So, 1. November 2015 Belek

Turkish Airlines Open - Final

ÖGV

Bernd Wiesberger kann sich am Schlusstag mit der 70 noch ein wenig verbessern.

Drei, vier Putts pro Tag zu viel und vermeidbare Schlagverluste: zu einer unerfreulichen Kopie des Vorjahres wird für Bernd Wiesberger die Turkish Airlines Open 2015. Auch heuer bleibt er in dem 78 Mann-Elitefeld nur auf Platz 50 hängen.

Den Löwenanteil am türkischen Honig holen sich in Belek Andere – und da es bei den Final Series gut fünfmal so viele Punkte wie unter dem Jahr zu holen gibt, wird Bernd Wiesberger im Race to Dubai deutlich an Boden verlieren. Auch für die Weltrangliste und die Ryder Cup-Qualifikation ist das Ergebnis wenig hilfreich.

Dass er mit den Grüns am Montgomerie-Kurs im Maxx Royal-Resort nicht auf Du und Du steht, konnte Wiesberger noch am ehesten am Eröffnungstag kaschieren, als ihm die fehlerlose Vorstellung bei etwas mehr Puttfortune den 4. Platz beschert. Vom Freitag an misslingen immer öfter die wichtigen Up & Downs und mit 32, 33 Putts pro Runde geht es steil am Leaderboard bergab. Am Weekend setzt es zudem zwei Doppelbogeys.

Der prominente Sonntags-Flight mit Miguel-Angel Jimenez und Thomas Björn an der Seite bringt immerhin ein wenig frischen Wind in sein Spiel. An der 10 gestartet, verhelfen zwei perfekte Eisen an den ersten Par 3 zu willkommenen Birdies. Doch typisch für die verkorkste Woche passiert dazwischen das Doppelbogey am ultrakurzen Par 4 der 15, wo er sich ordentlich verzockt.

Das persönliche Highlight des Turniers hebt sich Wiesberger für das Par 5 der 18 auf, als sich die volle Attacke auszahlt und mit Eagle belohnt wird. Auf den leichteren Front 9 kann er sich dagegen nicht mehr verbessern, da er zweimal Schlagverluste mühsam wieder ausbügeln muss.

Die 70er-Runde bringt Wiesberger auf 2 unter Par und Rang 50. Aktuell bleibt die unkonstante Tagesform sein Hauptproblem. Beim 5. Turnier in Folge taucht er unter den Top 5 am Leaderboard auf und konnte davon nur einmal, beim Dunhill Links Championship mit Platz 4 am Ende auch ein Topergebnis einfahren. Immerhin stellt Wiesberger Woche für Woche seine spielerischen Möglichkeiten unter Beweis, die in den kommenden drei Finalturnieren in China und Dubai vielleicht noch zu den erhofften Big Points vor der Winterpause führen.

Dubuisson: Tränenreicher Triumph

An der Stätte, wo er vor zwei Jahren den bislang einzigen European Toursieg feierte, gelingt Victor Dubuisson nach langer Durststrecke ein sensationelles Comeback. Der französische Ryder Cupper setzt sich in einem packenden Dreikampf im Schlussflight gegen Jaco Van Zyl und Kiradech Aphibarnrat (THA) mit Birdie-Birdie-Finish bei 22 unter Par durch.

Aphibarnrat wird hinter dem Südafrikaner Van Zyl Dritter und bleibt mit dem bereits achten Top 5-Ergebnis die konstanteste Größe auf der European Tour. Rory McIlroy kann nicht in den Titelkampf eingreifen, verteidigt aber mit Rang 6 die Führung im Race to Dubai.

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Endergebnis Turkish Airlines Open