Di, 18. April 2023

AUT on Tour by Interwetten

Schwab muss in New Orleans seine Teamfähigkeit unter Beweis stellen. Nemecz reist nach Fernost. Wiesberger mit LIV Golf erstmals nach Australien.

PGA Tour – Zurich Classic of New Orleans / 20.- 23. April (Zum Vergrößern klicken)

Golf ist zwar die individuellste aller Sportarten, einmal pro Jahr steht auf der PGA Tour aber der Teamspirit im Rampenlicht. Der Modus, der immer wieder für unterhaltsames Golf sorgt, folgt einer einzigartigen Dynamik: Jedes Zweierteam spielt in Runde eins Four-Ball (Best Ball) und tags darauf Foursomes (Alternate Shot). Nach dem Cut – nur 33 Teams und Geteilte schaffen es ins Wochenende – steht am Samstag ein weiterer Four-Ball am Programm und zum Abschluss wird erneut Foursome gespielt. Matthias Schwab ist heuer zum zweiten Mal mit von der Partie. Sein Spielpartner ist der Schwede Vincent Norrman.

Tag 1 – Schwab legt mit seinem Spielpartner einen ausgezeichneten Start hin.

Matthias Schwab und sein Partner Vincent Norrmann ergänzen sich ausgezeichnet und lassen auf den Front Nine kaum eine Chance aus. Bis zum Turn notieren sie bereits sechs Birdies und halten damit mit den Besten mit. Auf den Back Nine ist die Ausbeute zwar nicht mehr ideal, mit drei Birdies kann das Duo aber die Ausgangsposition weiter verbessern. Leider schummelt sich auf Loch 17 (Par 3) jedoch auch ein Bogey dazwischen, das das Bild ein wenig trübt. Auf Platz 14 liegend fehlen nach der 64er-Runde (-8) aber nur drei Schläge auf die Spitze. Der Cut der besten 33 sollte damit im zweiten Anlauf für Schwab kein Problem mehr darstellen.

Tag 2 – Team Schwab/Norrman leistet sich keinen Fehler und spielt sich in die Top Ten vor.

Das österreichische-schwedische Gespann überzeugt auch im Foursome (Alternate Shot)-Format und liefert die drittbeste Runde des Tages ab (das Ryder Cup-Duo Schauffele/Cantlay hinterlässt mit einer 63 (-9) den eindeutig besten Eindruck) und lässt sich auch nicht von einer zweistüdigen Gewitterunterbrechung aufhalten. Dabei bleiben sie über 18 Loch bogeyfrei und machen auf den Back Nine – ihren ersten neun Löchern – mit drei Birdies bereits ordentlich Boden gut. Auf den Front Nine folgen auf dem Weg zur 67 (-5) zwei weitere Schlaggewinne. Damit schafft das Duo den Sprung in die Top Ten und liegt auf Rang 9 (-13).

Tag 3 – Norrman lässt die Birdies fliegen und schafft mit Schwab den Sprung aufs Podium.

Matthias Schwab ist in Runde drei zur Stelle, wenn er gebraucht wird und kann sich gleichzeitig auf einen ausgezeichnet aufgelegten Spielpartner verlassen. Auf den Front Nine wärmt sich Norrman mit Birdies auf den ersten beiden Löchern und auf Loch 8 langsam auf, während Schwab zur richtigen Zeit mit Pars zur Stelle ist. Auf den Back Nine gelingt dem Schweden auf den Grüns aber fast alles. Gleich sechs Birdies schreibt er auf das Teamkonto gut. Der Österreicher geht mit einem Birdie auf Loch 13 (Par 4) aber auch nicht leer aus. Dank ihrer 62er-Runde (-10) machen die beiden einen weiteren Schritt nach vorne und verbessern sich bis auf Platz 3 (-23). Am Schlusstag ist mit nur drei Schlägen Rückstand auf die Spitze noch alles möglich.

Tag 4 – Der Schlusstag verläuft für Schwab/Norrman nicht nach Wunsch.

Gleich zu Beginn muss das Duo mit einigen Ungenauigkeiten kämpfen. Die ersten Probleme überstehen sie noch unbeschadet, auf den Löchern 3 (Par 3) und 4 (Par 4) folgen aber zwei frühe Schlagverluste. Auf dem kurzen Par 4 von Loch 8 können sie nach einem beinahe gelochten Annäherungsschlag von Schwab aber das erste Birdie notieren. Den Schwung nehmen sie auch auf die Back Nine mit. Dank drei Birdies in Folge von Loch 10 bis Loch 12 kann sich das Duo wieder nach vorne orientieren. Doch nach einem anschließenden Bogey auf Loch 13 (Par 4), läuft auch das Finish nicht ohne Schwierigkeiten. Ein Doppelbogey auf Loch 15 (Par 4), nach Problemen rund ums Grün, wirft sie wieder zurück und das Bogey auf Loch 17 (Par 3) macht das zwischenzeitliche Birdie auf Loch 16 (Par 4) wieder vergessen. Mit der 73 (+1) verlieren sie zwar das Podium aus den Augen, können mit Rang 9 (-22) aber sehr zufrieden resümieren.

Leaderboard

DP World Tour – ISPS Handa Championship / 20.- 23. April (Zum Vergrößern klicken)

Die DP World Tour unterstreicht diese Woche ihren Ruf als weltweite Profitour und teet erstmals auf japanischen Boden auf – nur im Rahmen der Olympischen Spiele tauchte Japan bereits im Tourkalender auf. Japan ist somit das 51. Land in dem ein DP World Tour-Turnier – in Partnerschaft mit der Japan Golf Tour Organisation (JGTO) – ausgetragen wird. Die Kooperation sieht zudem vor, dass die drei besten Spieler der JGTO Order of Merit pro Saison eine Tourkarte für die DP World Tour erhalten. Lukas Nemecz geht nach drei Wochen mit einem intensiven Trainingspensum mit neuer Zuversicht an den Start.

Tag 1 – Nemecz spielt zum Auftakt eine solide Runde ohne Ups and Downs

Lukas Nemecz startet Runde eins auf Loch 10 und legt einen soliden Auftakt hin. Vor allem in puncto Fairway-Treffer überzeugt er mit der höchsten Genauigkeit im ganzen Feld. Bis zum ersten und einzigen Birdie des Tages auf Loch 17 (Par 3) stehen allerdings nur Pars auf der Scorekarte. Auch in weiterer Folge passiert auf der Ergebnisliste nicht viel. Die Front Nine sind fast ein Spiegelbild der Back Nine, einziger Unterschied ist auf Loch 8 (Par 3) notiert er ein Bogey. Nach der 70 (Even) zum Auftakt liegt er allerdings nur auf Rang 82 und somit knapp unter der Cut Linie.

Tag 2 – Nemecz spielt in Runde zwei phasenweise groß auf und sichert sich sein Ticket fürs Wochenende.

Lukas Nemecz hat nach Runde eins ein wenig Aufholbedarf, der sich nach einem frühen Bogey auf Loch 4 (Par 3) zunächst noch vergrößert. Mit Birdies auf den nächsten beiden Löchern liefert er aber bereits die passende Antwort. Auf den Back Nine präsentiert er sich noch besser in Schuss – trotz Bogeys auf den Löchern 11 (Par 4) und 17 (Par 3). Denn dazwischen macht er mit vier Birdies binnen fünf Löchern ordentlich Boden gut. Dank der 67er-Runde (-3) schafft er souverän den Sprung ins Wochenende und liegt aktuell auf Rang 46 (-3). Auf die besten 22 fehlen aber nur drei Schläge.

Tag 3 – Nemecz arbeitet sich mit der zweiten 67er-Runde weiter nach vorne.

Lukas Nemecz nützt den Moving Day gekonnt aus und rollt das Feld von hinten auf. Der Auftakt in die Runde verläuft mit einem Birdie auf dem Par 4 von Loch 1 bereits ideal, ein Bogey auf Loch 2 (Par 4) ist jedoch ein kurzer Dämpfer. Es bleibt aber sein einziger Schlagverlust des Tages. Im weiteren Verlauf der Runde sammelt er auf den Front Nine dafür ein Birdie auf Loch 8 (Par 3) ein und auf den Back Nine zwei weitere – auf den Löchern 12 (Par 4) und 16 (Par 5). Damit kann er sich bis auf Platz 26 (-6) verbessern und liegt nur mehr drei Schläge hinter den Top Ten.

Tag 4 – Nemecz macht sich selbst das Leben schwer und fällt am Schlusstag ein wenig zurück.

Lukas Nemecz hat sich für die Finalrunde viel vorgenommen, Ungenauigkeiten mit dem Driver lassen seine Chancen auf viele Birdies aber bereits vom Abschlag weg schmelzen. Bei den mittlerweile steinharten Grüns kann er die Fahnen aus dem Rough kaum attackieren und darf sich nur auf dem letzten Par 5 (Loch 16) über ein Birdie freuen. Bogeys kann er auf den Löchern 4 (Par 3) sowie 14 und 15 (beide Par 4) nicht mehr verhindern. Damit liefert er seine schwächte Tagesleistung ab und beendet den Ausflug nach Japan mit einer 72 (+2) und einigen Ranglistenpunkten für Platz 35 (-4). Der Sieg geht im Stechen an Lucas Herbert (-15).

Leaderboard

LIV Golf – Adelaide / 21.- 23. April (Zum Vergrößern klicken)

Die LIV Golf League macht erstmals in Australien Station und erwartet an den drei Turniertagen im The Grange Golf Club einen neuen Rekord betreffend die Zuschaueranzahl vor Ort. Zugpferd ist dabei der Ripper GC. Das rein australische Team unter der Führung von Open Champion Cameron Smith und seinen Teamkollegen Marc Leishman, Matt Jones und Jediah Morgan, wartet noch auf seinen ersten Team-Sieg und will vor heimischem Publikum voll angreifen. Bernd Wiesberger ist bei den ersten drei Turnieren im Jahr 2023 noch nicht richtig auf Touren gekommen. Mehr als Platz 36 unter den 48 Teilnehmern war bisher nicht drinnen. Luft nach oben ist also zur Genüge vorhanden.

Tag 1 – Wiesberger macht zum Auftakt eine ausgezeichnete Figur und liegt gleich doppelt in einer tollen Ausgangsposition.

Bernd Wiesberger startet mit seinen Teamkollegen auf Spielbahn 14 – erstmals spielen die 12 Team-Captains in den ersten vier Flights gemeinsam, und im Anschluss folgen die Teammitglieder als Team-Flights – und bereits auf Loch 15 (Par 4) gelingt ihm das erste Birdie des Tages. In weiterer Folge bleibt der 37-jährige ohne Bogeys und nützt die vier Par 5 Bahnen des Platzes perfekt aus. Jedes Mal notiert er dank guten langen Schlägen ein Birdie und kommt somit mit 67 (-5) Schlägen zum Scoring. Gleichbedeutend mit Platz 4 zum Auftakt. Gleichauf liegt Teamkollege Greame McDowell, einen Schlag besser platziert sich mit Richard Bland ein weiterer Teamkollege. Damit liegen die Cleeks mit zwei Schlägen Vorsprung sogar auf Rang eins der Teamwertung.

Tag 2 – Wiesberger fällt zwar zurück liegt auf dem dicht gedrängten Leaderboard aber noch im Rennen um seinen ersten Podestplatz.

Bernd Wiesberger und seine Teamkollegen können in Runde zwei mit den ausgezeichneten Scores der Konkurrenz nicht mithalten und fallen in der Wertung bis auf Platz 7 zurück. Und auch in der Einzelwertung muss Wiesberger einen kleinen Rückschlag einstecken. Nach dem Start auf Loch 3 geht es zunächst mit sechs Pars in Serie gemütlich los, ehe rund um den Turn zwei Eagles auf den Par 5 von Loch 9 und 10 die Runde in Schwung bringen. Allerdings will auf den restlichen zehn Spielbahnen nicht mehr viel gelingen. Nur noch ein Birdie auf Loch 15 kommt auf die Scorekarte. Im Gegenzug notiert er aber drei Bogeys und kommt mit gesamt 70 (-2) Schlägen zum Scoring. Damit rutscht er auf Rang 19 (-7) zurück, hat aber nur drei Schläge Rückstand auf einen Podiumsplatz. In einer eigenen Dimension liegt Talor Gooch nach zwei 62erRunden (-10) an der Spitze mit zehn Schlägen Vorsprung.

Tag 3 – Wiesberger und seine Teamkollegen bleiben am absteigenden Ast.

Bernd Wiesberger ist im Vergleich zu seinen Teamkollegen noch am erfolgreichsten unterwegs. Zwar notiert er nach dem Start auf Loch 14 schnell zwei Bogeys auf den Löchern 15 und 17 (beide Par 4), langsam kommt er aber in einen guten Rhythmus und startet mit einem Birdie auf Loch 2 (Par 4) die Aufholjagd. Dank einem Birdie-Doppelpack auf den Löchern 7 (Par 5) und 8 (Par 4) dreht er die Runde schließlich in den roten Bereich. Ein weiteres Bogey auf dem Par 4 von Loch 11 wirft ihn kurzzeitig wieder zurück, mit einem Birdie auf seiner letzten Spielbahn – das Par 5 von Loch 13 – kann er aber immerhin noch eine 71 (-1) ins Clubhaus bringen. Mehr als der geteilte 30. Platz (- 8) schaut damit aber nicht raus. Da auch der Rest des Cleeks GC auslässt bleibt auf dem Team-Leaderboard auch nur der letzte Platz.

Leaderboard