Mi, 5. Juni 2024

AUT on Tour by Interwetten

Straka hat mit dem Sieg nichts zu tun, verbucht aber einen weiteren Top 5 Platz. Mühlbauer muss erneut ein paar Plätze abgeben. Der Putter will am Schlusstag nicht mitspielen. Markus Brier startet zu fehleranfällig in die Europasaison. Für den Cut hat es bei Nemecz und Wolf trotz Leistungssteigerung nicht gereicht. Und auf der Pro Golf Tour haben bereits zwei Österreicher Spitzenplätze eingefahren.

 

PGA Tour – Memorial Tournament / 6.-9. Juni (Zum Vergrößern klicken)

Auf der PGA TOUR steht mit dem Memorial Tournament von Golflegende Jack Nicklaus diese Woche das letzte der drei „Legacy Invitationals“ der Saison an. Wie beim Genesis Invitational (Tiger Woods) und dem Arnold Palmer Invitational gibt es im Unterschied zu den anderen „Signature Events“ der Tour einen Cut nach 36-Loch (50 plus Geteilte bzw. alle Spieler innerhalb von zehn Schlägen zur Spitze). Gespielt wird im Muirfield Village Golf Club, der die Präzision der Spieler wieder ordentlich auf die Probe stellen wird. Sepp Straka hat sich über die Jahre mit dem Layout besser anfreunden können und den Score seit der Premiere im Jahr 2020 stetig verbessert. Letztes Jahr schloss er das Turnier erstmals nicht über Par ab und schaffte mit Platz 16 (Even) sein bisher bestes Ergebnis. Schlechter als Platz 16 – zweimal verpasste er allerdings den Cut – war Straka heuer zudem seit der Players Championship im März nicht mehr klassiert.

Runde 1 – Straka startet sicher ins Turnier und liegt im guten Mittelfeld

Sepp Straka spielt zum Auftakt sehr sicher vom Tee und trifft 12 von 14 Fairways – wenn dem nicht so ist, sind Probleme auf dem Platz quasi vorprogrammiert. Den Grünschlägen fehlt aber die letzte Präzision, gute Birdie-Chancen findet er daher nicht gerade zahlreich vor. Wenn er ums Par kämpfen muss klappt das dafür in den meisten Fällen. So kommen nur je zwei Birdies und Bogeys auf die Scorekarte. Die Schlaggewinne kommen im Doppelpack auf den Löchern 5 (Par 5) und 6 (Par 4). Gleich danach muss er auf dem Par 5 von Loch 7 jedoch den ersten Schlagverlust hinnehmen – nach zwei misslungenen Versuchen sich gut aus dem Rough bzw. anschließend aus dem Grünbunker zu befreien. Auf den Back Nine folgt auf Loch 14 (Par 4) nur noch Bogey Nummer zwei. Im Finish lässt er nämlich noch gute Birdie-Gelegenheiten liegen. Mit der Even-Par-72 hat er sich aber immer noch eine gute Ausgangsposition geschaffen und liegt im vorderen Drittel des Leaderboards.

Runde 2 – Straka nähert sich mit einer 69 den Top Ten

Der Auftakt in Runde zwei ist mit einem ins Rough verzogenen Drive und einem folgenden Bogey zwar misslungen, der Rest der Runde bleibt aber bogeyfrei – was auf dem Platz bereits der erste Schritt zum Erfolg ist. Zudem kann er drei seiner Birdie-Chancen verwerten. Viel mehr kann er sich zwar nicht erspielen. Nach der 70 (-2) ist er aber nur noch einer von 19 Spielern die unter Par liegen und kann sich bis auf Platz T11 (-2) verbessern. An die Spitze des Leaderboards spielt sich wiedermal der Weltranglistenerste Scottie Scheffler.

Runde 3 – Straka ist weiter auf der Überholspur und macht einen Sprung auf Platz 2

Bereits auf Loch 1 (Par 4) locht Sepp Straka einen Birdie-Putt aus sechs Metern Entfernung und nach dem geglückten Start, lässt der zweite Schlaggewinn nicht lange auf sich warten. Auf Loch 5 (Par 5) profitiert er von einem perfekten kurzen Schlag zur Fahne. Ansonsten ist er zumeist sicher unterwegs und daher auch in allen relevanten Statistiken weit vorne zu finden. Nur beim Putting liegt er nicht in den Top Ten. Und wenn er gefordert ist, zeigt Straka seine Scrambling-Qualitäten. Daher hat er im gesamten Turnier bisher auch nur drei Bogeys notieren müssen – Bestleistung im gesamten Feld. Schlagverlust muss er am Moving Day überhaupt keinen in Kauf nehmen. Ein Birdie-Doppelpack auf den Löchern 14 (Par 4) und 15 (Par 5) lässt ihn zudem am Leaderboard bis auf Rang 2 (-6) nach oben klettern. Die 68 (-4) ist auch die zweitbeste Runde des Tages. Einzig an der Spitze hat sich Scottie Scheffler ein weiteres Mal behauptet und sich vier Schläge Vorsprung herausgearbeitet.

Finalrunde – Straka hat mit dem Sieg nichts zu tun, verbucht aber einen weiteren Top 5  Platz

Sepp Straka geht mit Adam Hadwin im vorletzten Flight auf die Runde, muss sich aber gleich zum Auftakt aus dem Rough kämpfen und kassiert folglich das erste Bogey. Trotz sonst sicheren Spiels kann er sich aber keine guten Birdie-Chancen erspielen. Auf Loch 6 (Par 4) landet die Annäherung vom Fairway aus im Wasser, und das nächste Bogey kommt auf die Scorekarte. Gleich darauf kann er im Gegenzug das Par 5 von Loch 7 zum ersten Schlaggewinn nutzen. Nach dem Turn verabschiedet sich der Österreicher aber endgültig aus dem Rennen um den Sieg. Mit einem verzofenen Abschlag und mehreren Fehlern rund ums Grün kassiert er vier Bogeys auf den ersten fünf Löchern der Back Nine. Im Finish nimmt er zunächst ein weiteres Birdie auf Loch 15 (Par 5) mit, ehe er auf Loch 17 (Par 4) im Fairwaybunker landet und erst mit Verspätung zum Grün kommt. Auf Loch 18 (Par 4) schließt er das Turnier dafür mit einem eingechippten Schlag aus dem Rough ab. Mit 76 (+4) Schlägen bleibt ihm schließlich Rang T5 (-2).

Da sich im Rennen um den Sieg auch sonst kein Spieler wirklich in Szene setzen kann, bleibt Scottie Scheffler trotz einer 74 mit einem Schlag Vorsprung an der Spitze und fügt seiner unglaublichen Siegquote einen weiteren Triumph hinzu.

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DP World Tour/Ladies European Tour – Volvo Car Scandinavian Mixed / 6.-9. Juni (Zum Vergrößern klicken)

Das Volvo Car Scandinavian Mixed ist mit seinem besonderen Format ein Beispiel für Gleichberechtigung auf globaler Bühne und wird heuer zum vierten Mal ausgetragen. 78 Damen der Ladies European Tour und 78 Herren der DP World Tour spielen in gemischten Flights um eine Trophäe und einen Preisgeldtopf. Austragungsort ist heuer erstmals der Vasatorps Golfklubb, der in seiner Geschichte bereits beide Touren zu Gast hatte und auf der Siegerliste Namen wie Seve Ballesteros und Annika Sörenstam stehen hat. Österreich ist heuer erneut durch Lukas Nemecz uns Christine Wolf vertreten. Beide haben letztes Jahr den Cut verpasst.

Runde 1 – Wolf und Nemecz bringen sich gleich zum Auftakt in Bedrängnis

Für Christine Wolf und Lukas Nemecz startet der Tag früh. Wolf geht gleich im ersten Flight auf die Runde, Nemecz folgt in Flight Nummer zwei. Wolf streut allerdings ein paar Fehler zu viel ein, um sich in eine gute Ausgangsposition zu spielen. Auf den Front Nine kommt zunächst ein Bogey gefolgt von einem Doppelbogey auf die Scorekarte. Diese Hypothek muss sie bis zum Ende mitschleppen. Der Rest der Runde ist mit drei Birdies bei drei Bogeys nämlich ausgeglichen. Die 75 (+3) reicht aber nur für einen Platz außerhalb der Cut-Ränge. Nemecz liegt noch einen Schlag hinter seiner Landsfrau. Der Steirer muss zwei Bogeys und ein Doppebogey hinnehmen, bringt jedoch kein einziges Birdie zustande. Nach der 76 (+4) ist der Cut ebenso bereits in die Ferne gerückt.

Runde 2 – Für den Cut reicht es für Nemecz und Wolf trotz Leistungssteigerung nicht

Lukas Nemecz startet seine Aufholjagd mit zwei Birdies auf den ersten beiden Löchern der Back Nine, vier Löcher später liegt er nach zwei Bogeys aber wieder bei Even-Par. Noch vor dem Turn notiert er zwar ein weiteres Birdie, die beiden Birdies im Finish der Front Nine sind aber nicht mehr genug um noch in die Nähe des Cuts (-2) zu kommen. Mit der 69 schließt er das Turnier bei +1 ab.

Christine Wolf reduziert die Fehlerquote zwar ebenfalls, das Wochenende geht sich nach der 73 (+1) aber deutlich nicht aus. Auf den Back Nine kommt ein Bogey auf die Scorekarte. Die Front Nine verlaufen mit zwei Birdies und zwei Bogeys ausgeglichen.

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LET Access Series – Montauban Ladies Open / 7.-9. Juni (Zum Vergrößern klicken)

Nach fast zwei Monaten Wettkampfpause geht die Saison auf der LET Access Series (LETAS) diese Woche erst richtig los. Erneut ist Frankreich das Zielland. Diesmal am Programm die Montauban Ladies Open in Golf de Montauban. Katharina Mühlbauer war zum Saisonauftakt bereits gut in Schuss und belegte Rang 12. Mit dem Platz ist sie zudem gut vertraut. In den letzten beiden Saisonen beendete sie das Turnier in den Top 25.

Mühlbauer liegt vor dem Schlusstag knapp außerhalb der Top Ten

In Runde eins läuft bei Katharina Mühlbauer alles leicht von der Hand. Alle 18 Grüns trifft sie im Soll. Und zu Beginn klappt es auf den Grüns hervorragend. Auf den ersten fünf Löchern nimmt sie gleich drei Birdies mit. In weiterer Folge ist die Ausbeute zwar nicht mehr so gut, ein Birdie auf dem Par 5 von Loch 12 kommt aber noch hinzu. Mit der 68 (-4) und Zwischenrang 3 ist der Start jedenfalls ausgezeichnet geglückt. Runde zwei verläuft gegenteilig. Drei Bogeys – zwei verpasste Up and Downs und ein Drei-Putt – in Folge von Loch 2 bis Loch 4 sind gleich zu Beginn ein Dämpfer. Der Rest der Runde verläuft mit zwei Birdies – auf Loch 10 (Par 3) von außerhalb des Grüns – und zwei Bogeys, inklusive zweiten Drei-Putt, wiederum ausgeglichen. Nach der 75 (+3) liegt sie vor dem Schlusstag knapp außerhalb der Top Ten auf Rang 12 (-1).

Mühlbauer muss erneut ein paar Plätze abgeben. Der Putter will am Schlusstag nicht mitspielen

Der Auftakt ist mit einem Birdie auf Loch 2 (Par 5) noch geglückt, mit drei Bogeys auf den nächsten vier Löchern geht es aber bereits wieder zurück. Dabei trifft sie zwar zweimal das Grün, leistet sich aber Drei-Putts. Ein Birdie auf Loch 8 (Par 4) bringt sie leider nicht wieder in die Spur, denn noch vor dem Turn kommt auch ein weiteres Bogey auf die Scorekarte. Auf den Back Nine spielt sie zwar von Tee to Green weiterhin größtenteils sicher, insgesamt verpasst sie nur dreimal das Grün im Soll, kann aber keine Erfolgserlebnisse für sich verbuchen. Einmal klappt es vom Abschlag nicht, prompt folgt der Schlagverlust, zudem kommt ein weiteres Drei-Putt-Bogey auf die Scorekarte. Mit der 76 (+4) bleibt sie aber noch in den Top 25 und beendet das Turnier auf Rang 21 (+3).

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Legends Tour – Costa Navarino Legends Tour Trophy / 7.-9. Juni (Zum Vergrößern klicken)

Die Legends Tour eröffnet nach einem Monat Spielpause die Europasaison – drei Wochen in Folge wird nun gespielt – in Griechenland, wo die Senioren zuletzt vor 23 Jahren auf Birdiejagd gegangen sind. Ausgetragen wird die Costa Navarino Legends Tour Trophy an der namensgebenden und atemberaubenden Costa Navarino in Messenien im Südwesten des Peloponnes. Das Turnier wird auf zwei Plätzen gespielt – dem Bay Course in Runde eins und dem International Olympic Academy Golf Course in Runde zwei sowie am Finaltag. Markus Brier landete zum Saisonauftakt in Barbados auf Rang 21.

Markus Brier startet zu fehleranfällig in die Europasaison

In Runde eins startet Markus Brier gleich mit einem Triplebogey auf Loch 1 (Par 4) und muss kurz darauf auf dem Par 5 von Loch 3 ein Bogey notieren. Der Rest der Runde verläuft sicher und mit zwei Birdies kann er den Schaden noch in Grenzen halten. Doch in Runde zwei zieht sich die Fehleranfälligkeit über alle 18 Löcher durch. Auf den Front Nine mischen sich zu seinen beiden Birdies vier Bogeys, auf den Back Nine kommen noch zwei Bogeys und ein Doppelbogey hinzu. Damit geht es fast bis ans Ende des Feldes. Erst am Schlusstag spielt er sich erstmals in den roten Bereich. Nach drei Birdies kassiert er zwar ebenso viele Bogeys, im Finish kann er mit zwei Birdies aber nochmals nachlegen. Nach Runden von 73, 78 und 70 Schlägen kommt er allerdings nicht über Platz T56 (+6) hinaus.

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Pro Golf Tour – Royal Homburger Open 2024 / 3.-5. Juni (Zum Vergrößern klicken)

Auf der Pro Golf Tour stand Anfang der Woche mit der Royal Homburger Open ein besonderes Turnier auf dem Programm. Einerseits feierte der Austragungsort, der Royal Homburger Golf Club, mit dem Turnier sein 125-jähriges Clubjubiläum. Andererseits stellte der New Course des traditionsreichsten deutschen Golfclubs die Spieler mit einer Gesamtlänge von nur 4.392 Metern (Par 66) vor eine eher ungewohnte Herausforderung.

Zwei Österreicher kamen damit sehr gut zurecht und erspielten sich ihre ersten Top Ten Plätze auf der Tour. Paul Schebesta startet mit einer blitzsauberen 58 (-8) ins Turnier und schafft sich damit die perfekte Ausgangsposition. Zwar kommt er nach zwei Doppelbogeys in Runde zwei nur mehr mit einer 66 ins Ziel. Zum Abschluss spielt er aber wieder drei unter Par und erspielt sich bei insgesamt elf unter Par den 5. Platz.

Einen Schlag dahinter platziert sich mit Moritz Russling ein weiterer österreichischer Neo-Profi. Er bringt drei Runden unter Par ins Clubhaus und macht nach einer 64 zum Auftakt vor allem mit der 61 in Runde zwei Boden gut. In der Schlussrunde kommt ihm leider ein Doppelbogey auf dem einzigen Par 5 des Platzes in die Quere. Mit der 63 (-3) macht aber auch er mit Platz T6 (-10) sein erstes Spitzenergebnis als Profi auf der Pro Golf Tour klar.

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