Di, 7. März 2023
AUT on Tour
Straka und Schwab stellen sich bei der Players Championship einem der härtesten Tests überhaupt. Nemecz startet seinen Afrika-Trip in Kenia. Wolf, Schober und Spitz beenden ihren in Südafrika.
PGA Tour – The Players Championship / 9.-12. März (Zum Vergrößern klicken)
Der Stadium Course im TPC Sawgrass ist einer der härtesten Test im Golfsport und ist jedes Jahr der eigentliche Sieger. Heuer wird auf dem Kurs aus der Hand von Stararchitekt Pete Dye zum 49. Mal die Players Championship ausgetragen und bisher konnte noch kein Champion den Titel im darauffolgenden Jahr verteidigen. Und da Titelverteidiger Cameron Smith heuer nicht am Start ist wird sich daran auch nichts ändern. Am Start ist dafür die gesamte Elite der PGA Tour. Gespielt wird um ein Rekordpreisgeld von 25 Millionen Dollar. Allein der Sieger erhält einen Scheck in Höhe von 4.5 Millionen Dollar. Aus österreichischer Sicht wollen Sepp Straka und Matthias Schwab ein Wörtchen mitreden. Straka sicherte sich im Vorjahr den ausgezeichneten 9. Platz, Schwab feiert seine Turnierpremiere.
Tag 1 – Straka und Schwab schaffen sich in Runde eins keine gute Ausgangsposition und müssen um den Cut kämpfen.
Sepp Straka startet vielversprechend mit einem Birdie auf Loch 10. Und auf Loch 12 (beide Par 4) folgt bereits das nächste Birdie. Das Bogey auf Loch 15 ist nur ein kurzer Rückschlag, denn zum Start der Front Nine notiert er auf dem Par 5 von Loch 2 den nächsten Schlaggewinn. Die letzten sechs Löcher machen die Arbeit zuvor aber zunichte. Das Doppelbogey auf Loch 4 ist nur der Beginn. In weiterer Folge kommen noch drei weitere Schlagverluste hinzu. Dazwischen gesellt sich auf Loch 7 (Par 4) immerhin noch ein weiteres Birdie. Nach der 74er-Runde (+2) zum Auftakt liegt der Austroamerikaner aber nur auf Platz 94.
Mattias Schwab liegt nach einer 75 (+3) zum Auftakt sogar noch weiter zurück. Der Steirer startet ebenfalls auf den Back Nine und kassiert bereits auf Loch 11 (Par 5) das erste Bogey. Das Birdie auf Loch 15 ist nur ein kurzes Flackern, denn auf dem berühmten Par 3 von Loch 17 folgt ein bitteres Doppelbogey – allerdings ohne Wasserball. Die Front Nine startet er zwar mit einem Birdie auf Loch 1 (Par 4), eine Bogey-Doublette auf den Löchern 5 und 6 (beide Par 4) werfen ihn aber wieder auf Rang 109 zurück. Für beide ist aber noch nicht alles verloren. Der Cut ist noch in Reichweite.
Tag 2 – Schwab schafft die Aufholjagd. Straka liegt einen Schlag unter der Cut-Linie.
Matthias Schwab leistet sich zu Beginn der Runde einige Ungenauigkeiten und muss auf Loch 3 (Par 3) bereits ein Bogey hinnehmen. Die Cut-Linie liegt zu dem Zeitpunkt in weiter Ferne. Weitere Schlagverluste leistet er sich aber nicht mehr. Mit einem Birdie auf Loch 9 (Par 5) setzt er schließlich zur Aufholjagd an. Das nächste Birdie folgt auf Loch 12 (Par 4), gefolgt von einem weiterem Schlaggewinn auf Loch 15 (Par 4). Das schwierige Finish übersteht er ebenso unbeschadet und sichert sich mit der 70 (-2) auf Platz 53 noch den Cut.
Sepp Straka liegt hingegen einen Schlag unter dem Cut – das Spiel wurde wegen Dunkelheit allerdings ausgesetzt. Zwar spielt er mit vier Birdies um eines mehr als sein Landsmann, leistet sich im Gegensatz aber deutlich mehr Fehler. Nach zwölf gespielten Löchern liegt er nach vier Bogeys und einem Birdie bereits drei über Par und somit deutlich unter der Cut-Linie. Mit Birdies auf den Löchern 15, 16 (Par 5) und 18 (Par 4) erkämpft er sich aber noch eine Even-Par-72, für den Cut wird es aber wohl nicht mehr reichen.
Tag 3 – Schwab spielt Par, fällt am Moving Day aber zurück. Straka landet noch im Cut und liegt jetzt am Ende des Feldes.
Matthias Schwab startet mit einem Birdie auf Loch 10 gut in den Tag, bleibt in weiterer Folge aber nicht fehlerfrei. Auf den Löchern 14 und 15 notiert er folglich Bogeys. Auf dem folgenden Par 5 gleicht er den Score mit einem weiteren Birdie aber wieder aus. Die Front Nine verlaufen ebenso ausgeglichen. Ein Birdie auf Loch 4 steht einem Bogey auf Loch 5 gegenüber. Mit der Even-Par-72 kann er die Position jedoch nicht halten. Vor dem Schlusstag liegt der Steirer auf Rang 63 (+1).
Sepp Straka rutscht doch noch in den Cut, kann den Moving Day aber nicht nutzten um sich in eine bessere Ausgangsposition zu spielen. Trotz eines Bogeys auf Loch 14 liegt er dank eines Eagles auf Loch 16 (Par 5) und eines Birdies auf dem berühmten Par 3 von Loch 17 zwischendurch zwar zwei unter Par. Mit einem Triplebogey auf Loch 18 (Par 4) dreht sich das Blatt aber rapide. Die beiden Bogeys auf den Löchern 7 und 8 verschlechtern die Lage nochmals, das Birdie auf dem abschließenden Par 5 kann daran auch nichts mehr ändern. Nach der 74er-Runde liegt er nun auf Rang 73 (+4).
Tag 4 – Schwab und Straka machen am Schlusstag wieder ein wenig Boden gut.
Matthias Schwab spielt auf den Fron Nine größtenteils sicher und muss nur einmal wirklich um das Par kämpfen. Mit Birdies auf den beiden Par 5 Bahnen – Loch 2 und Loch 9 – darf er sich zudem über Erfolgserlebnisse freuen. Ein Abschlag ins Wasserhindernis auf Loch 12 und ein Drei-Putt auf Loch 13 werfen ihn zwar wieder zurück. Mit Birdies auf den Löchern 14 und 16 liefert er aber die richtige Antwort und kommt mit 70 (-2) Schlägen zum Scoring. Bei seiner Turnierpremiere beim „fünften Major des Jahres“ schnappt sich der Steirer in dem Weltklassefeld somit Platz 54 (-1) und sammelt gute FedExCup Punkte.
Sepp Straka zeigt am Schlusstag seine beste Leistung und kann sich mit einer 69 (-3) noch auf Platz 65 (+1) verbessern. Auf den Front Nine legt er mit Birdies auf den Löchern 4 und 7 bereits gut los, muss nach einem Abschlag in den Grünbunker auf dem Par 3 von Loch 8 aber auch ein Bogey hinnehmen. Auf den Back Nine gelingt dem Austroamerikaner aber ein Birdie-Doppelpack auf den kurzen Par 4 von Loch 12 und dem folgenden Par 3. Auch das Finish besteht er unbeschadet.
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DP World Tour – Magical Kenya Open / 9.-12. März (Zum Vergrößern klicken)
Nach einer Woche Wettkampfpause startet die DP World Tour mit den Magical Kenya Open presented by Absa im Muthaiga Golf Club in Nairobi in einen dreiwöchigen Afrika-Swing. Lukas Nemecz, derzeit Österreichs einziger Vertreter auf der DP World Tour, hat sich gut vorbereitet und geht noch dazu mit guten Erinnerungen aus dem Vorjahr an den Start. Vier Runden unter Par bescherten ihm im Jahr 2022 Platz 17.
Tag 1 – Nemecz startet mit einer bogeyfreien Runde und liegt in den Top Ten
Lukas Nemecz liefert in der Auftaktrunde erneut eine sehr gute Leistung ab und schafft sich eine ausgezeichnete Ausgangsposition. Das erste Birdie folgt bereits zum Auftakt auf Loch 10 (Par 5) und dank einer Birdie-Doublette auf den Löchern 14 und 15 (beide Par 4) liegt er früh deutlich unter Par. Auf den folgenden 12 Löchern will ihm zwar nur mehr ein weiterer Schlaggewinn – auf dem Par 4 von Loch 3 – gelingen, grobe Fehler leistet er sich aber nicht. Somit bleibt er über den gesamten Verlauf der Runde ohne Bogey und platziert sich nach der 67 (-4) zum Auftakt auf Rang 10, nur drei Schläge hinter der Spitze.
Tag 2 – Nemecz erspielt sich eine tolle Ausgangslage fürs Wochenende.
Lukas Nemecz liefert auch in Runde zwei der Magical Kenia Open eine tolle Leistung ab und bleibt weiter im Spitzenfeld. Selbst den Bedingungen – Wind und Höhenlage – auf dem schwierig zu spielenden Platz kann der Steirer positives abgewinnen. Diesmal verteilt er seine vier Birdies gerecht auf die Front und Back Nine. Fehler leistet er sich kaum. Nur einmal verliert er kurz die Konzentration. Auf dem Par 5 von Loch 10 kassiert er nachdem sich sein Ball nach einem Probeschwung in Bewegung setzte einen Strafschlag. Statt den einfachen Eagle-Chip an die Fahne zu spielen macht ihm das Adrenalin einen Strich durch die Rechnung und der Ball geht über das Ziel hinaus. Der Rück-Putt findet auch nicht den Weg ins Ziel und folglich steht das bisher einzige Bogey zu Buche. Mit dem zwischenzeitlichem 4. Platz kann er aber mehr als zufrieden sein. Am Wochenende gilt es nun dran zu bleiben und weiter Gas zu geben.
Tag 3 – Nemecz bleibt auch am Moving Day in den Top Ten.
Lukas Nemecz leistet sich weiterhin kaum Fehler und kommt auch in Runde drei mit nur einem Bogey – diesmal auf dem Par 3 von Loch 11 – aus. Im Gegensatz zu den Vortagen gelingt ihm allerdings ein Schlaggewinn weniger. Zu Beginn der Runde legt er mit einem Birdie-Doppelpack auf den Löchern 3 und 5 bereits den Grundstein für eine weitere Runde im roten Bereich. Das dritte Birdie folgt auf dem abschließenden Par 5. Insgesamt leistet er sich also wieder einen Schlag mehr als am Vortag, mit der 69 (-2) bleibt er aber in den Top Ten und hat von Platz 6 (-9) nur vier Schläge Rückstand auf die Spitze.
Tag 4 – Nemecz ist am Schlusstag auf der Jagd nach der Spitze und holt sein bestes Saisonergebnis.
Lukas Nemecz steigert sich am Schlusstag nochmals, obwohl er bereits auf Loch 2 ein Bogey notieren muss. Der Steirer bleibt aber fokussiert und belässt es in weiterer Folge bei dem einem Schlagverlust (erst sein dritter insgesamt). Er macht mit tollem Spiel sogar Jagd nach den Führenden. Auf den Front Nine zunächst mit Birdies auf den Löchern 5 und 7. Nach dem Turn legt er mit vier Birdies auf den erste sechs Löchern nach. Im Finish wollen zwar nicht mehr alle Putts fallen, dennoch sichert er sich mit der 66er-Runde (-5) mit Platz 5 (-14) sein bestes Saisonergebnis (bei sechs von sieben geschafften Cuts war das bisher ein 28. Platz). Damit macht der 33-jährige auch für die Rangliste wichtige Punkte und reist mit neuem Selbstvertrauen nach Südafrika.
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Ladies European Tour – Investec South African Women’s Open / 8.-11. März (Zum Vergrößern klicken)
Nach einer erfolgreichen Woche in Johannesburg macht die Ladies European Tour nun einen Abstecher nach Kapstadt, wo die Investec South African Women’s Open im Steenberg Golf Club ausgetragen wird. Es ist bereits die neunte Auflage des Turniers auf der LET und insgesamt die 30. Austragung überhaupt. Als gleich zweifache Titelverteidigerin geht die Südafrikanerin Lee-Anne Pace an den Start. Mit von der Partie ist natürlich auch das österreichische Trio, bestehend aus Christine Wolf, Sarah Schober und Emma Spitz. Im letzten Jahr verpasste Schober als einzige rot-weiß-rote Starterin den Cut.
Tag 1 – Schober mit starkem Finish. Wolf und Spitz nur knapp dahinter.
Sarah Schober startet zwar verhalten und notiert auf den Back Nine zwei Bogeys, nach dem Turn läuft es aber besser. Auf Loch 4 (Par 4) folgt das erste Birdie, gefolgt von einem weiteren auf dem Par 5 von Loch 5. Und dank einem starken Finish mit zwei weiteren Schlaggewinnen auf den Löchern 8 (Par 5) und 9 (Par 4) liegt die Steirerin nach der 70er-Runde (-2) auf Platz 23.
Christine Wolf kommt nach dem Start auf den Back Nine, trotz einem Bogey auf Loch 13 (Par 4), dank zwei Birdies auf den Par 5s von Loch 12 und Loch 18 unter Par zum Turn – kann im Verlauf der ersten Neun das Ergebnis jedoch nicht halten. Zwar kann sie das Bogey auf Loch 4 (Par 4) mit einem Birdie auf dem folgenden Par 5 wieder wettmachen, auf dem Par 5 von Loch 8 kassiert sie aber ein bitteres Bogey und belegt nach der Even-Par-Runde Platz 54.
Gleichauf liegt Landsfrau Emma Spitz. Die Jung-Proette startet ebenfalls auf Loch 10 und kann auf den Back Nine mit drei Birdies die Spitzenplätze ins Auge nehmen. Doch auf ihren zweiten Neun misslingt ihr leider das Finish. Drei Bogeys auf den letzten vier Bahnen lassen sie auf Even Par zurückfallen.
Tag 2 – Wolf drückt aufs Gaspedal. Schober fällt zurück. Spitz verpasst heuer erstmals den Cut.
Für Christine Wolf klappt in Runde zwei fast alles. Die Tirolerin startet auf den Front Nine mit drei Birdies perfekt in die Runde und macht auch nach dem Turn weiter. Auf den Löcher 11 und 13 (beide Par 4) folgen die nächsten beiden Schlaggewinne. Einziger Wehrmutstropfen auf dem Weg zur 69 (-3): Auf dem Par 3 von Loch 17 wirft sie ein Doppelbogey auf Platz 24 (-3) zurück.
Sarah Schober ist auf den Front Nine in Runde zwei weniger erfolgreich, auf dem Par 4 von Loch 9 wiederholt sie aber immerhin ihr Birdie vom Vortag. Die Back Nine verlaufen hingegen ähnlich wie in Runde eins. Zwei Bogeys – diesmal allerdings auf den Bahnen 11 und 15 (beide Par 4) – stehen keinem Birdie gegenüber. Damit rutscht sie auf dem Leaderboard ein wenig ab und geht von Rang 37 (-1) in den Moving Day.
Emma Spitz legt ebenfalls den Rückwärtsgang ein und bleibt in Runde zwei mit einer 74 (+2) über Par und fällt noch unter die Cut-Linie. Ihr einziges Birdie des Tages gelingt ihr auf Loch 12 (Par 5), dem gegenüber stehen allerdings drei Bogeys. Am Ende fehlen ihr zwei Schläge auf den Cut.
Tag 3 – Wolf kann sich weiter verbessern. Schober findet wieder in die Spur.
Christine Wolf lässt die Par 5 Bahnen diesmal ungenutzt und erspielt sich auf den Front Nine zunächst acht Pars in Folge, ehe auf Loch 9 (Par 4) das erste Birdie gelingen will. Das einzige Bogey des Tages folgt kurz darauf zum Start der Back Nine auf dem Par 4 von Loch 10. Im weiteren Verlauf der Runde kann sie sich mit zwei Birdies auf den Par 4s von Loch 13 und 15 aber wieder unter Par spielen und kommt mit 70 (-2) Schlägen ins Clubhaus. Damit liegt die Tirolerin vor dem Schlusstag auf dem guten 18. Platz (-5) und hat nur zwei Schläge Rückstand auf die Top Ten.
Sarah Schober kann sich am Moving Day wieder nach oben arbeiten und wird dabei nur von einem ärgerlichen Doppelbogey auf dem Par 3 von Loch 7 aufgehalten. Ansonsten bleibt die Scorekarte sauber. Nach vier Birdies – je zwei auf den Front bzw. Back Nine – kommt sie ebenfalls mit einer 70 (-2) zum Scoring und hat nur zwei Schläge Rückstand auf ihre Landsfrau. Gleichbedeutend mit Rang 35 (-3).
Tag 4 – Schober wird noch beste Österreicherin. Wolf zeigt zum Abschluss ihre schlechteste Tagesleistung.
Sarah Schober startet auf den Back Nine in die Schlussrunde und findet sich wie am Vortag gut zurecht. Beide Par 5 Löcher auf den zweiten Neun nutzt sie zum Birdie, Bogey notiert sie keines. Der einzige Schlagverlust des Tages folgt kurz nach dem Turn auf Loch 1 (Par 4). Auf dem Weg zur dritten 70er-Runde (-2) nimmt sie auf dem Par 4 von Loch 6 aber auch ein Birdie mit. Damit gelingt der Steirerin noch eine deutliche Ergebnisverbesserung. Schlussendlich landet sie auf Rang 24 (-5).
Christine Wolf legt mit einem Birdie auf Loch 1 los und ist lange auf dem Weg zu einem Top 20 Ergebnis. Im Finish geht aber nicht mehr alles so leicht von der Hand. Nach zehn Pars in Folge geht es mit Birdie-Bogey-Birdie-Bogey zunächst rauf und runter, ehe sie auf den letzten beiden Spielbahnen noch Bogeys hinnehmen muss. Mit insgesamt 73 (+1) Schlägen rutscht sie noch auf Platz 30 (-4) ab.