So., 2. März 2014 La Reserva, Spanien

Intern. Spanische Amateur MS

ÖGV

Robin Goger verliert im Finale nach hartem Kampf nur knapp gegen den Lokalmatador aus Spanien.

Robin Goger kämpft im Finale der Internationalen Spanischen Amateur Meisterschaften, der Copa S. M. El Rey, im windigen La Riviera wie ein Löwe, zieht schlussendlich nach 36 Löchern aber mit 3 & 2 den Kürzeren gegen Lokalmatador Daniel Berna Manzanares. Mit dem zweiten Platz sorgt Robin Goger für das beste Abschneiden eines Österreichers bei dem geschichtsträchtigen Traditionsturnier.

Mit einer Sternstunde aus österreichischer Sicht startet die Amateursaison im neuen Jahr. Robin Goger erobert in Spanien sensationell die Silbermedaille und verpasst nach einem harten Kampf Gold nur knapp. „Ein absolut schöner Erfolg für Robin Goger und zugleich ein gelungener Saisonstart“, freut sich auch ÖGV-Sportdirektor Niki Zitny über das Abschneiden des jungen Österreichers.

Dabei beginnt der Tag für den 18-jährigen Burgenländer extrem durchwachsen. Mit eiskaltem Putter will auf den ersten 18 Löchern nicht viel gelingen. Er begeht zu Beginn zu viele Eigenfehler und ermöglicht Berna Manzanares komfortabel mit Pars in Führung zu gehen. Nach nur fünf Löchern führt der Spanier bereits mit 3 Auf.

Zwar wogt das Match dann lange Zeit hin und her, auch Goger kann zweimal triumphierend zum nächsten Abschlag gehen, von der 14 weg wird es dann aber ganz bitter für den Burgenländer. Nach den ersten 18 Löchern des Finales heißt es schon 6 Down aus österreichischer Sicht.

Berherzter Kampf

Einmal noch müssen die beiden Kontrahenten am Nachmittag dann den Platz umrunden und Robin Goger kämpft sich beherzt wieder heran, nachdem er kurzfristig sogar schon 7 Down zurückliegt. Er verkürzt den Rückstand nach einer Strecke von nur 7 Löchern auf 2 Down und macht das Match noch einmal richtig spannend.

Erst nachdem Berna Manzanares gegen Ende sein 5er Eisen tot an den Stock legt und damit das Loch gewinnt, ist das Match endgültig entschieden, da dem Österreicher die Löcher ausgehen. Auch nach der etwas enttäuschenden 3 & 2 Final-Niederlage gewinnt Robin Goger der Turnierwoche viel Positives ab: „Der Spanier erwischte einen super Tag und hat so gut wie jede Fahne attackiert. Ich hab mich noch einmal herangekämpft, aber als er Druck verspürte hat er wieder richtig Gas gegeben.“

„Ich bin aber hochzufrieden mit meinem Abschneiden, überhaupt nachdem ich gerade noch als Letzter ins Matchplay gekommen bin“, spricht er seine beiden Runden im Zählspiel bei der Qualifikation an. „Ich bin aber jetzt auch etwas geschlaucht. Fast jeden Tag über 36 Löcher zu spielen geht ganz schön rein. Das Turnier war aber super“, fügt Robin Goger noch abschließend hinzu.

Niki Zitny gibt gleich das nächste Ziel für seinen Schützling aus: „Man sieht, dass ihn die Heeressportschule zusätzlich weiterbringt, da er sich noch mehr auf ein Ziel konzentriert. Robin hat nach den frühen Erfolgen bei der European Tour Tourschool jetzt wieder wichtige Schritte nach vorne gemacht. Das nächste Ziel muss sein, bei den Amateuren unter die Top 100 der Welt zu kommen.“

Geschichtsträchtiger Erfolg

Daniel Berna Manzanares schreibt mit dem Sieg in seiner Heimat ein Stück spanische Golfgeschichte. Er ist der erste heimische Sieger beim traditionsreichen Turnier seit 2003 Gonzalo Fernandez-Castano den Pokal in die Höhe recken durfte. Mit dem Triumph darf der spanische Amateur außerdem in diesem Jahr bei den Open de Espana im Rahmen der European Tour aufteen.

Außer Robin Goger waren in dieser Woche mit Markus Habeler, Lukas Lipold und Sebastian Wittmann noch drei weitere Österreicher am Start. Außer dem 18 jährigen Talent aus dem Burgenland scheiterten aber allesamt bereits an der Qualifikation fürs Matchplay, da sich aus dem 120 Mann starken Feld nur die besten 32 für die K.O.-Phase qualifizierten.