Konkurrenz den Vortritt lassen und kann auf dem ehemaligen Ryder Cup Platz und zukünftigen olympischen Golfplatz Le Golf National nahe Paris nicht an das Ergebnis des Vortages anknüpfen. Lediglich Maximilian Steinlechner kommt nach drei Birdies bei nur einem Bogey unter Par zurück ins Clubhaus und bringt eine ordentliche 69 (-2). Christoph Bleier, sein kongenialer Partner von gestern, findet sich hingegen nach dem Platzwechsel nicht gut zurecht und schreibt mit einer 78 (+7) an. Zwar fängt er mit einem Birdie auf Loch 1 an, im Anschluss setzt es aber vier Doppelbogeys auf den Front Nine. Die Back Nine verlaufen dann ausgeglichen. Bei Fabian Lang läuft bei seiner 82 (+11) wieder wenig zusammen.
Tag 1 Herren
Team Austria nimmt in Runde eins den Golfclub Golf de Saint-Nom-la-Bretèche in Angriff. Alle Österreicher starten dabei von Loch 10 und fangen mit einem Par an, in weiterer Folge können sich aber nur Bleier und Steinlechner in Szene setzen. Während Lang noch auf den Back Nine vier Bogeys und ein Doppelbogey bei nur einem Birdie notieren muss, liegen seine Teamkollegen bereits unter Par. Bleier kommt nach einem Eagle und zwei Birdies bei nur einem Bogey mit -3 zum Turn, Steinlechner nach einem Bogey auf Loch 18 mit -2 – nach zuvor drei Birdies.
Auf den Front Nine muss Bleier auf Loch 2 (Par 4) leider ein Doppelbogey und auf Loch 9 (Par 3) einen weiteren Schlagverlust notieren, mit vier Birdies (drei davon in Folge von den Löchern 5 bis 7) kann er aber weiterhin für positive Stimmung sorgen. Steinlechner bleibt nach zwei Birdies und einem Bogey ebenfalls erneut unter Par und bringt das ausgezeichnete Auftaktergebnis für Österreich ins Clubhaus. Lang findet sich auf seinen zweiten Neun besser zurecht, muss aber dennoch zwei weitere Bogeys in Kauf nehmen. Mit Runden von 68, 69 und 79 – wobei das schlechteste Ergebnis nicht in die Wertung einfließt – platziert sich Team Austria nach Runde eins sensationell auf dem Podium und muss nur dem starken japanischen Team (mit dem Amateur-Weltranglistenersten Keita Nakajima) und den Spaniern den Vorrang lassen.
Damen
Bei den Damen war Österreich durch Isabella Holpfer, Johanna Ebner und Anna Neumayer vertreten. Die angepeilte Top 20 Platzierung verpasste das Trio allerdings. Mit insgesamt 609 Schlägen belegten die Damen am Ende Rang 36 von 56 teilnehmenden Nationen. Mit Abstand das beste Ergebnis über die vier Tage lieferte Isabella Holpfer (301) ab, Anna Neumayer (312) und Johanna Ebner (316) wechselten sich hingegen mit den zweitbesten Scores an den Turniertagen ab.
An der Spitze lagen die besten Nationen eng beieinander. Das bessere Ende für sich hatten die Schwedinnen (559), die sich zum dritten Mal die Espirito Santo Trophy sichern und am Schlusstag fünf Schläge auf die nach 54 Löchern führenden Deutschen Vertreterinnen aufholen konnten. Platz zwei ging bei Schlaggleichheit nur aufgrund eines schlechteren Tagesergebnis der dritten Dame an die Titelverteidigerinnen aus den USA. Mit einem Schlag Rückstand (560) teilten sich Deutschland und Japan die Bronzemedaille.