Mi, 8. Februar 2023

AUT on Tour

Schwab bleibt zuversichtlich und versucht beim Spektakel in Phoenix vorne mitzuspielen. Wolf, Schober und Spitz gehen in Nordafrika auf Birdie-Jagd. Regner sucht sein Glück hingegen in Südafrika.

PGA Tour – Waste Management Phoenix Open/9.-12. Februar (Zum Vergrößern Klicken)

Die Waste Management Phoenix Open auf dem berühmten TPC of Scottsdale markiert auf der PGA Tour den Eintritt in eine neue Ära. Zwar ist es bereits das zweite Turnier der 13 „Designated Events“ mit einem Preisgeld in Höhe von 20 Mill. Dollar, allerdings das erste mit einem vollgepackten Feld. Nicht weniger als 36 Spieler der Top 50 der Welt sind beim traditionell bestbesuchten PGA Tour-Event des Jahres am Start. Die Top Ten der Weltrangliste ist bis auf „Rebel“ Cameron Smith und Will Zalatoris (tritt aus eigenen Stücken nicht an) mit von der Partie. Aus österreichischer Sicht teet nur Matthias Schwab seinen Ball auf. Der, obwohl die Ergebnisse der zuletzt gespielten Turniere ihn nicht zufrieden stellen konnten, zuversichtlich ist in diesem top besetzten Teilnehmerfeld gut bestehen zu können.

Tag 1 – Schwab muss die Auftaktrunde bei schwierigen Scoring-Bedingungen nicht beenden. Hat dafür Nachholarbeit.

Am Morgen herrschen in Phoenix noch eisige Temperaturen. Wegen Morgenfrost muss der Beginn auch gut zwei Stunden nach hinten verschoben werden. Hinzu erschwert der aufkommende Wind den Spitzengolfern die Arbeit. Matthias Schwab geht erst am Nachmittag auf die Runde. Keine Nachmittagspartie schafft es jedoch über die Ziellinie. Der Steirer kommt in seiner Auftaktrunde nicht über Loch 16 hinaus – allerdings startet er auf den Back Nine. Was angesichts der Bedingungen kein Nachteil sein muss. Auf den acht absolvierten Löchern muss er nämlich drei Bogeys notieren. Dank einem Birdie auf dem Par 5 von Loch 15 liegt er zwischenzeitlich bei +2.

Tag 2 – Schwab macht zu viele Fehler und verpasst erneut den Cut. Ein Highlight erlebt er dennoch.

Zunächst muss Matthias Schwab noch Runde eins beenden. Nach drei Bogeys bei nur einem Birdie auf den restlichen 11 Löchern und insgesamt 74 (+3) Schlägen schafft er sich für Runde zwei bereits keine gute Ausgangsposition. Seine zweite Runde beginnt der Steirer zunächst vielversprechend. Nach zwei Birdies muss er auf Loch 8 aber auch ein Bogey einstecken. Der Start der Back Nine geht mit zwei Bogeys auf den ersten drei Löchern hingegen schief. Ein persönliches Highlight erlebt Schwab aber noch. Auf dem berühmten Par 3 von Loch 16 spielt er vor 20.000 Zuschauern ein Birdie.

Zu seinem Auftritt sagt er: „Es mag naiv klingen, aber ich sehe weiterhin mein Spiel positiv und nicht weit entfernt von Top Ergebnissen. Die absolute Mehrzahl meiner Schläge ist im gesamten Spiel gut. Mir passieren leider immer wieder unnötige Fehler die zu Schlagverlusten führen. Das darf man in dieser Liga natürlich nicht machen. Das Birdie auf der 16, dem Stadium Par drei, hat ein für vieles entschädigt. Der Jubel der 20.000 Zuschauer war enorm. Es erzeugte ein Gänsehautfeeling und motiviert für die Zukunft.

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Ladies European Tour – Lalla Meryem Cup/9.-11. Februar (Zum Vergrößern Klicken)

Für das zweite Turnier der LET-Saison reist der Tour-Tross vom Osten Afrikas in den Norden, um in Rabat, Marokko, den Lalla Meryem Cup im idyllischen Royal Golf Dar Es Salam in Angriff zu nehmen. Das letzte Mal, dass die Tour in Marokko Station machte ist bereits vier Jahre her. Umso erfreulicher ist aber, dass fast die gesamte Elite der Ladies European Tour an den Start geht. Angeführt vom schwedischen Top-Duo Maja Stark und Linn Grant. Rot-Weiß-Rot ist durch ein Trio vertreten. Neben Christine Wolf und Emma Spitz, die bereits in der Vorwoche erste Turniererfahrungen im Jahr 2023 sammelten, startet auch Sarah Schober in die Saison.

Tag 1 – Schober verpasst die Top 20 zum Auftakt nur knapp. Spitz und Wolf machen zu viele Fehler und müssen sich in Runde zwei steigern.

Sarah Schober zeigt bei ihrer Turnierpremiere 2023 noch einige rostige Stellen, startet aber insgesamt ansprechend in die neue Saison. Zwar läuft nach dem Start auf den Back Nine, trotz eines frühen Birdies auf Loch 13 (Par 3), noch nicht alles nach Plan: Auf dem Par 5 von Loch 15 kassiert sie ein kostspieliges Doppelbogey und auf dem folgenden Par 4 ein Bogey. Nach dem Turn kann sie sich mit vier Birdies aber wieder zurückkämpfen. Leider mischen sich jedoch auch drei weitere Schlagverluste darunter. Mit insgesamt 74 (+1) Schlägen ist nach dem Auftakt aber noch viel möglich. Der Abstand zu den Top Ten beträgt aktuell nur drei Schläge.

Emma Spitz legt hingegen einen guten Start hin, verliert nach drei Birdies bei einem Bogey auf den ersten sechs Löchern aber den Faden und fällt langsam und stetig zurück. Noch vor dem Turn muss sie neben zwei Bogeys ein Doppelbogey auf Loch 18 (Par 4) notieren, gegen Ende der Runde folgen auf den Löchern 7 und 9 (beide Par 4) weitere Schlagverluste. Somit liegt sie mit 77 (+4) Schlägen nach Runde eins im Bereich des Cuts und braucht wie schon in der Vorwoche eine Leistungssteigerung.

Christine Wolf findet zu Beginn wiederum überhaupt nicht in den Rhythmus und kassiert auf den ersten vier Löchern stets ein Bogey. Auf Loch 18 folgt wie bei ihrer Landsfrau zwei Flights vor ihr zudem ein ärgerliches Doppelbogey. Auf den Front Nine bleibt die Scorekarte aber sauber. Mit dem einzigen Birdie des Tages auf Loch 3 (Par 3) kann sie das Tagesergebnis aber nicht mehr retten und liegt nach der 78er-Runde (+5) knapp unter dem Strich.

Tag 2 – Wolf erobert die Toop Ten. Schober hält sich auch im Spitzenfeld. Spitz versucht das Feld wieder von hinten aufzurollen.

Christine Wolf macht in Runde zwei kaum Fehler und erspielt sich mit der zweitbesten Runde des Tages einen Top-Ten-Platz. Auf den Front Nine als auch auf den Back Nine notiert sie drei Birdies, das einzige Bogey des Tages schummelt sich auf Loch 3 (Par 3) dazwischen. Eine hohe Nummer erspart sie sich heute. Mit insgesamt 68 (-5) macht sie auch einen großen Sprung nach vorne und liegt vor dem Wochenende auf Rang 10 (Even).

Sarah Schober bringt es in Runde zwei auch auf sechs Birdies – ebenfalls ordentlich verteilt auf Front und Back Nine. Leider mischen sich aber deutlich mehr Fehler darunter. Vor allem ärgerlich ist das Triplebogey auf Loch 7 (Par 4), hinzu kommen auf den Front Nine weitere drei Bogeys. Am Ende des Tages schaut somit nicht mehr als eine Even-Par-73 heraus.

Emma Spitz ist zunächst auch noch gut unterwegs. Nach zwei Birdies auf den ersten vier Löchern beginnen rund um den Turn aber die Probleme. Binnen vier Löchern kassiert die Jung-Proette drei Bogeys. Und nach einem zwischenzeitlichen Birdie auf dem Par 5 von Loch 15 folgen auf den letzten drei Löchern erneut zwei Schlagverluste. Mit der 75 (+2) schafft sie aber auf Platz 46 (+6) ohne Probleme den Cut. Die Top 20 liegen nur vier Schläge entfernt.

Tag 3 – Schober bleibt konstant und kann sich am Schlusstag weiter verbessern. Wolf und Spitz verlieren den Anschluss.

Sarah Schober zeigt bei der Saisonpremiere die konstanteste Leistung der Österreicherinnen und belohnt sich am Schlusstag mit einem Sprung unter die Top Ten. Der Auftakt geht mit zwei Bogeys auf den ersten beiden Löchern noch schief, im weiteren Verlauf der Runde kassiert sie aber nur mehr einen weiteren Schlagverlust auf Loch 12 (Par 4). Im Gegenzug macht sie vor allem auf den Par 5 Bahnen Boden gut. Loch 8 und Loch 15 notiert sie das Birdie, auf Loch 11 sogar ein Eagle. Hinzu kommen noch Birdies auf den Löchern 14 und 18 (beide Par 4). Mit insgesamt 70 (-3) Schlägen verbessert sie sich zudem noch auf Platz 7 (-2).

Christine Wolf kann ihre starke Leistung vom Vortag leider nicht wiederholen und kommt wie in Runde eins mit zehn Schlägen mehr ins Clubhaus. Auf den Front Nine verläuft die Runde mit je zwei Birdies und Bogeys noch ausgeglichen, die zweiten Neun gehen aber mit fünf Bogeys gründlich daneben. Die zweite 78er-Runde (+5) wirft sie bis auf Platz 36 (+5) zurück.

Auch Emma Spitz legt am Schlusstag wieder den Retourgang ein und liegt aufgrund zwei Bogeys und einem Doppelbogey nach vier Löchern bereits vier über Par. Ein zwischenzeitliches Eagle auf dem Par 5 von Loch 8 ist nur ein kurzes Hoch. Wie in den Runden zuvor kassiert sie auf Loch 9 und Loch 16 (beide Par 4) das Bogey. Hinzu kommt ein weiterer Schlagverlust auf dem Par 3 von Loch 17. Damit beendet sie das Turnier auf Rang 59 +11).

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Challenge Tour – Dimension Data Pro-Am/9.-12. Februar (Zum Vergrößern Klicken)

Auf der Road to Mallorca machen die Golfer der Challenge Tour diese Woche einen Abstecher nach George, Südafrika, wo das Dimension Data Pro-Am im malerischen Fancourt Golf Estate ausgetragen wird. Gespielt wird auf den drei Plätzen im Resort – Montagu, Outeniqua und The Links – die alle drei vom neunfachen Major-Champion Gary Player designt wurden und zu den besten Golfplätzen Südafrikas zählen. An den Start darf aus österreichischer Sicht wieder nur Niklas Regner gehen, der im Vorjahr am Cut scheiterte und sich für heuer deutlich mehr vorgenommen hat.

Tag 1 & 2 – Regner macht weiterhin zu viele Fehler und liegt trotz guter Birdie-Ausbeute nur im Mittelfeld.

Niklas Regner spielt Runde eins auf dem Platz Outeniqua und fängt mit zwei schnellen Bogeys denkbar schlecht an. Zwischendurch schafft er dank drei Birdies aber den Umschwung. Unter Par liegt er aber nur für kurze Zeit. Auf den letzten drei Löchern kassiert er zwei Bogeys, mit einem weiteren Birdie auf Loch 17 (Par 5) sichert er sich zum Auftakt aber noch eine Even-Par-72er-Runde.

An Tag 2 nimmt Regner The Links in Angriff. Nach einem frühen Bogey auf Loch 2 (Par 3), dreht er in Folge mit zwei Birdies den Spieß um. Doch das Par 5 von Loch 9 wird ihm mit einem bitteren Doppelbogey zum Verhängnis. Auf den Back Nine folgt hingegen nur mehr ein Bogey und die Ausbeute ist auf den Par 5 Bahnen sogar noch größer. Ein Eagle auf Loch 13 (Par 5) und Birdies auf den Löchern 16 und 18 (beide Par 5) verhelfen ihm zu einer 71 (-2). Damit liegt der Steirer vor dem Wochenende aber nur auf Rang 58 (-2). Die Top 20 sind vier Schläge entfernt. Nach Runde 3 folgt allerdings auch noch der Cut.

Tag 3 & 4 – Regner spielt am Wochenende nur mehr drei Bogeys und klettert das Leaderboard nach oben.

Am Moving Day bringt Niklas Regner mit 68 (-4) Schlägen auf dem 18-Loch Platz Montagu die beste Tagesleistung zustande und schafft damit einen ordentlichen Sprung nach vorne. Drei der vier Par 5 Bahnen nutzt er zum Birdie, hinzu kommen noch zwei Birdies auf den Par 4 Löchern 5 und 16. Im Gegenzug kann er erstmals in dieser Saison über 18 Löcher Fehlerquellen vermeiden und muss nur auf dem Par 3 von Loch 8 ein Bogey notieren.

Am Schlusstag muss der Steirer nochmals den Platz in Angriff nehmen und kann erneut drei der vier Par 5 Löcher zum Birdie nutzen. Auch auf dem Par 4 von Loch 5 steht auf der Scorekarte erneut ein roter Eintrag. Leider geht diesmal aber der Start in die Runde mit zwei Bogeys auf den ersten beiden Löchern schief. Mit der 70er-Runde (-2) kann er sich aber erneut ein Stück verbessern. Am Ende wird es Platz 34 (-8).

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