Mo, 2. März 2015 Palm Beach Gardens, FL

Paddy is back!

Die von Regen und Sturm gebeutelten Honda Classic in Palm Beach Gardens endeten am Montag mit einem Sieg des Iren Padraig Harrington.

Markus Scheck

Während der Engländer Ian Poulter mit 5 (!) Wasserbällen am Finaltag seine Siegchancen begrub, zeigte der dreifache Majorsieger Padraig Harrington (IRL) Kämpferqualitäten und landete nach mehr als sechs Jahren seinen ersten PGA Tour Titel.

Die Honda Classic 2015 waren vor allem durch schlechtes Wetter geprägt. Sturm und Regen sorgten dafür, dass im sonst klimatisch bevorzugten Palm Beach Gardens in Florida jede Menge Verzögerungen stattfanden und ein „Monday-Finish“ die Entscheidung bringen musste.

Die Nummer eins der Welt Rory McIlroy war da schon abgereist, scheiterte der Nordire bei seinem ersten Antreten auf der PGA Tour in diesem Jahr doch deutlich am Cut. Vor allem die Europäer besetzten das Leaderboard und es sah eigentlich alles nach einem Triumph für „Mr. Ryder Cup“ Ian Poulter aus. Doch als der Engländer auf Loch 5 mit dem 8er Eisen einen knackigen Socket ins Wasser setzte, ging alles bergab. Nach dem Doppelbogey bugsierte Poults noch 4 weitere Bälle ins Wasser, vor allem zwei in Folge auf Loch 14, die in einem Triplebogey mündeten, besiegelten das Schicksal des Briten, dem am Ende kurioserweise nur ein enziger Schlag zum Playoff fehlte.

Auch der US-Amerikaner Patrick Reed und der Ire Padraig Harrington, die gemeinsam mit Poulter den Finalflight bildeten, mussten im „Bear Trap“ (Löcher 15, 16 und 17 im PGA National Resort) Schlagverluste durch Wasserung notieren und so sah plötzlich alles nach einem Sieg des jungen US-Rookies Daniel Berger aus, der nach einer tollen 64 bei -6 im Clubhaus auf die Kontrahenten wartete. Doch der dreifache Majorsieger Padraig Harrington gab sich noch nicht geschlagen. Obwohl der Ire seinen Drive auf der 18 in den Fairwaybunker setzte gelang ihm auf dem Par 5 noch ein unerwartetes Birdie und so mussten Berger und Harrington in einem Stechen den Sieger küren.

Am ersten Extraloch (Loch 18) notierten beide ein Par, dann ging es auf die gefürchtete 17. In „regulation“ spielte Berger Birdie und Harrington nach einem Wasserball Doppelbogey. Im Stechen kehrten sich die Geschehnisse nun um. Der Ire knallte zunächst sein Eisen zum Stock, während der 21-jährige US-Lokalmatador seinen Ball im Teich versenkte. Die Messe war gelesen und so durfte sich Padraig Harrington, der nur mit einer Sponsoreneinladung in Palm Beach Gardens spielen durfte, nach mehr als sechs Jahren endlich wieder über einen Sieg auf der PGA Tour freuen. „Ob Ihr es glaubt oder nicht, aber wenn ich vorne dabei bin, kann ich immer noch ganz gute Schläge produzieren“, lachte der 43-jährige Veteran, der damit auch die Qualifikation für das Masters in Augusta schaffte.

Golf Week, PGA Tour