So, 5. Oktober 2014 Frankreich

Nicht zu schlagen

Azahara Munoz war in Frankreich erneut eine Klasse für sich.

Hubertus tho Rahde

Azahara Munoz ist auch bei der Lacoste Ladies Open de France in diesem Jahr nicht zu schlagen und verteidigt erfolgreich ihren Titel. Chrissie Wolf vergibt erneut in der Finalrunde einen Spitzenplatz.

Dass der Golf de Chantaco und Azahara Munoz gut zusammenpassen, sah man bereits beim Sieg der Spanierin bei der Lacoste Ladies Open de France im Vorjahr. Und so kam die 26-jährige Proette aus Malaga, die sowohl auf der LPGA als auch auf der LET spielt, auch in diesem Jahr wieder zurück an den Ort ihres zweiten LET-Toursieges, um zu versuchen, den 2013er-Titel auf ihrem Lieblingsplatz zu verteidigen.

Aufholjagd

„Ich liebe es hier einfach“, so Munoz, die dieses Mal einen Rückstand von vier Schlägen auf ihre führende Landsfrau Maria Hernandez aufzuholen hatte. Und ihre Chancen standen gut. Denn während Hernandez nach einem guten Start in den Sonntag mit +3 auf den Backnine sichtlich Nerven zeigte, fand Munoz im Laufe ihrer Runde Loch um Loch immer besser in ihr Spiel. „Ich habe schon die ganze Woche über wirklich gut gespielt, doch sind einfach zu wenig Putts gefallen. Als ich auf die letzten Bahnen ging, wusste ich, dass jetzt etwas passieren muss. Auf jeden Fall war mir klar, dass ich noch mindestens ein Birdie benötigen würde, um ein Stechen zu erreichen“, so die Spanierin über ihren Gameplan.

Birdie, Birdie zum Sieg

Und dieser ging für Munoz voll und ganz auf. Mit einem Schlaggewinn auf der 17 zog sie mit der Waliserin Amy Boulden und Hernandez bei 10 unter Par gleich und machte wenig später mit einem weiteren Birdie an der 18 alles klar. „Ich habe mich einfach darauf konzentriert, gute Putts­ zu machen und auf einmal sind sie ins Loch gefallen. Auf der 11, 12, 13 und 14 habe ich jedes Mal gute Putts zum Par verwandelt und das hat mir natürlich Selbstvertrauen für das Finish gegeben“, strahlte Munoz am Ende ihrer tollen Birdieserie natürlich im höchsten Maße und hat damit ihr Ziel der Titelverteidigung im Stile einer echten Championesse erreicht.

Finales Desaster

Die Österreicherin Christine Wolf vergab im Chantaco Golf erneut an einem Finaltag die Chance auf ein Topergebnis und kämpft damit weiterhin um die Tourkarte für nächstes Jahr. Dabei schaffte sich die Tirolerin an den ersten drei Spieltagen mit drei 69er (-1) Runden als 10. eine Top-Ausgangslage für die letzten 18 Bahnen. Und auch der Finaltag begann eigentlich mit einem Birdie auf Loch 2 nach Maß. Wie schon in der Vorwoche – wo Chrissie sogar um den Sieg mitspielte – machte auch diesmal ein Triplebogey alle Hoffnungen auf das große Preisgeld zunichte. Auf der 11 (Par 4) benötigte sie gleich drei Schläge mehr und häufte auch danach weiter Schlagverluste an. Insgesamt noch vier Bogeys musste sie auf ihrer Scorecard eintragen, am Ende stand eine 78 (+8) zu Buche. Damit fiel sie vom 10. Platz noch bis auf Rang 35 zurück und verpasste damit wichtige Euros für das Preisgeldkonto.

Golf Week, LET