Mo, 25. August 2014 Nanjing, China

Olympia: Die gute Laune kehrt zurück

ÖGV

Die Team-Player Lea Zeitler und Johannes Schwab lieferten einen ansprechenden Vierer ab und ließen Spanien und Südafrika hinter sich.

Der Teambewerb bei den Olympic Youth Games in Nanjing ist zwei Runden alt. Beim klassischen Vierer am Montag kamen Lea Zeitler und Johannes Schwab mit der 75 ins Clubhaus – Platz 21 für den Tag, im Gesamtklassement liegen die Österreicher mit +2 auf Platz 25. Die Medaillen sind außer Reichweite, auf Bronze fehlen 14 Schläge, auf die führenden Dänen 16.

Nachdem die südkoreanische Paarung zum Auftakt eine formidable 61er-Runde geschossen hatten, wurde sie am Montag von der Spitze verdrängt. Dänemark spielte mit der 65 die beste Runde des Tages auf dem Par-72-Kurs des Zhongshan International Golf Club. Dabei gelang John Paul Pultz Pinnerup Axelsen mit dem Achter-Eisen ein Hole-in-One auf dem 150 Meter langen dritten Loch. Am selben Loch hatte der Kanadier Tony Gil sechs Tage zuvor vom Tee eingelocht. “Es war unglaublich”, sagte der 16-jährige Däne, “besser hätte ich den Ball nicht treffen können. Einfach perfekt.”

Im Lager der Österreicher hatte ÖGV-Sportdirektor Niki Zitny nach dem Einzel, bei dem vor allem Johannes Schwab aufgrund einer Schwungumstellung nicht an die Form vergangener Tage anschließen konnte, für den Vierer Schlimmes befürchtet. „Es war mental schwierig für die beiden. Sie haben sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten gut verkauft und sogar Golf-Nationen wie Spanien oder Südafrika hinter sich gelassen. Unterm Strich ist das Ergebnis aber nicht zufriedenstellend, weil wir auf der Ergebnisliste im unteren Drittel aufscheinen.“

ÖGV-Präsident Peter Enzinger sperrte seine Zahnarztpraxis für zwei Wochen zu und begleitete die Jugendlichen auch am Montag auf ihrer Runde in China. „Ich habe mich vor dem Vierer richtig gefürchtet. Das ist das schwierigste Spiel, da kann man böse eingehen“, sagte Enzinger. „Als Trainer oder Präsident darf man nie zufrieden sein, aber es haben beide ganz gut gespielt, auch Johannes, er war okay.“ Der 18-Jährige habe nur ein, zwei Mal jene Schläge ausgepackt, die ihm im Einzel das Genick gebrochen hatten. „Aber diese Fehler waren nicht so katastrophal.“

Lea Zeitler war mit der Performance zufrieden. „Es war super. Wir hatten keinen Druck, konnten befreit ans Werk gehen. Es war der lustigste Vierer, den ich je gespielt habe“, sagte die 16-jährige Tirolerin. „Wir haben den Ball gut im Spiel gehalten, keine unnötigen Strafschläge kassiert. Wenn man bedenkt, dass wir beide nicht in Bestform sind, haben wir unsere Sache super gemacht.“ Auch Johannes Schwab huschte der Ansatz eines Lächelns über die Lippen. „Ein Schlag war wirklich schlecht. Aber ich glaube, dass ich langsam auf dem Weg der Besserung bin.“

Am Dienstag werden die ersten Golfbewerbe bei Olympischen Spielen seit 1904 mit dem Team-Aggregat abgeschlossen. Die Scores am jeweiligen Loch werden addiert. Mit einer soliden Leistung ist ein Platz im mittleren Drittel möglich.