So, 20. Juli 2014 Golf Sempachersee, Schweiz

Swiss Challenge

ÖGV

Manuel Trappel fährt nach der 66 in der Schweiz den dicksten Scheck der Saison ein.

Was bei Manuel Trappel in den letzten Wochen ansatzweise schon gelungen ist, hat der Vorarlberger am Finaltag der Swiss Challenge am Sempachersee GC dieses Mal voll durchgezogen. Der ehemalige Amateur Europameister wühlt sich mit der 66 (-5) durch das Feld des 160.000 Euro Turniers und holt sich bei -8 das erste Top 10 Ergebnis der Saison. „Das ist megacool, dass sich das nach dem Start am Donnerstag noch ausgegangen ist.“

„Ich war in den letzten Wochen immer sehr knapp dran und bin wirklich happy mit dem Finish heute“, so der Österreicher, der mit dem Scheck im Gepäck auch einen deutlichen Schritt in der Preisgeldgeldrangliste der Challenge Tour weg vom 182. Rang machen wird.

Jede Menge Birdies

Manuel Trappel schlägt gleich auf der 2 des GC Sempachersee zu und läuft dann kurz vor der Halbzeit richtig heiß. Vier Birdies auf den letzten vier Löchern der Frontnine bedeuten nur 31 Schläge im ersten Abschnitt, die gleichzeitig die Basis für die starke 66 am Schlusstag bilden.

Auf den Backnine hagelt es nicht mehr reihenweise Birdies. Trappel sollte sollte lediglich auf der 13 eines gelingen. Der rote Eintrag wird aber wenig später durch ein Bogey ausradiert. Bei zwei geschafften Cuts im Laufe der Saison war es für Manuel höchste Zeit ein Topergebnis einzufahren. „Geduld macht sich letztlich immer bezahlt.“

Dasselbe gilt auch für Florian Prägant, der nach der 71 bei -6 Position 18 belegt. Der Kärntner sichert so seinen ersten Scheck auf der Challenge Tour in diesem Jahr. In der letzten Runde kann Prägant nicht an die Leistung des Vortages anschließen, hält aber zwei Bogeys durch zwei Birdies in Schach.

Eine Spur verbessert

Martin Wiegele, der vor allem Probleme mit der Distanzkontrolle seiner Wedges hatte, kann sich am Sonntag mit der 70 (-1) noch eine Spur verbessern. Der Grazer kommt noch auf Position 39 nach vor. Der Start in die Runde auf den Backnine war mit zwei Doppelbogeys denkbar ungünstig. Auf der 11 landet der Drive im Wasser, auf der 13 ist es ein Vierputt. „Das zweite Doppel war nach zwei perfekten Golfschlägen. 8er Eisen ist zwei Meter vor der Fahne gepitched und leicht angespinned die Welle runter auf einen 12 Meter Putt. Ein unglaublich bitteres Doppel.“

Danach fängt sich der Routinier und besinnt sich seiner Birdiestärke. Wiegele holt sich auf den nächsten Bahnen gleich fünf Stück ab. Ein späteres Bogey wird durch ein Birdie wieder wett gemacht.

„Das war eine verrückter Tag heute“, so Wiegele. „Bei dem ich sehr, sehr gut gekämpft habe und sehr geduldig war. Ich bin auch etwas stolz auf mich, dass ich mich dann zurück gekämpft habe und mich nicht gehen habe lassen.“

Für Roland Steiner, der ebenfalls ein Topergebnis gut gebrauchen hätte können, wäre am Sonntag wesentlich mehr möglich gewesen. Der Finaltag fällt mit der 76 (+5) aber in die Kategorie: „Birdieflaute“. Der Putter des Steirer scheint völlig unterkühlt. In der Schlussrunde sollte kein einziges Birdie gelingen, im Gegenzug wiegen fünf Bogeys umso schwerer. Steiner büßt über 30 Plätze ein und pendelt sich an der 61. Stelle ein.

Hans-Peter Bacher liefert mit der 68 (-3) seine beste Leistung in dieser Woche ab. Fünf Birdies stehen zwei Bogeys gegenüber. Wie schon häufiger in dieser Saison, kann der Salzburger sein Potential noch nicht über vier Tage ausschöpfen. Bacher landet bei +1, wie Steiner, am 61. Rang.

Pierre Relecom feiert am Ende doch noch einen Zittersieg. Der Belgier hatte schon einige Schläge Vorsprung, durch zwei Bogeys am Schluss öffnet er noch einmal die Tür für ein mögliches Play-Off. Der Italiener Niccolo Quintarelli verpasst allerdings den entscheidenden Putt auf der 18. Relecom gewinnt mit der 68 bei -16.

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