Mo, 21. April 2014 Saint Cloud GC, Frankreich
Trophée Esmond
Ein Missverständnis kostet Marlies Krenn den Einzug in die Matchplayphase.
Mit einem riesengroßen Missverständnis verpasst Marlies Krenn bei der Trophée Esmond im Golf du Saint-Cloud den Einzug in die Matchplayphase. Mit Leonie Bettel, Marlene Krejcy, Lea Zeitler und Julia Unterweger scheitern auch alle anderen rot-weiß-roten Spielerinnen am Einzug in die K.O.-Duelle.
Es hätte für Marlies Krenn kaum schlimmer laufen können. Die routinierte Amateurin vom GC Murhof spielt am Freitag ihre zweite 74er (+3) Runde und erscheint am Leaderboard nach langem Zittern auf Platz 32. Wohlgemerkt der letzte Platz, der für den Einzug in die Matchplayphase gereicht hätte. Da es in den letzten Jahren immer so war, dass bei Schlaggleichen so gereiht wurde, dass die besseren letzten 18 Löcher als Reihung hergenommen wurden, ist sich Marlies Krenn sicher, dass sie auch am Samstag noch mit von der Partie ist.
Doch plötzlich kommt alles ganz anders, wie sie erklärt: „Eigentlich war ich mir total sicher, dass ich jetzt auf Platz 32 ins Matchplay komme, also bin ich Essen gegangen. Plötzlich aber hat mich Jonnie Mannie angerufen und gemeint, dass ich im Stechen um einen Platz bin und das eben dieses Stechen jetzt sofort ist. Ich bin zu der Zeit aber gerade Essen gewesen und war weit weg vom Platz. Ich hab dann natürlich sofort nachgefragt und es wurde mir bestätigt, dass es ein Stechen gab und ich damit jetzt definitiv nicht dabei bin.“
„Es hat uns vorher niemand informiert und auch andere Spielerinnen meinten, dass es bisher immer so war, dass die bessere zweite Runde als Wertung hergenommen wurde. Das ist jetzt natürlich extrem bitter.“, so Marlies Krenn weiter zu der ungewöhnlichen Situation.
Dabei beweist sie bei ihrem Zweitrundenauftritt erneut ihre enorme Kampfkraft: „Am Anfang der Runde wars schlecht. Ich hab zweimal querchippen müssen und wieder nur insgesamt acht Grüns getroffen. Auf der 16 ist dann der erste Birdieputt gefallen und auf der 18 konnte ich zum Birdie einchippen. Dann konnte ich gleich auf zwei Löchern längere Putts lochen. Gegen Ende auf der 7 verzog ich den Drive und der lag genau vor einem Baum. Ja und zum Abschluss auf der 9 wars dann noch ein richtig blödes Bogey mit Chip und Zweiputt.“
„Ich hab ja eigentlich geglaubt, dass es nicht mehr reicht mit der zweiten 74. Als ich dann 32. war hab ich mich natürlich gefreut und mich auch schon für die Glückwünsche bedankt. Dass das Ganze jetzt so endet ist natürlich wirklich bitter.“, erklärt sie abschließend noch ihren Gemütszustand.
Ohne rot-weiß-rot
Mit Leonie Bettel, Marlene Krejcy, Lea Zeitler und Julia Unterweger scheitern auch alle übrigen Österreicherinnen am Sprung unter die Top 32. Leonie Bettel notiert nach der 77 (+6) vom Auftakt, am Freitag die 74 (+3) und beendet die Trophée Esmond auf dem geteilten 48. Platz.
Marlene Krejcy steigert sich am Freitag zwar ebenfalls zur 75 (+4), die 76 (+5) vom Donnerstag brockt ihr aber einen zu großen Rückstand ein und sie verlässt Paris ebenfalls als 48. „Ich hab heute zwar 13 Grüns getroffen, war aber meist zu weit weg um wirklich gute Birdiechancen zu haben. Ein roter Eintrag ist halt leider zu wenig um die fünf Bogeys auszugleichen.“, gibt sie sich nach ihrer Runde zerknirscht.
Auch Lea Zeitler kann sich im Gegensatz zum Vortag um zwei Schläge verbessern. Doch auch sie scheitert nach der 75 (+4) als geteilte 63. am Einzug in die K.O.-Phase. „Das war eine super Erfahrung auf solchen Grüns zu spielen. Das lange Spiel heute war top und auch das Putten war viel besser. Halt leider wieder einige vermeidbare Fehler. Ich komm aber sicher nächstes Jahr zurück und weiß dann schon was mich hier erwartet.“, so Lea Zeitler. Julia Unterweger kann am zweiten Spieltag nicht mehr zusetzen und verpasst nach der 83 (+12) die Matchplayphase als geteilte 110. deutlich.
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