Team EM Girls - Final
Österreichs Girls besiegen im Spiel um Platz 3 Gastgeber Tschechien und feiern mit der Bronzemedaille einen historischen Erfolg.
Österreichs Girls schnappen sich am Finaltag im Golf Resort Kaskada mit einem 4,5 : 2,5 Sieg gegen den Gastgeber Tschechien die Bronzemedaille und erreichen damit einen historischen Erfolg.
Viel besser hätte die Team EM aus österreichischer Sicht kaum laufen können. Die heimischen Girls zeigen am Finaltag, dass sie die knappe Niederlage gegen Spanien aus den Knochen geschüttelt haben und ringen Gastgeber Tschechien in starker Manier mit 4, 5 : 2,5 nieder, was ihnen am Ende Rang 3 einbringt.
Nachdem Lea Zeitler und Leonie Bettel ihren Vierer gegen Klara Kaminska und Hana Ryskova mit 3 & 1 verloren geben müssen, springen Kathi Baratta-Dragono und Isabella Holpfer in die Bresche und stellen mit einem 1 Auf Triumph im zweiten Vierer das Ergebnis schnell auf 1 : 1.
In den Einzeln sind dann die heimischen Mädels eine Nummer zu groß für die Girls aus dem Nachbarland. Lea Zeitler holt mit einem 4 & 3 Erfolg gegen Tereza Melecka den zweiten Punkt für die Alpenrepublik, Leonie Bettel folgt mit einem 3 & 2 Sieg nur Minuten später und stellt bereits auf 3 : 1 für Österreich.
Emma Spitz ist es aber vorbehalten am ersten Extraloch den Sack für rotweißrot zuzumachen. Dabei hat Österreichs Megatalent alle Hände voll zu tun, ehe am 19. Loch der Sieg gelingt. Nach dem alles entscheidenden Punkt müssen die übrigen beiden Partien nicht mehr fertig gespielt werden, was zwar eine Niederlage von Isabella Holpfer zur Folge hat, mit 4,5 : 2,5 aber für den Sieg unerheblich ist.
„Das war eine unfassbare Teamleistung heute. Nach sechs Tagen Golf auf diesem Platz, bei wieder warmen Temperaturen gegen den Gastgeber Tschechien Bronze zu holen ist schon etwas Besonderes. Die Tschechinnen haben sich sowohl im Vierer als auch in den Einzeln wirklich in Topform präsentiert. Von der Qualität her war das Match heute sicher hochkarätiger als gestern gegen Spanien. Am Nachmittag ging die Strategie unsere Zugpferde vorne weg zu schicken voll auf“, fasst ÖGV-Coach Marie Jeffery den Finaltag zusammen.
Die Minuten der Entscheidung beschreibt sie folgendermaßen: „Wir haben am 18. Fairway Schreie gehört, aber niemand hat was gesagt. Nur zwei Minuten später dann plötzlich Schreie auf der 17. Dann hat sich der Tschechische Manager zu uns umgedreht und uns gratuliert. Kathi kam dann die 18 heruntergelaufen, da haben wir aber schon alle mit Isi zusammen geschrien vor Freude!“
Auch Shirin Hornecker richtet dem gesamten Team ihr Lob aus: „Ich bin einfach nur überwältigt von dieser Teamleistung. Es wurde gekämpft bis aufs Letzte. Jeder hat hier Blasen an den Füßen und jeder ist nach über 9 Runden auf dem Platz körperlich am Ende. Auch die Mentalbelastung war in dieser Woche norm. Es hat jeder alles mobilisiert und unser Physio Tobias Schmied hat unsere Spieler jedesmal bestmöglich wieder hergestellt. Marie hat die Mädels perfekt auf den Kampf vorbereitet. Das war einfach eine großartige Leistung des gesamten Teams!“
Starke Woche
Österreichs Girls zeigten in dieser Woche ihr ganzes Potenzial. Locker qualifizierte man sich nach den ersten beiden Spieltagen im Stroke-Play als 4. Nation für den 1. Flight. Emma Spitz gewann dabei sogar die Einzelwertung. An einem nervenaufreibenden ersten Matchplaytag wurde dann Norwegen mit unglaublicher Kampfkraft in die Schranken gewiesen. Dabei verloren die heimischen Mädels sogar beide Vierer, in den Einzeln konnte man dann aber trotzdem das Match noch für sich entscheiden. Vom Verlauf her erinnerte der Donnerstag etwas an das Wunder von Medinah, wo Europas Ryder Cup Helden den sicher geglaubten Sieg der USA noch verhinderten.
Am Freitag musste sich rotweißrot dann in einem ebenso hart umkämpften Match den favorisierten Spanierinnen knapp geschlagen geben. Die Entscheidung um den Finaleinzug fiel erst auf den Extralöchern, was unterstreicht, dass die Girls der Iberischen Halbinsel lediglich das bessere Ende für sich hatten. Mit dem Triumph gegen Gastgeber Tschechien sichert sich Österreich dann aber die hart verdiente Medaille.
Historischer Erfolg
Vergleichbares gelang einem heimischen Girls Team erst einmal bei einer Team Europameisterschaft. Im Jahr 2002 wurde Team Austria ebenfalls 3. und holte bis heute die einzige Medaille für die Alpenrepublik. Es ist auch klar eine kontinuierliche Entwicklung erkennbar. Wurde man im Jahr 2012 noch 17., so konnte man sich ein Jahr später bereits um einen Platz steigern. Letzte Saison schaffte das Team dann den Sprung in den 1. Flight und wurde am Ende 8. Mit Bronze gelingt nun sogar der Sprung unter die besten Nationen Europas.
Die Spanierinnen ringen am Samstag im Finale Italien mit 4 : 3 nieder und stehen somit als neuer Team Europameister bei den Girls fest.
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