Fr, 31. Oktober 2014 Shanghai

BMW Masters - 2. Runde

ÖGV

Bernd Wiesberger taucht mit der 69 in die roten Zahlen ab, macht im Klassement aber nur wenige Ränge gut.

Bernd Wiesberger vertreibt zu Halloween beim BMW Masters teilweise die Puttinggeister des Vortages und notiert im Lake Malaren GC von Shanghai die 69 (-3), die ihm ein paar Ränge im Klassement einbringt. „Es wäre nicht schlecht schön langsam ein paar Putts zu lochen. Viel mehr kann ich kaum noch vergeben.“, hadert er dennoch vor allem mit seiner Performance auf den Grüns.

Mit enorm unterkühltem Putter startete der Burgenländer in das Millionendollarturnier in China. Nur zweimal durfte sich Österreichs Nummer 1 bei der ersten Umrundung über einen roten Eintrag freuen, zerstörte sich das Minusergebnis aber mit einem schlechten Schwung auf der 17, der in einem Doppelbogey mündete.

Zu Halloween am Freitag scheint der Reiters Hotels Pro dann aber zumindestens teilweise die richtige Mischung im Spiel gefunden zu haben. Dabei lässt sich der Start in den zweiten Spieltag erneut ziemlich zäh an, wie gleich acht Bahnen mit Even Par prolongieren. Vor allem mit den Par 5 wird er auf den Frontnine wieder nicht richtig warm und geht von beiden langen Löchern erneut nur nach dem fünften Schlägen vom Grün.

Erst kurz vor dem Turn auf der 9 atmet Bernd zum ersten Mal an diesem Tag richtig durch. Bei erneut nassen Verhältnissen in der Millionenmetropole Shanghai fällt der erste Putt und er taucht erstmals seit dem Doppelbogey am Donnerstag wieder in den Minusbereich ab.

Selbstvertrauen zurück

Der rote Eintrag bringt spürbar das Selbstvertrauen zurück. Zwar gelingt auf den nächsten drei Löchern nichts wirklich Zählbares, dann aber tritt Bernd das Gaspedal durch, holt sich von der 13 bis zur 15 gleich drei Birdies in Folge ab und marschiert so am Leaderboard um etliche Ränge nach vor. Endlich hat er auch die Par 5 Bahnen in China im Griff. Gleich beide gelingen auf den Backnine mit einem Schlag weniger als vorgesehen.

17 Löcher lang kann er Schlagverluste von der Scorecard fernhalten, ehe es ihn auf der abschließenden 18 (Par 4) dann doch noch erwischt und er einen Schlag in Form eines Bogeys noch abgeben muss. Dennoch bringt ihm die 69 (-3) bei generell sehr guten Scores ein paar Plätze im Klassement ein und er geht als 36. ins Wochenende. „Das lange Spiel ist nach wie vor sehr gut. Am Wochenende heißt es jetzt alles in die Waagschale werfen.“, strotzt er vor den letzten beiden Runden vor Tatendrang.

Unaufhaltsam

Nicolas Colsaerts (BEL) marschiert am Freitag unaufhaltsam im Ranking nach oben. Der Belgier notiert gleich neun Birdies und muss dabei nur einen einzigen Schlagverlust einstecken. Mit einer derartigen Sicherheit kann am zweiten Tag niemand wirklich mithalten, weshalb Colsaerts nach der 64 (-8) bei gesamt 14 unter Par in alleiniger Führung liegt. Erster Verfolger ist Alexander Levy (FRA). Der Franzose postet die ebenfalls starke 66 (-6) aufs Tableau und hat einen Schlag Rückstand.

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