Do, 25. Juni 2015 München
BMW Open - 1. Runde
Bernd Wiesberger kommt mit zu fehleranfälligem Spiel nicht über die 71 und einen Mittelfeldplatz hinaus.
Ein heißer Turnierstart der so wichtig wäre, ist Bernd Wiesberger auch bei der BMW International Open nicht vergönnt. Perfekte Bedingungen im Golfclub Eichenried lassen die Scores von der Früh an in tiefste Regionen purzeln, auch Österreichs Nummer 1 scheint sich anfangs gut beim Münchner Birdiefest zu beteiligen.
Nach sicheren Pars auf den schweren ersten Löchern sorgt er mit guten Annäherungen noch im ersten Drittel für einen Birdie-Doppelschlag, der hoffen lässt. Der erste Fehler, auf Loch 7, als der Ball einen Meter zu weit ins Rough ausrollt, führt nach verschobenem Par-Putt prompt zum Bogey. Auf den beiden Par 5 der Front 9 sind die Grünschläge nicht exakt genug für weitere Schlaggewinne.
Die zweiten 9 geht Bernd auch gleich wieder im Rückwärtsgang an. Nach weggeblocktem Drive an der 10 steht ein Baum für den Annäherungsschlag vor der Nase, was er noch gut hinbekommt und dann wenigstens aus 20 Metern zum Putten kommt. Nach viel zu vorsichtigem ersten Versuch pickt das Dreiputt-Bogey postwendend auf der Scorekarte.
Die besten langen Schläge zeigt Wiesberger am wasserreichen Par 5 der 11, als er sich eine Eaglechance aus 15 Metern auflegt und dort immerhin sein einziges Par 5-Birdie des Tages abstaubt. Im letzten Drittel der Runde sind jedoch seine Annäherungen nicht mehr zwingend. Der Putter hilft ein letztes Mal am 15. Grün und versenkt aus 6 Metern den Birdieputt.
Immer finsterer wird Wiesbergers Miene jedoch im Finish: nach suboptimalem Grünschlag sitzt der Chip ins 16. Grün nicht und der 3 Meter-Putt zum Par will auch nicht fallen. Ein Dreiputt-Bogey am vorletzten Loch schaufelt zum vierten Mal Ballast auf seine Scorekarte. Typisch für das fehlende Spielglück auf den Par 5 ist das Hybrid ins 18. Grün, das knapp auf der linken Seite das Ziel verfehlt. Nach gutem Chip versäbelt Bernd noch eine letzte Birdiechance und schreibt mit der 71 (-1) an.
Angesichts der Münchner Scorelawine reicht Wiesbergers Zwischenergebnis vorerst für einen heißen Tanz an der Cutmarke. Eine weitere Runde unter Par wird am Freitag wohl notwendig sein um nach zwei Nullnummern zuletzt wieder am Wochenende mitwirken zu dürfen.
Mit 9 Birdies beweist Rafa Cabrera-Bello den besten Durchblick auf den BMW Open-Grüns. Mit 65 Schlägen muss sich der Spanier jedoch den Platz an der Sonne mit Daniel Gaunt (ENG) und Lasse Jensen (DEN) teilen. Von den Big Names taucht bislang nur Henrik Stenson (67) in den Top 10 auf, obwohl sich der Schwede ein Triplebogey leistet. Die starke Deutsche Abordnung führen Florian Fritsch und Marcel Schneider mit 68er-Runden an, während Martin Kaymer gerade einmal eine Par-Runde hinbekommt.
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