Sa, 3. Mai 2014 The Golf Club at Dove Mountain, Marana

Accenture Match Play

ÖGV

Jason Day gewinnt das Finale gegen Victor Dubuisson. Wiesberger scheiterte in Runde 1.

Nach knapp verpassten Sonntagschancen bei Majors und World Golf Championships war es beim Accenture Match Play-Finale für den 26-jährigen Jason Day endlich so weit: Australiens Supertalent schaltet zuerst im Semifinale mit Rickie Fowler den letzten Amerikaner aus und setzt sich danach in einem denkwürdigen Showdown gegen den noch drei Jahre jüngeren Victor Dubuisson am 23. Loch endgültig durch: „Nach den vielen guten Ergebnissen wusste ich: wenn ich weiter hart an mir arbeite, wird mein großer Tag kommen,“ war für den Aussie mit 1,5 Millionen Dollar Preisgeld und der Match Play-Krone bei den World Golf Championships endlich der große Tag gekommen. Day gewann gegen den stillen Franzosen die ersten zwei Löcher und geriet im Finale mit dem kompletteren und insgesamt reiferen Angriffsgolf nie in Rückstand. Dubuisson schien sein Pulver mit dem Finaleinzug verschossen zu haben und büßte vor allem beim Putten den magischen Touch der Vortage ein.

Dazu kamen zwei Lippouts am 7. und 8. Grün, die ihn gemeinsam mit einem Ausflug in die Wüste am 9. Grün bereits mit 3 Down auf die Back 9 kommen ließ. Mit dem Rücken zur Wand lieferte der Amateur-Europameister von 2009 unvergessliche Golf Momente: Birdies an der 13 und 17 ließen „Vic“ bis auf ein Loch herankommen und das Dreiputt-Bogey von Day am letzten Grün sorgte für den Gleichstand. Auch auf den ersten Playoff-Löchern konnte Day den Sack nicht zumachen, trotz weiterhin der klar besseren Chancen – aber das war rein Dubuissons Verdienst: am 1. Extraloch rollt sein Ball übers Grün in die Wüste, doch aus einer scheinbar unspielbaren Lage hackt der Franzose den Ball nah genug zur Fahne um weitermachen zu dürfen. Noch aussichtsloser scheint seine Situation am nächsten Loch zu sein, wo er seinen Ball in einem Busch versenkt. Ohne groß zu überlegen steigt Vic ins Gemüse und hackt Seve-like den Ball wieder zum Stock: „Ich hatte nichts mehr zu verlieren,“ erklärt Dubuisson seine Coolness in diesen Situationen. Erst nach dem verzogenen Abschlag am 5. Extraloch, murmelte Dubuisson zu seinem Caddie „Dead“ – und diesmal sollte er spielerisch rechtbehalten. Während Day einen weiteren Ball nah zum Stock nagelt, kann sich der Franzose nur mehr in Richtung Par orientieren, während Day aus etwas mehr als einem Meter endgültig alles klar machen kann: „Ich habe gedacht, ich würde noch einen Herzinfarkt bekommen. Die Zuschauer können nicht ganz in der Intensität miterleben wie es ist, wenn ein Match hin und herwogt,“ war Day gezeichnet von dem unglaublichen Kampf, dem ihm Europas neue Hoffnung für den Ryder Cup in einem halben Jahr lieferte. Auch das Match um Platz 3 geht in die Verlängerung, wo sich Rickie Fowler mit Birdie am 1. Extraloch gegen Ernie Els knapp durchsetzt.