Sa, 28. Juli 2018 GC Adamstal

EURAM Bank Open 2018

Dramatik und ein Sensationsschlag im Adamstal

Von Armin Holenia

Bei den EURAM Bank Open nahe Hainfeld riskierten die Finalisten heute alles und boten teils großartige Leistungen / Dem Deutschen Sean Einhaus gelang ein Hole in One / Mit David Law, Darius van Driel, Sean Crocker und Joachim B. Hansen geht ein Favoriten-Quartett in den morgigen Schlusstag / Der Vorarlberger Manuel Trappel ist weiterhin bester Österreicher

Ein aufregender dritter Tag liegt hinter dem European Challenge Tour-Turnier im niederösterreichischen Adamstal. Die EURAM Bank Open 2018, unterstützt durch die EURAM Bank unter deren Vorstandsvorsitzendem Manfred Huber, die Golf Open Event Agentur unter Ali Al-Khaffaf und Niki Wiesberger, und den Österreichischen Golfverband (ÖGV) unter Präsident Dr. Peter Enzinger, Generalsekretär Robert Fiegl und Sportdirektor Niki Zitny, geht morgen in einen überaus spannenden Schlusstag.

Denn vor dem finalen Sonntag ist das Feld der Sieganwärter nach der heutigen dritten Runde nicht kleiner, sondern sogar größer geworfen. Um die Prämie von rund 28.000 Euro, die allein der Sieger erhält, kämpft vermutlich ein Quartett. Zum einen der Schotte David Law, der heute wie fast jeder der 63 Starter nach dem Cut volles Risiko ging und sich dafür mit gleich neun Birdies belohnte. Zum anderen der Niederländer Darius van Driel, der nunmehr ebenso wie Law bei 14 Schlägen unter Par und somit die gleichzeitige Führung hält. Dicht hinter dem Spitzenduo lauern die Dominatoren der ersten beiden Tage. Der US-Amerikaner Sean Crocker liegt ebenso nur zwei Schläge zurück wie der Däne Joachim B. Hansen.

Wie hoch das Niveau im Adamstal heute war, zeigt die Tatsache, dass mit Law, Van Driel, dem Polen Mateusz Gradecki und dem Spanier Borja Virto gleich vier Pros eine 62er-Runde auf den Platz zauberten.

Für das Highlight des Tages sorgte der Deutsche Sean Einhaus. Dem 28-jährigen Deutschen, u . a. Sieger der NÖ Open 2014 in Haugschlag, gelang auf dem 12. Loch mit einem Schlag über 117 Meter ein Hole in One. Die aktuelle Nr. 1136 der Welt war damit der 73. Spieler, der dieses Kunststück auf dem seit 1995 bestehenden Golfplatz im Adamstal zu Wege brachte. Einhaus dazu: „Das war mein drittes Hole in One in meiner Karriere. Mein zweites in einem Turnier und eines im Training. Dabei habe ich zuvor gar nicht gut gespielt. Aber wenn du dem Ball dann nach dem Abschlag nachschaust und siehst, wie er dem Loch immer näher kommt, wird dein Herzschlag schon ein wenig höher.“

Nicht ganz nach Wunsch lief es leider für die vier Österreicher. Konnten der Vorarlberger Manuel Trappel, der mit -8 in den heutigen ersten Finaltag startete, sowie der Steirer Timon Baltl (-2) ihre Scores durch Par-Runden noch verteidigen, so erwischten der Tiroler Berni Reiter (von -5 auf +2) und der Steirer Lukas  Nemecz (von -2 auf +1) keinen guten Tag. 

Manuel Trappel -8 (Platz 14): „Mein Spiel war heute nicht berauschend. Das zeigen die vier Bogeys in meiner Statistik. Die Schläge waren zu weit von der Fahne entfernt, deshalb musste ich immer mit halben Schlägen nachsetzen. Herausgerissen haben mich vier Birdies, aber da wäre ehrlich gesagt mehr drinnen gewesen. Morgen werde ich noch einmal voll angreifen.“

Timon Baltl -2 (Platz 51): „Der Tag hat mit einem Doppel-Bogey am ersten Loch gleich mit einem Schreckmoment begonnen. Dann habe ich aber gleich mit zwei Birdies gut darauf reagiert. Sonst ist es durchwachsen für mich gelaufen, irgendwie war ich einfach zu weit weg von der Fahne. Aber im Großen und Ganzen bin ich mit meinem bisherigen Auftritt hier zufrieden, denn auch wenn man sich bei einem Turnier immer den Cut vornimmt, ist es nicht selbstverständlich, diesen auch zu schaffen.“

Lukas Nemecz +1 (Platz 61): „Was soll ich sagen, eigentlich ist es mir bis zum neunten Loch ganz gut gegangen. Von dort bis zum 14er-Hole hab‘ ich aber voll den Faden verloren und einfach zu viele Fehler gemacht. Dann bin ich zwar wieder in die Spur gekommen, aber so eine Schwächephase hängt dir halt dann nach.“

Berni Reiter +2 (Platz 62 ): „Das war leider nicht mein Tag. Ich bin von Anfang an nicht ins Spiel gekommen. Im ersten Teil habe ich das noch ein wenig kompensieren können, im zweiten ist dann gar nix mehr gegangen und ich hab‘ gleich drei Doppel-Bogeys fabriziert. Das passiert halt leider, auch wenn’s nicht passieren sollte. Auch das ist Golf. Ich werde aber versuchen, mich morgen ohne Druck mit einer guten Leistung zu rehabilitieren.“

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