Do, 14. August 2014
Die Teams für die WM in Japan stehen fest
Für Österreich spielen die Damen Leonie Bettel, Nadine Dreher und Lea Zeitler sowie die Herren Robin Goger, Lukas Lipold und Markus Maukner.
Vom 3. bis 14. September werden in Karuizawa, 150 km nordöstlich von Tokio, die Schläger geschwungen. Und zwar weltmeisterlich. Je drei Spielerinnen und Spieler aus dem Amateurlager treten als Teams auf und spielen um Gold, Silber, Bronze und die Ehre, dabei gewesen sein zu dürfen. Im rotweißroten Polo werden die jungen Damen Leonie Bettel, Nadine Dreher und Lea Zeitler zu sehen sein, das Herren-Trio bilden Robin Goger, Lukas Lipold und Markus Maukner. Der Modus ist simpel: Vier Tage Zählwettspiel, pro Tag kommen die besten zwei Resultate in die Wertung, das dritte wird gestrichen. Welche Spieler dürfen mitmachen?
Captain ist Fred Jendelid. Der Nationaltrainer muss auf Sarah Schober und Fanny Wolte, die verhindert sind, verzichten. Seine persönliche Wahl für den dritten Startplatz fiel auf Nadine Dreher. „In Österreich gibt es nicht viele Damen, die unter Par spielen können. Wenn Nadine einen Lauf kriegt, kann sie dem Team sehr helfen.“ Bei den Herren ist Jendelid die Wahl viel schwerer gefallen. Maukner und Markus Habeler trennten übers Jahr gesehen drei Schläge. Das Kopf-an-Kopf-Rennen ging an Maukner, weil er in der Weltrangliste ein bissl besser platziert ist. „Irgendwelche Kriterien muss ich für die Begründung heranziehen. Schade für Habeler, weil auch er ein sehr guter Spieler ist.“ Von den Damen erwartet sich Jendelid mehr. „Natürlich muss unser Ziel eine Medaille sein. Aber die Mädchen sind jung. Ein Platz in den Top ten wäre schon ein Erfolg.
Lea Zeitler, die derzeit in China bei den Youth Olympic Games die österreichische Fahne hochhält, wird direkt aus Nanjing in die Provinz Nagano anreisen. „Als Team können wir dort einiges reißen. Wir verstehen uns hervorragend“, sagt die 16-jährige Tirolerin, die sich freut, ihr Spiel mit jenem der restlichen Welt vergleichen zu dürfen. „Ein total cooles Gefühl. Nach Olympia setzt die WM noch einen drauf.“ Leonie Bettel spielt heuer in der Form ihres 17-jährigen Lebens. Die Wienerin gewann die Nationalen Offenen Meisterschaften und wurde als beste Österreicherin Zweite bei den internationalen Staatsmeisterschaften. „Leo kann einiges dazu beitragen, dass wir am Ende gut da stehen“, sagt Nadine Dreher, die mit 20 der Oldie im Team ist. Das amüsiert sie selbst. Die Wienerin studiert an der Universität in Louisiana, ist U21-Staatsmeisterin 2012 und weiß, wie ein Team aufzutreten hat: 2013 war Dreher Teil der Frauschaft, die sensationell EM-Silber holte. „Ich freu mich sehr, dass ich bei der WM dabei sein darf“, sagt Dreher, „das ist die Belohnung für ein paar coole Runden heuer. Wir sind alle drei super drauf. Mal schauen …“
Bei den Herren ist Robin Goger in beneidenswerter Form. Auf der Schlussrunde zum Sieg bei der internationalen Amateurmeisterschaft in Schladming schoss er noch dazu das erste Hole-in-one seiner Karriere. „Da gehört natürlich auch Glück dazu“, sagt der Burgenländer, „das können wir auch in Japan gut gebrauchen. Für mich ist es eine Ehre, mitfliegen zu dürfen. Eines der größten Highlights meiner Karriere.“ Das sieht Lukas Lipold ähnlich. Der Salzburger geigt heuer groß auf: Staatsmeistertitel in Mondsee, 68. bei den Lyoness Open – beim European-Tour-Turnier schaffte er als einziger Amateur den Cut. „Wenn alles zusammenspielt, können wir überraschen. Für mich war es schon in der Wintervorbereitung ein Ziel, zur WM zu fahren. Ich freue mich riesig.“ Der dritte im Bunde, Markus Maukner, steigt auf die Euphoriebremse. „Keine Ahnung, wer dort mitspielt. Bevor wir das nicht wissen, sollten wir die Erwartungen nicht zu hoch ansetzen. Was nicht heißt, dass wir keine gute Figur machen können“, sagt der Wiener, der der im Vorjahr in Riga seinen ersten internationalen Titel gewonnen hat.