Mi, 25. Oktober 2023

AUT on Tour by Interwetten

Für Nemecz als auch für die Damen der LET und der LETAS steht das letzte reguläre Saisonturnier auf dem Spielplan. Brier spielt heuer das letzte Mal auf europäischen Boden.

DP World Tour – Commercial Bank Qatar Masters / 26.-29. Oktober (Zum Vergrößern klicken)

Die 26. Auflage des Commercial Bank Qatar Masters im Doha Golf Club ist heuer das letzte reguläre Saisonevent der DP World Tour und ist somit für viele Spieler die letzte Gelegenheit, sich über das Race to Dubai-Ranking die Spielberechtigung – dafür nötig zumindest Platz 116 – für die Saison 2024 zu sichern, oder noch unter die besten 60 Spieler zu kommen um beim ersten Playoff-Turnier einen Startplatz zu bekommen. Lukas Nemecz liegt im Rankings nach 43 von 46 Turnieren auf Platz 112 – vor allem dank zwei fünften Plätzen (Kenya Open und Open de France) – und somit nur knapp über dem Strich. Im Vorjahr erreichte er Platz 27.

Runde 1 – Nemecz startet solide und liegt auf Cut-Kurs

Lukas Nemecz legt eine beinahe fehlerfreie Auftaktrunde hin und schafft sich eine solide Ausgangsposition. Die Front Nine verlaufen trotz einiger Ungenauigkeiten im Großen und Ganzen sicher. Die Annäherungen sind aber nicht präzise genug, gute Birdie-Chancen daher Mangelware. Beim Up and Down zum Par hat er aber auch kaum Probleme. Auf den Back Nine ist es ein ähnliches Bild. Auf den Par 5 Löchern 10 und 18 kann er sich dank guten langen Spiels aber immerhin zwei Easy-Birdies erspielen. Einmal gelingt es ihm allerdings nicht das Par nach einer misslungenen Annäherung aus dem Fairwaybunker zu retten. Mit der 71 (-1) kann er sich auf dem Leaderboard auf Rang T53 einreihen und hält noch den Kontakt zu den Top 30.

Runde 2 – Nemecz bleibt auf Kurs, hat aber noch Nachholbedarf

Nachdem Tag eins durch einen Sandsturm und ein Gewitter durcheinander gewirbelt wurde, gab es an Tag zwei für einige Spieler viel Aufholbedarf. Lukas Nemecz gehört zwar nicht dazu, dafür trifft es ihn nun wohl am morgigen Samstag. Denn nach elf absolvierten Löchern von Runde zwei, liegt der Steirer weiter auf Cut-Kurs. Auf den Back Nine sammelt er erneut zwei Birdies ein – auf den Löchern 14 (Par 4) und 18 (Par 5) – lässt aber auch etwas liegen, etwa auf dem kurzen Par 4 von Loch 16 trotz Green-in-One. Nach zwei Pars auf den ersten beiden Löchern der Front Nine muss er das Spiel aber abbrechen.

Runde 3 – Nemecz landet auch im letzten Saisonturnier im Cut

Zunächst gilt es an Tag drei die letzten sieben Löcher aus Runde zwei nachzuholen. Zwei Birdies stehen dabei einem Drei-Putt-Bogey gegenüber. Eine weitere gute Birdie-Chance bleibt ungenützt. Runde drei beginnt mit einem tollen Par-Save auf Loch 10 (Par 5). In weiterer Folge erspielt er sich zahlreiche Birdie-Chancen und kann davon vier auch zum Schlaggewinn nutzen. Dazwischen verpasst er auf Loch 15 (Par 4) nach einer verzogenen Annäherung vom Fairway jedoch das Up and Down aus dem Grünbunker. Von -3 geht es bis zum Schluss aber wieder auf Even-Par zurück. Schuld daran sind zwei Drei-Putt-Bogeys in Folge – auf den Löchern 2 (Par 4) und 3 (Par 3) – sowie ein weiterer Schlagverlust auf Loch 7 (Par 4). Vor dem Schlusstag liegt er auf Rang 53 (-3).

Finalrunde – Nemecz schließt die Saison mit einem 54. Platz ab und sichert die Tourkarte ab

Lukas Nemecz beginnt auf den Back Nine mit drei verzogenen Abschlägen auf den ersten fünf Löchern, kann sich aber jedes Mal aus der Misere ziehen und das Par retten. Auf Loch 15 (Par 4) liegt er zwar auf dem Fairway, es kommt dennoch das erste Bogey auf die Scorekarte. Grund ist ein weiterer Drei-Putt. Noch vor dem Turn kann er sich mit Birdies auf dem kurzen Par 4 von Loch 16 und auf dem Par 5 von Loch 18 – wie in den drei Runden zuvor – in den roten Bereich spielen. Ein weiteres Birdie folgt auf dem nächsten Par 5 (Loch 1). Doch das nächste Drei-Putt-Bogey auf Loch 2 (Par 4) sowie ein Schlagverlust nach einem verzogenen Abschlag auf Loch 6 (Par 4) werfen ihn wieder auf Even-Par zurück. Damit beendet er das letzte Saison-Turnier auf Rang 54 (-3). Im Race to Dubai landet er damit auf Rang 109 und hat sich damit ein weiteres Mal die Tourkarte für nächste Saison erspielt.

Leaderboard

Ladies European Tour – Hero Indian Women’s Open / 27.-29. Oktober (Zum Vergrößern klicken)

Das Ende der Saison ist auch auf der Ladies European Tour (LET) bereits in Sicht. Drei Turniere stehen nur noch im Kalender – aber nur die besten 64 im Race to Costa del Sol dürfen bei den letzten beiden Turnieren an den Start gehen und erhalten eine volle Kategorie für 2024. Zunächst folgt das fünfte und letzte Turnier der Aramco Team Series presented by PIF im Jahr 2023. Schauplatz ist zum ersten Mal der Riyadh Golf Club. Ausgetragen werden wie gewohnt ein 36-Loch Teamwettkampf und ein 54-Loch Einzelwettkampf. Jeweils dotiert mit 1.000.000 USD. Unter den 84 Spielerinnen sind zahlreiche Solheim Cup Stars aber auch Stars aus Übersee wie die Weltranglistenerste Lilia Vu. Für die drei Österreicherinnen ist das Turnier auch von entscheidender Bedeutung. Emma Spitz liegt im Jahresranking auf Rang 62, Christine Wolf auf Rang 64 und Sarah Schober auf Rang 67.

Runde 1 – Spitz und Wolf haben Kontakt zu den Top Ten. Schober hat den Cut im Visier.

Emma Spitz startet ausgezeichnet ins Turnier und bleibt auf dem Weg zu einer 68 (-4) ohne Schlagverlust. Auf den Front Nine kann sie zwar die beiden Par 5 Löchern nicht zum Birdie nutzen, auf Loch 7 (Par 4) gelingt ihr aber der erste Schlaggewinn. Auf den Back Nine läuft es auf den Grüns besser. Drei Birdie-Putts finden noch den Weg ins Loch – auf den Löchern 12 (Par 5), 14 (Par 3) und 18 (Par 4).

Christine Wolf liegt gleichauf mit ihrer jungen Landfrau auf Rang 24. Die Tirolerin startet auf den Back Nine turbulent. Nach einem Bogey zum Auftakt folgen drei Birdies auf den nächsten vier Löchern, doch nach einem Drei-Putt-Bogey auf dem Par 5 von Loch 15 und einem weiteren verpassten Up and Down zum Par fällt sie wieder auf Even-Par zurück. Auf den Front Nine bleibt sie dafür ohne Schlagverlust und kommt mit vier weiteren Birdies wieder in den roten Bereich.

Sarah Schober startet ebenfalls mit einem Bogey auf Loch 10 (Par 4) ins Turnier. Auf dem Par 4 von Loch 13 findet sie aber mit dem ersten Birdie schnell eine Antwort. In weiterer Folge spielt sie zumeist sicher, ein Bogey kommt allerdings noch auf die Scorekarte – nach einem Drei-Putt auf Loch 18 (Par 4). Nach dem Turn nützt sie sogar beide Par 5 Löcher um sich ebenfalls noch unter Par zu spielen. Mit 71 (-1) Schlägen reiht sie sich auf Rang 52 ein.

Runde 2 – Spitz bleibt weiter tadellos. Wolf liegt knapp dahinter. Schober schafft den Cut

Emma Spitz leistet sich auch in Runde zwei keinen Schlagverlust und ist mit einer 67 (-5) auf dem Vormarsch. Auf den Front Nine nützt sie diesmal beide Par 5 Bahnen zum Schlaggewinn. Erfolgreich ist sie ebenfalls auf Loch 8 (Par 3). Nach dem Turn folgt das nächste Birdie auf Loch 13. Und dank einem abschließenden Birdie auf Loch 18 (beide Par 4) liegt sie vor dem Schlusstag auf Rang 15 und nur mehr einen Schlag hinter den Top Ten.

Christine Wolf spielt in Runde zwei deutlich stabiler und muss nur auf Loch 9 (Par 4) einen Schlagverlust hinnehmen. Erfolgreich ist sie vor allem auf den Par 5 Bahnen. Drei von vier kann sie zum Birdie nutzen. Hinzu kommt noch ein Schlaggewinn auf dem Par 3 von Loch 14. Mit der 69 (-3) kann sie zwar nicht ganz mit Spitz mithalten, bleibt auf Rang 31 aber auf Tuchfühlung.

Sarah Schober kommt erneut mit 71 (-1) Schlägen zum Scoring und schafft damit genau auf der Cut-Linie den Sprung ins Finale. Ein kostspieliges Missgeschick kostet sie jedoch eine bessere Platzierung. Denn neben einem Bogey auf dem Par 3 von Loch 17 muss sie auf dem Par 3 von Loch 14 ein bitteres Triplebogey hinnehmen. Mit insgesamt fünf Birdies – vier davon in Serie von Loch 18 bis Loch 3 – hält sie aber dagegen und sammelt wieder Ranglistenpunkte.

Finalrunde – Spitz holt weiteres Spitzenresultat. Schober schließt beinahe noch zu Wolf auf

Emma Spitz ist auch am Schlusstag sehr sicher unterwegs und verpasst nur dreimal das Grün „in Regulation“. Und dank versenkten Birdie-Putts auf den ersten drei Par 5 Bahnen sowie auf den Par 4 Löchern 9 und 13 liegt sie wieder deutlich unter Par. Auf dem Par 5 von Loch 16 muss sie zwar ihr einziges Bogey im Turnier hinnehmen, macht das Missgeschick aber mit einem abschließenden Birdie auf Loch 18 wieder wett. Mit der zweiten 67er-Runde (-5) verpasst sie die Top Ten nur um einen Schlag und wird ausgezeichnete 11.

Christine Wolf verpatzt den Start mit zwei Bogeys auf den ersten vier Löchern. Kann sich aber schnell wieder auf Even-Par zurückspielen. Dank Schlaggewinnen auf den Löchern 5 (Par 5) und 8 (Par 3). Nach dem liegt sie nach einem Birdie auf Loch 10 nur kurz unter Par, denn auf Loch 11 (beide Par 4) kassiert sie im Gegenzug das Bogey. Sie spielt sich mit einem weiteren Birdie auf Loch 13 (Par 4) zwar auch in Runde drei unter Par, verliert mit der 71 (-1) aber ein paar Plätze und wird 35. (-8)

Sarah Schober liefert zum Abschluss hingegen ihre beste Leistung ab und lässt nur ein Bogey auf dem Par 5 von Loch 15 zu. Zuvor nimmt sie aber bereits fünf Birdies mit und ist damit auf dem Vormarsch. Wie ihrer jungen Teamkollegin gelingt ihr auf dem abschließenden Par 4 aber ein Birdie zur 67er-Runde. Ihr Endresultat lautet Platz 39 (-7).

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LET Access Series – Santander Golf Tour – Zaragoza / 26.-28. Oktober (Zum Vergrößern klicken)

Nach 18 Turnieren endet die LET Access Series (LETAS) dort, wo die Saison begonnen hat – in Spanien. Auf dem Spielplan steht wie zu Saisonbeginn ein gemeinsam mit der Santander Golf Tour ausgetragenes Turnier. Ort für den finalen Showdown ist der Real Club de Golf La Penaza. Es ist somit die letzte Gelegenheit die Order of Merit nochmal aufzumischen. Die Top 6 erhalten nach Ende des Turniers eine LET-Tourkarte für 2024 – drei Plätze sind dabei schon fix vergeben. Spielerinnen innerhalb der Top 21 sichern sich einen Platz bei der Final Stage der LET Q School. Katharina Mühlbauer liegt aktuell auf Rang 9 im Ranking. Ebenfalls am Start ist aus österreichischer Sicht Lena Schilowsky.

Mühlbauer fehlt nicht viel auf ein Top 5 Ergebnis

In der Auftaktrunde ist Katharina Mühlbauer – nach einem Birdie auf Loch 13 und einem Bogey auf Loch 15 – dank drei Birdies binnen vier Löchern sehr gut unterwegs, ein Doppelbogey gefolgt von einem Bogey werfen sie aber wieder auf Even-Par zurück. Runde zwei verläuft bis auf ein Bogey auf Loch 3 (Par 3) ohne große Schwierigkeiten. Viel will ihr auf den Grüns leider nicht gelingen, mit zwei Birdies bleibt sie aber in Schlagweite zu den absoluten Spitzenplätzen. Der Finaltag startet jedoch denkbar ungünstig. Von Loch 3 an kommen binnen fünf Löchern drei Bogeys – aber auch ein erstes Birdie – auf die Scorekarte. Nach dem Turn erspielt sie sich mit einem Birdie-Doppelpack zwar wieder eine Even-Par-72 und schließt die Saison mit einem guten 16. Platz ab – nur drei Schläge hinter Platz vier. Für einen letzten Angriff auf die Top 6 der Order of Merit reicht es aber nicht mehr. Sie beendet die Saison auf Rang 10. Lena Schilowsky landet nach Runden von 84 und 81 Schlägen am Ende des Feldes.

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Legends Tour – Senior Italian Open / 26.-28. Oktober (Zum Vergrößern klicken)

Die Sergio Melpignano Senior Italian Open kehrt 2023 auf den Spielplan der Legends Tour zurück und markiert heuer das vorletzte Turnier auf europäischen Boden. Austragungsort ist wie bereits im Jahr 2021 der San Domenico Golf Club, in der italienischen Region Apulien. Der Platz ist auch kein Unbekannter im europäischen Profi-Golfzirkus: Zwischen 2005 und 2012 fand hier acht Mal das Challenge Tour Grand Final statt. Markus Brier wurde 2021 an Ort und Stelle 19. Im Vorjahr erreichte er bei dem Turnier den dritten Platz – allerdings auf einem anderen Platz. Italienischer Boden ist für Österreichs Golf-Legende somit ein fruchtbarer. Und zuletzt konnte er mit zwei Top 20 Ergebnissen überzeugen.

Brier legt zum Abschluss noch eine Aufholjagd hin

Markus Brier startet nach drei Birdies und ebenso vielen Bogeys mit einer Even-Par-72 ins Turnier und reiht sich damit im unteren Drittel des Leaderboards ein. In Runde zwei erhöht sich die Birdie-Ausbeute um zwei Stück auf fünf. Im Gegenzug kassiert er aber auch vier Bogeys – zwei davon just auf den Bahnen 17 (Par 3) und 18 (Par 4). Zum Abschluss kann er mit einer 67 (-5) aber noch einiges gutmachen. Sieben Birdies stehen dabei nur mehr zwei Bogeys gegenüber. Damit verbessert er sich auf dem Leaderboard noch auf Rang 27 (-6).

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