Di, 13. Juni 2023 St. Andrews Links
St. Andrews Links Trophy 2023
ÖGV Kaderspieler Florian Schweighofer ging als einziger Österreicher an den Start und verzichtete dafür auf ein Antreten bei den Internationalen Österreichischen Amateur Meisterschaften in St. Florian.
Von 9. bis 11. Juni spielten 144 der weltweit besten Golf-Amateure aus 27 Nationen bei der seit 1989 ausgetragenen St. Andrews Links Trophy 2023 um den Titel. Nach zwei Qualifikationsrunden qualifizierten sich die besten 40 für die beiden Finalrunden am Old Course, die unmittelbar hintereinander an einem Tag gespielt werden.
Für ÖGV Kaderspieler Florian Schweighofer ist es sogar das erste Turnier in Schottland. Die beiden Proberunden – weil zwei verschiedene Plätze – spielte er auch erstmalig mit einem professionellen Caddie, was bisher aus Kostengründen noch nie vorkam. Beim Turnier verzichtete er aber auf den Caddie um die doch recht ungewohnte Situation nicht in einem so wichtigen Turnier auf die Probe zu stellen.
In Runde eins startete Florian mit zwei Birdies auf den ersten drei Löchern furios, durchlebte auf den nächsten sechs Spielbahnen jedoch eine schwierige Phase. Tiefpunkt ist ein Triplebogey nach einem unauffindbarem Ball auf Loch 9. Nachdem er auf dem schwierigen New Course bereits mit einem Score von vier über Par zum Turn kommt, blieb er auf den Back-Nine im Gegenzug fehlerfrei und kam dank einem weiteren Birdie letztendlich mit 74 (+3) Schlägen ins Clubhaus, was bei diesem starken Feld aber nur ein Platz im hinteren Drittel des Leaderboards bedeutete.
Somit benötigte der 19-jährige in Runde zwei auf dem Old Course bereits ein ausgezeichnetes Ergebnis, um bei der großen Konkurrenz noch den Cut zu schaffen. Auf Loch 1 stopfte er gleich einen Fünf-Meter-Putt zum Birdie und auf den nächsten drei Löchern scheiterte er jeweils nur ganz knapp. Er blieb aber geduldig und sammelte auf den folgenden sieben Spielbahnen fünf weitere Schlaggewinne ein. Das Ergebnis von sechs unter Par nach den ersten neun Löchern konnte er jedoch nicht bis zum Schluss halten.
Wie so oft bei solchen Birdiefeuerwerken ging das Momentum leider ein wenig verloren und es schlichen sich auf den bekannt schwierigen Löchern zurück ins Clubhaus leider zwei Schlagverluste ein. Dennoch gelang dem Linzer vom GC Donau in seiner ersten Runde auf dem Old Course mit vier unter Par gleich eine deutliche Unterspielung. Nach Ende der Runde begann für ihn das stundenlange Warten, bis endlich alle Spieler ihre Runden gegen 19:00 Uhr beendeten. Das bittere Ergebnis: Nur um einen Schlag verpasst er nach seiner fulminanten Aufholjagd letztlich den Einzug in den Finaltag.
„Was für ein cooles Turnier, mit Top Spielern aus der ganzen Welt auf zwei unglaublich selektiven und fordernden Golfplätzen, bei teils recht stark-böigem Wind! Natürlich bin ich enttäuscht. Der eine fehlende Schlag für die beiden Finalrunden am Sonntag nervt natürlich. Ihn zu suchen, macht aber keinen Sinn. Sehr viel ist gut gelaufen, manches nicht. Ich werde das genau analysieren und so Wertvolles ableiten, um mein Golf weiter zu verbessern. Cuts in solch hochklassigen Turnieren nicht zu machen, gehört letztlich zum Geschäft, auch wenn das im Moment schon recht ärgerlich ist. Gerade nach einer so starken Runde wie an Tag 2 auf dem Old Course, der ja Neuland für mich war.“
Sieger wird schließlich der 22-jährige Ire Alex Maguire mit einem Gesamtscore von 266 Schlägen und gesamt 21 unter Par. Für Florian geht’s direkt weiter zur letzten Maturaprüfung am Dienstag im Linzer Leistungssport-BORG, Anfang Juli steht dann die Einzel-Europameisterschaft am Programm, seine Vorbereitung dafür hat der GC Donau Spieler am Finaltag der St. Andrews Links Trophy in Schottland bereits begonnen.