Sa, 11. April 2015 Augusta

US Masters - 3. Runde

ÖGV

Bernd Wiesberger bringt am Moving Day in Augusta erneut die 70 zum Recording und macht im Klassement ein paar Ränge gut.

Bernd Wiesberger bringt am Moving Day beim US Masters erneut die 70 (-2) zum Recording. Bei perfekten Golfbedingungen im Augusta National kann er damit aber nur einen leichten Move am Leaderboard auf Rang 25 realisieren, da auch die Konkurrenz etliche Birdies mitnimmt. „Ich hab stark begonnen, bin dann aber in ein paar Bogeys gelaufen, hab mich aber wieder zurückgekämpft. Mit der Runde bin ich im Großen und Ganzen zufrieden.“, so Bernd Wiesberger nach dem Moving Day.

Mit dem geschafften Cut bei seinem allerersten Mastersstart ist der größte Druck von Bernd Wiesbergers Schultern bereits abgefallen. Das macht sich am Samstag auch prompt bemerkbar. Nach einem bombensicheren Par auf der 1 taucht er schon auf der 2 (Par 5) zum ersten Mal in den roten Bereich ab und überredet danach auch die 3 – Flowering Peach – nach traumhafter Annäherung zu einem weiteren Birdie.

Souveränität verloren

Doch lange währt das fantastische Spiel vom Burgenländer nicht. Flowering Crab Apple, das lange Par 3, der 4 kostet nach Abschlag in den Bunker und einem verschobenen Putt den ersten Schlag. Nur der Anfang einer kleinen Schwächephase wie sich im Nachhinein herausstellt, denn gleich die nächste Bahn (Magnolia) stellt nach überschlagenem Grün und zu langem Chip das Ergebnis wieder auf Even Par.

Auch auf den nächsten Löchern muss er teilweise tief in der Zauberkiste kramen um passende Antworten auf einige verzogene Schläge geben zu können. Bei der trickreich gesteckten kurzen Fahne auf der 7 (Pampas) reichen dann die Zauberkräfte aber nach Schlag in den Grünbunker nicht mehr aus und Bernd taucht erstmals am Moving Day nach dem dritten Bogey im Plusbereich auf. „Ich hab nach dem starken Beginn ein paar Grüns nicht getroffen und konnte einfach die Up & Downs nicht machen.“, ist die Schwächeperiode schnell erklärt.

Auch Yellow Jasmine, das zweite Par 5 der Frontnine, will sich nicht erweichen lassen, obwohl der Reiter’s Hotels Pro mit dem zweiten Schlag attackiert. Der Ball rollt aber zu weit aus und der Chip ist nicht zwingend am Loch. Erst auf der 9 kommt er wieder in die Spur. Nach einem Vollbrett mit gut 330 Metern legt er sein Eisen fast tot an den Stock und stellt sein Ergebnis so wieder auf Even Par. „Gott sei Dank ist mir kurz vor dem Turn noch dieses Birdie zum Ausgleich auf Level Par gelungen.“

Wieder auf Schiene

Bernd WiesbergerDas bringt sein Spiel wieder auf Schiene. Nach souveränen Pars auf der 10, 11 und 12 ist es Azalea, das erste Par 5 der Backnine und Schlussloch des Amen Corner, das ihn endgültig wieder in die richtige Richtung bringt. Der zweite Schlag passt aufs Grün und zwei Putts später ist das vierte Birdie des Tages Realität.

Auch Firethorn, das letzte Par 5, weiß er gekonnt zu nützen. Wieder passt der riskante zweite Schlag übers Wasser, die halbe Miete zum nächsten roten Eintrag. „Ich hab die Par 5 heute gut ausgenützt, das war auf jeden Fall wichtig.“, freut sich auch Bernd über die Performance auf den langen Bahnen.

Angespornt vom Zwischenstand legt er auch auf der 16 (Par 3) sein Eisen perfekt an den Stock, der Putt aus knapp zwei Metern will aber nicht im Loch verschwinden. Eine klar vergebene Chance auf die erste Runde in den 60ern.

Auf den letzten beiden Bahnen lässt er dann nichts mehr anbrennen, obwohl ihn auf der 18 nach leicht verzogenem Drive ein drei Meter Putt zum Par übrig bleibt. Mit der zweiten 70 (-2) gelingt Bernd Wiesberger zwar erneut eine beachtliche Leistung in Augusta, bei den traumhaften Golfbedingungen scort aber auch die Konkurrenz nicht schlecht, weshalb ihm ein richtiger Move verwehrt bleibt. Den Finaltag nimmt er vom 25. Rang aus in Angriff.

Noch klar voran

Jordan Spieth (USA) hat zwischenzeitlich schon sieben Schläge Vorsprung auf die Verfolger, ehe er mit verzogenem Drive und Dreiputt auf der 17 gleich zwei Schläge liegen lässt. Damit bringt der texanische Youngster erstmals in dieser Woche mit der 70 (-2) keine Runde in den 60ern zum Recording und lässt so der Konkurrenz noch etwas Hoffnung.

Am Nähesten kommt ihm Justin Rose (ENG). Der Engländer locht einen Monsterputt auf der 18 zur 67 (-5) und reiht sich bei 12 unter Par auf Rang 2 ein. Phil Mickelson (USA) liegt nach ebenfalls einer 67 (-5) um einen Schlag hinter Rose auf Rang 3. Rory McIlroy (NIR) und Tiger Woods (USA), die beide die 68 (-4) notieren, teilen sich unter anderem mit Dustin Johnson (USA) bei gesamt 6 unter Par den 5. Platz.

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