Matthias Schwab setzt sich an die Spitze

Matthias Schwab liegt in Führung bei den Herren - Bei den Damen baut Emma Spitz den Vorsprung auf das Verfolgerfeld aus

Jakob Lamprecht

Bei deutlich herausfordernden Wetterbedingungen als am Eröffnungstag und großteils starkem Regen zeigen Emma Spitz und Niklas Regner, dass ihre Führung nach dem ersten Tag kein Zufall war. Während die Niederösterreicherin den Abstand auf ihre Verfolgerinnen in der Damenwertung weiter ausbauen kann, büßt Regner zwar einen Platz ein, liegt allerdings mit zwölf unter Par nur einen Schlag hinter dem neuen Führenden Matthias Schwab auf Platz 2.

Die Topfavoriten, die heute am Nachmittag auf ihre Runde gingen, waren wettertechnisch nicht vom Glück verfolgt. Vor allem auf den letzten Bahnen wurde der Regen immer stärker. Von diesen schwierigen Bedingungen unbeeindruckt zeigt Matthias Schwab jedoch sein wahres Können. Insgesamt sieben Birdies und nur zwei Bogeys gelingen dem Obersteirer und damit sichert er sich im heute verregneten Zell am See-Kaprun vorerst den Platz an der Sonne (Gesamt -13).

Bernd Wiesberger hatte hingegen etwas mehr zu kämpfen. Nach je zwei Birdies und Bogeys schießt sich Wiesberger mit einem Eagle auf seiner vorletzten Spielbahn in die roten Zahlen. Damit liegt er zur Halbzeit bei 10 unter Par und ist mit drei Schlägen Rückstand weiterhin in Schlagdistanz zu Schwab. Mit der besten Runde des Tages und heute sechs unter Par (Gesamt -8) katapultiert sich Lukas Nemecz von Platz 21 auf den 4.Platz in der Herrenwertung – eine herausragende Leistung.

Matthias Schwab
Ich bin mit meiner heutigen Runde bei richtig schwierigen Bedingungen auf jeden Fall zufrieden. Es kommt für mich nicht überraschend, dass die Amateure so weit vorne sind. Ich habe mit Niklas (Anm.: Niklas Regner) in der Vorbereitung ein paar Mal gespielt und da hat er schon gezeigt, was er kann – hoffentlich kann er dieses Level halten.
 
Niklas Regner
Ich habe heute etwas defensiver gespielt als gestern, weil die Verhältnisse nicht mehr zugelassen haben. Jetzt müssen wir das Wetter für die kommenden Tage abwarten, aber ich spüre aufgrund meiner aktuellen Platzierung keinen Druck, weil ich weiß, was ich zu tun habe, egal wie das Wetter wird.


Bei den Damen konnte das Spitzentrio Spitz, Wolf und Schober die schwierigen Verhältnisse nutzen und sich weiter vom Rest des Feldes absetzen. Bei noch etwas besseren Verhältnissen auf den ersten neun Löchern gelingen Emma Spitz vier Birdies. Da der Regen danach allerdings immer stärker wird, nimmt die junge Niederösterreichin auf der zweiten Hälfte etwas weniger Risiko. Dadurch gelingt es ihr den sensationellen Score von -11 ins Clubhaus zu bringen und sie verteidigt souverän ihre Zwischenführung.

Ihre härteste Verfolgerin ist wie schon nach Tag 1 Christine Wolf. Ihr gelingen insgesamt fünf Birdies. Da sie allerdings auch zwei Bogeys in ihre Scorekarte eintragen muss, beendet sie die 2. Runde mit -3 (insgesamt 8 Schlägen unter Par). Als dritte Frau bleibt heute Sarah Schober unter Par. Mit vier Birdies und nur einem Bogey hält sie den Abstand zu Christine Wolf und liegt nach zwei von vier Tagen mit -6 am dritten Rang in der Damenwertung.

Emma Spitz:
Ich bin heute wieder gut gestartet und konnte auf der ersten Hälfte alle Par 5 unter Par spielen. Auf den zweiten neun Löchern war es sehr nass: Da habe ich versucht einfach die Fairways und Grüns zu treffen um möglichst keine Schläge zu verlieren. Ich versuche weiterhin einfach mein Spiel zu spielen und nicht darauf zu schauen, was die anderen machen. 
 
Christine Wolf
Zum Schluss waren schon große Lacken auf den Fairways, dadurch musste ich mein Spiel etwas umstellen und weniger aggressiv spielen. Am Anfang habe ich nicht schlecht gespielt, aber hatte viele Putts, welche an der Lochkante vorbeigingen. Im Finish war ich mit drei Birdies in Serie noch einmal richtig stark.