Di, 14. März 2023
AUT on Tour
Schwab dreht seine Runden in Florida, Nemecz zieht weiter nach Südafrika und Wiesberger hält in der Wüste Ausschau nach Birdies. Die Damen machen hingegen einen Abstecher nach Asien. Zudem startet die Pro Golf Tour in die Saison 2023.
PGA Tour – Valspar Championship / 16.-19. März (Zum Vergrößern klicken)
Der Florida Swing auf der PGA Tour wird mit der Valspar Championship fortgesetzt, die traditionell auf dem Copperhead Course im Innisbrook Resort in Palm Harbor ausgetragen wird. Titelverteidiger Sam Burns versucht dabei den Hattrick einzufahren, den ersten seit Steve Stricker die John Deere Classic von 2009 bis 2011 dominierte. Matthias Schwab – diese Woche als einziger Österreicher am Start – verpasste zwar letztes Jahr den Cut, will nach zuletzt drei geschafften Cuts aber heuer endlich sein erstes Top 20 Ergebnis einfahren.
Tag 1 – Schwab verhaut die Auftaktrunde und muss sich anstrengen um noch im Cut zu landen.
Matthias Schwab startet und beendet die Auftaktrunde zwar mit Birdies, dazwischen läuft aber leider nicht viel zusammen. „Eine verhaute Runde wie sie immer wieder einmal vorkommt“, so der Steirer im Nachhinein. Die Gründe lassen sich auf der Scorekarte schnell finden. Auf den Front Nine ist es nur ein Bogey auf dem Par 5 von Loch 5, die Back Nine sind mit vier Bogeys und einem Doppelbogey aufgrund einiger Ausflüge – vom Wasserhindernis auf Loch 16 bis zu den Bunkerlandschaften – aber kostspieliger. Am Ende stehen 76 (+5) Schläge und nur Platz 127 zu Buche. Der voraussichtliche Cut liegt bei +1.
Tag 2 – Schwab kommt auch in Runde zwei nicht in den Rhythmus und verpasst den Cut.
Matthias Schwab verpasst nach zuvor drei geschafften Cuts bei der Valspar Championship das Wochenende. Bereits der Start in Runde zwei geht mit einem Triplebogey auf Loch 10 (Par 4) gehörig schief. Der Cut rückt damit bereits gleich zu Beginn in weite Ferne. Im weiteren Verlauf der Runde muss er zudem weitere vier Bogeys hinnehmen. Nur drei Birdies stehen auf der Habenseite. Somit bleibt der Steirer nach der 75er-Runde (+4) am Ende des Feldes.
DP World Tour – SDC Championship / 16.-19. März (Zum Vergrößern klicken)
Die SDC Championship auf den St. Francis Links in Eastern Cape ist heuer bereits der vierte Tourstopp in Südafrika. Auf dem von Golflegende Jack Nicklaus designten Platz findet aber nun zum ersten Mal überhaupt ein co-sanctioned Turnier der Sunshine Tour und DP World Tour statt. Platzkenntnisse haben also nur die Local Heros. Lukas Nemecz reist nach seinem bisher besten Saisonergebnis in der Vorwoche dafür mit viel Selbstvertrauen an und will in dieser Woche daran anknüpfen. Für eine große Umstellung sorgt allerdings die Höhenlage. In Kenia spielte man auf zirka 1600 Metern Höhe, die St. Francis Links liegen hingegen auf Meereshöhe.
Tag 1 – Nemecz startet mit viel Schwung, verliert im Verlauf der Runde aber zwischenzeitlich den Touch.
Lukas Nemecz nimmt in der Auftaktrunde zunächst den Schwung aus der Vorwoche mit und notiert nach dem Start auf Loch 10 früh die ersten beiden Birdies. Mit einem Bogey auf dem Par 5 von Loch 16 beginnt aber die Abwärtsspirale, die sich mit Bogeys auf den Löchern 1 und 3 auf den Front Nine fortsetzt. Auf den letzten vier Löchern kommt neben einem weiteren Schlagverlust immerhin auch noch zwei weitere Birdies auf die Scorekarte. Somit bringt er noch eine Even-Par-72 ins Clubhaus und liegt zum Auftakt mit Rang 30 noch gut im Rennen.
Tag 2 – Nemecz streut in Runde zwei zu viele Fehler ein und scheitert heuer zum zweiten Mal am Cut.
Lukas Nemecz liegt nach den Front Nine aufgrund zweier Bogeys bei nur einem Birdie bereits eins über Par und kann sich trotz vier Birdies auf den Back Nine kein besseres Ergebnis mehr erspielen. Denn neben den vier Schlaggewinnen folgen auf den zweiten Neun noch zwei weitere Bogeys und ein Doppelbogey auf dem Par 4 von Loch 11. Mit der 73 (+1) verliert der Steirer jedenfalls den Anschluss an die Top 20 und fällt bis auf Platz 69 (+1) zurück. Zwischenzeitlich lag er damit noch innerhalb des Cuts, nach dem Ende der zweiten Runde am Samstag reichte das Ergebnis aber nicht mehr.
LIV Golf League – Tucson / 17.-19. März (Zum Vergrößern klicken)
Das zweite von 14 Turnieren im LIV Golf Kalender 2023 findet im Gallery Golf Club im Wüstenstaat Arizona statt. Auf US-Boden konnten sich bisher immer die 4Aces den Titel in der Teamwertung sichern. Der Weg zum Sieg führt also über das Team von Kapitän Dustin Johnson. Bernd Wiesberger konnte mit seinen Teams – heuer teet er für die Cleeks von Kapitän Martin Kaymer auf – bisher noch nicht um das große Geld mitspielen. Zum Auftakt wurde man abgeschlagen Letzter. Auch in der Einzelwertung konnte sich der Österreicher zum Auftakt nicht behaupten. Von Platz 44 kann es aber fast nur noch oben gehen.
Tag 1 – Wiesberger zeigt zu wenig gute Schläge und bleibt zum Auftakt über Par.
Bernd Wiesberger startet beim zweiten LIV Event des Jahres gut in die Runde und notiert nach dem Start auf Loch 11 schnell zwei Birdies. Doch auf den nächsten zwölf Spielbahnen wendet sich das Blatt. Vier Bogeys kommen auf die Scorekarte und werfen dem Burgenländer weit zurück. Zwar kämpft er sich mit einem Birdie Doppelpack wieder auf Even Par zurück, auf der letzten Bahn kassiert er aber ein weiteres Bogey und kommt mit 72 (+1) Schlägen zum Scoring. Gleichbedeutend mit Platz 36. In der Teamwertung liegt er mit den Mannschaftskollegen vom Cleeks GC als einziges Team über Par und liegt damit ganz am Ende des Feldes.
Tag 2 – Wiesberger unterlaufen weiterhin zu viele Fehler um von seinen Birdies zu profitieren.
Bernd Wiesberger startet auf Loch 10 und muss gleich zum Auftakt ein Bogey notieren. Mit zwei Birdies auf den nächsten drei Löchern gibt er aber die richtige Antwort. Konstanz kommt aber noch keine auf. Bogey-Birdie lautet das Resultat auf den nächsten beiden Löchern. Nach dem Turn geht es mit dem hin und her weiter. Das Birdie auf Loch 1 wird durch Bogeys auf den Löchern 2 und 3 wieder zunichte gemacht. Auf Loch 6 nimmt er aber noch ein weiteres Birdie mit. Damit kommt er mit 71 (-1) Schlägen ins Clubhaus, kann sich damit auf dem Leaderboard aber nicht verbessern und ist aktuell 39. Sein Team bleibt abgeschlagen Letzter.
Tag 3 – Wiesberger kann am Schlusstag keinen Lauf starten und kommt nicht über Platz 36 hinaus.
Bernd Wiesberger startet sehr durchwachsen in die Schlussrunde und muss auf den ersten sieben Löchern drei Bogeys notieren. Auf dem ersten Par 5 (Loch 17) kann er erstmals zurückschlagen und auch ein Birdie notieren. Die Front Nine verlaufen besser – auf den zwei Par 5 Bahnen (Loch 1 und Loch 5) und auf dem abschließenden Par 4 – nimmt er Birdies mit, zwei weitere Bogeys bleiben ihm aber auch nicht erspart. Somit kommt er erneut mit 72 (+1) zum Scoring und wird am Ende 36. Mit seinem Cleeks GC-Team gibt er die rote Laterne noch an den Majesticks GC ab.
Ladies European Tour – Aramco Team Series – Singapore / 16.-18. März (Zum Vergrößern klicken)
Beim sechsten Turnier der LET-Saison 2023 kommt es zu einer Premiere. Erstmals findet ein Event der Aramco Team Series in Singapur statt. Austragungsort ist der Golf Club Laguna National. Das Format kennen wir bereits aus dem Vorjahr. Ein Mannschaftswettbewerb (die Teams bestehen aus drei Proetten und einem Amateur) über 36 Löcher und der Einzelwettbewerb über 54-Loch werden gemeinsam ausgetragen. Die Finalrunde nehmen nur die besten 60 und Geteilte in Angriff. Österreichs Fahne ist mit Christine Wolf, Sarah Schober und Rookie Emma Spitz wieder dreimal vertreten.
Tag 1 – Trio-Furioso: Wolf liegt nur einen Schlag hinter der Spitze. Schober und Spitz knapp dahinter.
Christine Wolf liefert in der Auftaktrunde eine ausgezeichnete Leistung ab und verpasst die Spitze nur um einen Schlag. Zwar beginnt sie mit einem Bogey auf Loch 10 (Par 4), nach vier Birdies auf den nächsten fünf Löchern liegt sie aber bereits kurz darauf deutlich unter Par. Bogeys auf den Löchern 17 (Par 3) und 18 (Par 4) werfen sie zwischenzeitlich zurück, die Front Nine verlaufen aber fehlerfrei und dank drei Birdies erspielt sie sich mit insgesamt 68 (-4) Schlägen Platz zwei nach Runde eins. Im Teamwettbewerb liegt die Tirolerin als Kapitänin ebenfalls auf Rang 2 (-15). Zum Auftritt sagt sie: „Ich habe viele Annäherungen nahe an die Fahne gebracht und einige Putts gelocht. Es war spitze und es herrschte eine wirklich gute Atmosphäre, ich habe es genossen.“
Einen Schlag dahinter lauert bereits Sarah Schober nach einer 69er-Runde (-3) zum Auftakt. Die Steirerin startet auch mit einem Bogey auf Loch 10, liefert mit zwei Birdies und einem Eagle bis Loch 15 (Par 5) aber ebenfalls die richtige Antwort. Auf den Front Nine folgen zwar nur mehr ein Bogey auf Loch 6 (Par 4) und ein weiteres Birdie auf dem folgendem Par 5, die Ausgangsposition nach Runde eins ist aber mit Rang 7 sehr vielversprechend.
Emma Spitz bleibt über die ganze Runde zwar ohne Schlagverlust, kann bei der Birdie-Ausbeute aber nicht mit ihren Landsfrauen mithalten. Die Jung-Proette startet mit einem Birdie auf Loch 1 (Par 4) und erspielt sich im weiteren Verlauf zahlreiche Pars. Nur ein weiteres Mal kommt ein Schlaggewinn auf die Scorekarte. Dank dem Birdie auf Loch 12 (Par 3) kommt sie mit 70 (-2) Schlägen ins Clubhaus und platziert sich zum Auftakt auf Rang 13.
Tag 2 – Spitz macht Jagd auf die Spitze. Wolf und Schober rutschen am Leaderboard ab. Wolf erobert aber den Sieg im Teambewerb.
Emma Spitz ist in Runde zwei in Attack-Mode und bringt auf den Front Nine zwei frühe Birdies auf die Scorekarte. Zwar muss sie vor dem Turn auch zwei Schlagverluste hinnehmen, auf den zweiten Neun findet sie sich aber wieder besser zurecht und notiert auf den Löcher 11 und 12 weitere Birdies. Und dank einem weiteren Birdie auf dem Par 5 von Loch 15 liegt die Jung-Proette nun auf Platz vier und nur mehr zwei Schläge hinter der Spitze. Im Teambewerb belegt sie mit ihren Partnerinnen den 9. Platz.
Christine Wolf darf sich im Teambewerb sogar über den Sieg freuen. Nach Platz zwei am Vortag erobert sie mit den Spielpartnerinnen an Tag zwei die Spitze. Als Bonus gibt es dafür stolze 33.000 Euro für die Tirolerin. In der Einzelwertung geht es für sie hingegen leider einen Schritt zurück. Nur mehr zwei Birdies sind auf der Scorekarte zu finden, dafür gleich drei Bogeys und ein Doppelbogey auf dem Par 3 von Loch 12. Mit der 75er-Runde (+4) fällt sie bis auf Platz 18 (-1) zurück.
Ebenfalls auf Platz 18 liegt vor dem Schlusstag Landsfrau Sarah Schober. Der Steirerin macht vor allem das Par 5 von Loch 11 zu schaffen. Ohne dem Dopppelbogey würde das Endresultat nach ansonsten je zwei Bogeys und Birdies jedenfalls freundlicher ausfallen. Ein Angriff auf die Top Ten ist mit drei Schlägen Rückstand aber für beide Österreicherinnen noch drinnen. Im Team beendet sie das Turnier auf Rang 12.
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— Ladies European Tour (@LETgolf) March 17, 2023
Tag 3 – Alle drei Österreicherinnen fallen am Schlusstag im Finish noch zurück.
Emma Spitz hinterlässt den besten Eindruck und geht mit einem Top Ten Platz in den Schlusstag. Sie hält sich nach einem Bogey auf Loch 4 (Par 4) gefolgt von einem Birdie auf Loch 5 (Par 3) auch rund um den Turn noch im einstelligen Bereich. Auf den Back Nine schleicht sich beim Tour-Rookie aber der Fehlerteufel ein. Drei Bogeys auf den letzten sechs Löchern und gesamt 75 (+3) Schläge werfen sie auf Platz 16 (-2) zurück. Damit sichert sie sich aber immer noch ihr bestes Saisonergebnis.
Christine Wolf kommt auf Loch 3 (Par 4) zum ersten Birdie und hat auf den Front Nine sonst nur Pars auf der Scorekarte stehen. Auch nach einem Bogey zum Auftakt der Back Nine ist sie dank einem Birdie auf dem Par 5 von Loch 15 auf Kurs Top 20. Doch drei Bogeys auf den letzten drei Löchern und insgesamt 74 (+2) Schläge in Runde drei machen ein besseres Ergebnis als Platz 28 unmöglich.
Auch für Sarah Schober läuft es ähnlich. Auf den Front Nine halten sich ein Bogey und ein Birdie noch die Waage. Nach dem Turn bleibt die Scorekarte lange Zeit sauber, Birdie-Putts wollen aber auch nicht fallen. Im Finish hat die Steirerin aber auch einige Probleme und notiert Bogeys auf den letzten beiden Löchern. Nach der 74 (+2) belegt sie ebenfalls Platz 28.
Pro Golf Tour – Red Sea Ain Sokhna Classic / 14.-16. März (Zum Vergrößern klicken)
Diese Woche startet auch die Pro Golf Tour in die neue Saison, wie gewohnt – seit der Saison 2015 – mit einem Turnier-Doppelpack in Ägypten. Zunächst geht von Dienstag bis Donnerstag die Red Sea Ain Sokhna Classic über die Bühne, gefolgt von der Red Sea Egyptian Classic mit Start am Sonntag, dem 19.3. Gespielt wird jeweils im Golf Club Ain Sokhna. Gute Erinnerungen aus dem Vorjahr hat Felix Schulz, der 2022 zunächst einen 5. Platz feiern konnte, ehe er beim zweiten Turnier erst im Playoff den Kürzeren zog. Ebenfalls am Start sind aus österreichischer Sicht Max Lechner, Tobias Möser, Clemens Gaster, Christoph Kuttnig und der eben erst ins Profilager gewechselte Luca Denk.