Di, 24. Januar 2023

AUT on Tour

Bernd Wiesberger, Sepp Straka und Lukas Nemecz bleiben am Persischen Golf und bestreiten das zweite Rolex Series Event zum Jahresauftakt.

DP World Tour – Hero Dubai Desert Classic – 26.-29. Jänner (Zum Vergrößern Klicken)

Die seit 1989 ausgetragene Dubai Desert Classic zählt zu den Klassikern im Kalender der DP World Tour. Seit heuer hat das älteste DP World Tour-Turnier in der Region mit dem indischen Motorradhersteller Hero allerdings einen neuen Titelsponsor. Austragungsort war bis auf zwei Jahre (1999, 2000) immer der Emirates Golf Club, wo sich Namen wie Tiger Woods, Ernie Else oder Seve Ballesteros auf der Siegerliste befinden. Auf der Liste ebenfalls zu finden ist die aktuelle Nummer 1 der Welt Rory McIlroy, der heuer wieder die Startliste anführt. Aus österreichischer Sicht ist erneut ein Trio am Start. Bernd Wiesberger konnte als einziger zum Auftakt des „Desert Swings“ im Cut landen, war aber mit seiner Arbeit vom Tee nicht zufrieden und verlangt von sich selbst mehr Fairway-Treffer. Sepp Straka und Lukas Nemecz scheiterten beide deutlich am Cut und starten dennoch in dieser Woche mit neuem Elan in das zweite Turnier am Persischen Golf.

Tag 1 – Die Auftaktrunde wird aufgrund stehenden Wassers nach hinten verschoben und später wegen Dunkelheit abgebrochen.

Aufgrund hartnäckiger Regenfälle über die Nacht hinweg muss der Turnier-Auftakt in der Früh zunächst verschoben werden. Was viele Spieler vor dem morgigen zweiten Tag (wobei erneut Regenfälle vorhergesagt sind) in Verzug bringt. Denn nur vier Flights können ihre Runde überhaupt beenden bevor die Dunkelheit ein weiterspielen unmöglich machte. Darunter befindet sich auch Lukas Nemecz, der mit der frühesten Startzeit auf die Runde geht und nach einem frühen Doppelbogey auf Loch 2 (Par 4) mit drei Birdies bis zum Turn den Spieß umdreht. Doch mit zwei abschließenden Bogeys auf den Löchern 17 (Par 4) und 18 (Par 5) fällt er wieder zurück und kommt mit einer 73 (+1) zum Scoring.

Bernd Wiesberger geht nach zwei Birdies und zwei Bogeys auf den Front Nine mit einem ausgeglichenen Score auf die Back Nine. Auf den Par 5 Bahnen von Loch 10 und Loch 13 spielt er sich auf der Jagd nach Weltranglistenpunkten wieder in den roten Bereich. Bevor das Horn ertönt, muss der Burgenländern aber noch ein Bogey auf dem Par 4 von Loch 16 notieren. Die letzten zwei Bahnen warten morgen Früh auf ihn.

Sepp Straka kommt dafür in gar keinen Spielrhythmus und muss morgen ab 8:20 die komplette Auftaktrunde nachholen. Dabei ist er aber nicht alleine. Nahezu die Hälfte des Feldes hat das Clubhaus an Tag 1 gar nicht verlassen.

Tag 2 – Sepp Straka ist an Tag 2 im Dauereinsatz. Wiesberger kommt nur auf zwei Löcher, Nemecz hat überhaupt Pause. Runde 4 folgt definitiv erst am Montag.

Wegen der anhaltenden Regenfälle gingen im Emirates Golf Club am ersten Tag bereits mehr als sechs Stunden verloren, am Freitag kamen zwei weitere Stunden Verzögerung hinzu. Sepp Straka war dabei beinahe im Dauereinsatz. Der Austroamerikaner holte zunächst Runde eins komplett nach. Auf dem Weg zu einer 73er-Runde (+1) notiert er neben zwei Birdies leider auch ein Bogey sowie ein bitteres Doppelbogey auf Loch 9 (Par 4). Lange Pause bleibt ihm aber nicht. Seine zweite Runde wird allerdings von der Dunkelheit nach einem Bogey auf dem Par 5 von Loch 13 unterbrochen.

Bernd Wiesberger muss aus Runde eins noch zwei Löcher nachholen und nützt das Par 5 von Loch 18 mit einem Eagle, dank eines perfekten zweiten Schlags auf unter 50 Zentimeter Entfernung zur Fahne, ideal aus. Damit schließt er Runde eins mit einer 69 (-3) ab und liegt knapp außerhalb der Top 20. Lukas Nemecz kommt an Tag zwei hingegen überhaupt nicht zum Zug und beginnt Runde zwei morgen Vormittag. Beschlossen wurde indes das Turnier weiter über 72 Löcher zu spielen. Die Finalrunde ist für Montag eingeplant.

Tag 3 – Bernd Wiesberger erobert die Top Ten. Lukas Nemecz erkämpft sich dank starken Back Nine den Cut. Sepp Straka verpasst das Wochenende erneut.

Bernd Wiesberger findet auf den Front Nine mit einem Birdie auf Loch 2 (Par 4) gut in Runde zwei, muss in weiterer Folge aber bis Loch 11 (Par 3) auf den nächsten Schlaggewinn warten. Aus Problemen hält er sich größtenteils aber raus. Und die Geduld zahlt sich aus. Im Finish wollen die Putts wieder fallen. Auf den letzten fünf Löchern nimmt er folglich drei Birdies mit und kommt mit 67 (-5) Schlägen zum Scoring. Damit liegt er gleichauf mit Partick Reed und Rory McIlroy auf Rang T7 (-8).

Lukas Nemecz bleibt auf den Front Nine mit zwei Birdies und zwei Bogeys ausgeglichen, auf den Back Nine biegt der Steirer aber auf die Überholspur und macht heute vier Schläge gut – gestern absolvierte er die zweiten Neun noch mit +2. Vor allem die drei Par 5 Löcher nützt er dabei mit drei Birdies gut aus. Hinzu kommt ein weiterer Schlaggewinn auf dem Par 3 von Loch 15. Damit liegt er vor dem Moving Day auf Rang T57 (-3).

Sepp Straka (+3) kommt bei seinem Ausflug auf die DP World Tour weiter nicht zurecht und verpasst wie in der Vorwoche den Cut (-1). In Runde zwei kommt er nach erneut zwei Birdies, einem Doppelbogey und diesmal sogar zwei Bogeys mit 74 (+2) Schlägen ins Ziel.

Tag 4 – Bernd Wiesberger fliegt am Moving Day wieder aus den Top Ten. Lukas Nemecz kann sich nicht entscheidend verbessern. Am Montag folgt die Entscheidung.  

Wiesberger gelingt zwar früh ein Birdie auf dem Par 5 von Loch 3, bis zum Turn kommen aber noch zwei Bogeys auf die Scorekarte. Mit einem weiteren Schlaggewinn auf dem Par 5 von Loch 10 kann er den Score wieder ausgleichen, mehr als ein Birdie auf dem Par 3 von Loch 15 ist aber in weiterer Folge aber nicht mehr drinnen. Zwar bringt der Burgenländer damit die dritte Runde unter Par (71 Schläge) ins Clubhaus, muss im Spitzenfeld aber ein paar Plätze einbüßen und liegt nun auf Rang 19 (-9).

Nemecz legt nach dem Start auf Loch 1 bis Loch 10 eine Par-Serie hin. Nur kurz kann der Steirer mit zwei Birdies binnen drei Löchern die Putts stopfen, bis zum Ende der Runde kommt leider nur noch ein Bogey auf dem Par 4 von Loch 16 hinzu. Mit ebenfalls 71 (-1) Schlägen kann er wie sein Landsmann den Moving Day aber nicht ausnützen und bleibt knapp außerhalb der Top 50.

Tag 5 – Wiesberger schießt sich im Finish wieder aus den Top Ten. Nemecz bleibt in der Schlussrunde ganz ohne Birdie.

Bernd Wiesberger ist in der Finalrunde lange Zeit gut in Schuss. Vielversprechende Birdie-Chancen sind zwar eher Mangelware, in Probleme kommt der 37-jährige aber kaum. Mehr als ein Birdie auf den Front Nine will aber zunächst nicht gelingen. Dank einem Birdie-Doppelpack auf den Löchern 11 und 12 kämpft er sich aber wieder in die Top Ten zurück. Folglich reißt aber der Faden und Wiesberger notiert bis zum Ende der Runde noch drei schmerzhafte Bogeys. Mit der 72 (Even) landet er schlussendlich auf Rang T20 (-9) und verpasst das erhoffte absolute Spitzenresultat im Hinblick auf die Weltrangliste.

Lukas Nemecz startet die Finalrunde auf Loch 10 und spielt ebenso unaufgeregt, bliebt allerdings die ganze Zeit ohne Schlaggewinn. Bis zu seiner 16. Spielbahn notiert er sogar ausschließlich Pars. Auf dem Par 3 von Loch 7 folgt nach einem etwas lang gewordenen Abschlag allerdings ein Bogey. Damit bringt er wie in Runde eins eine 73 (+1) ins Clubhaus und fällt damit am Leaderboard um 17 Plätze ab und beendet das Turnier auf Rang T70 (-3).

Der Sieg geht an den Weltranglistenersten Rory McIlroy (-19), der LIV Golfer Patrick Reed (-18) in die Schranken weisen kann.

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Ein Beitrag geteilt von berndwiesberger (@berndwiesberger)

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