Do, 26. Juni 2014
SWIM mit Alex Hardegg
Europa gegen die USA gibt’s nicht nur beim Ryder Cup. Beim Kontinentalvergleich der Seniorinnen spielt erstmals eine Österreicherin.
Der Golfclub Schönborn muss für die Senioren-Mannschaftsmeisterschaften in Altentann (10. bis 13. Juli) umsatteln – den Niederösterreichern kommt das Zugpferd abhanden. Alex Hardegg wird nämlich zu diesem Zeitpunkt im spanischen Valderrama weilen und dem europäischen Seniorinnen-Team helfen, gegen jenes der USA zu gewinnen.
Seit 1986 wird das „Senior Women’s Invitational Match“, kurz SWIM, ausgetragen. Es steht 14:12 für die Amerikanerinnen. Vergleichbar ist der Kontinentalvergleich mit dem Curtis Cup der Amateure, das Format ist ident mit jenem des Ryder Cup – gespielt werden also Foursomes, Fourball-Partien und Einzel. Jedes Team besteht aus acht Damen, jene aus Europa kommen aus Spanien (2), Irland, Frankreich, Wales, Finnland, Schweiz und eben Österreich. Erstmals.
„Mir kommt vor, dass die anderen viel besser sind als ich“, sagt Alex Hardegg, die trotzdem gut in Schuss sein dürfte. Zuletzt spielte die 55-Jährige mit Stammvorgabe -3 in Bockfließ 1 unter. „Ich bin vom Abschlag relativ weit. Das hilft, die Gegnerinnen beim Matchplay unter Druck zu setzen“, sagt Hardegg, die in den USA geboren wurde, seit 30 Jahren in Österreich lebt, mit einem Landwirt verheiratet ist und vier Kinder hat.
Im Team Europa sind die Top drei der vergangenen EM vertreten. Hardegg hatte dort den Cut verpasst. Allerdings wuchs die Niederösterreicherin bei der Mannschafts-EM über sich hinaus. „Wir haben gegen die Schweizerinnen gespielt, bei denen der SWIM-Kapitän dabei war. Sie hat mich gesehen und jetzt genommen“, sagt Hardegg, die den kleinen weißen Ball erst seit 12 Jahren schlägt. „Ich komme vom Tennis. Da hat man einen gewissen Startvorteil.“
Sprach’s, und ging trainieren.
