Mo, 25. September 2023

Karin Becker ist Tirolerin des Jahres 2023

Club Tirol verlieh Auszeichnung zum 11. Mal, zum ersten Mal wurde mit Karin Becker ein/e Behindertensportler/in mit dem Preis ausgezeichnet.

Die „Location“ für den Empfang und die Preisverleihung mitten im Museumsquartier wurde auf persönlichen Wunsch Mattles auserwählt. „Ich wollte eine Verbindung zur Kultur, denn ich bin ja auch Kulturreferent des Landes Tirol“, so der Landeshauptmann in seiner Rede, bei der er sich auch als absoluter „Wien-Fan“ outete. Landeshauptmann Mattle zeigte sich erfreut, „drei Tiroler Persönlichkeiten auszeichnen zu dürfen, die mit ihrem vorbildhaften Wirken und ihren einzigartigen Leistungen das Land Tirol stets würdig vertreten.“

Zuvor wurden die von der Club-Jury „nach eingehender Prüfung“ ausgewählten PreisträgerInnen von Laudatoren ausgiebig gewürdigt. „Karin Becker macht uns Mut, daran zu Glauben, dass nichts unmöglich ist“, sagte Walter Delle Karth, weltmeisterlicher Silber- und Bronzemedaillengewinner im Viererbob (1973/74) sowie Präsident „ihres“ Golfclubs Seefeld Reith. Im Alter von 20 Jahren durch einen Gendefekt plötzlich erblindet, wurde die heute 50-jährige Karin Becker heuer als erste Österreicherin im südafrikanischen Kapstadt Weltmeisterin im Blinden-Golf. Karin baute sich ihr Leben nach der zunächst katastrophal erscheinenden Erblindung rund um sportliche Aktivitäten wie dem Skifahren neu auf. Ab 2013 trat dabei das Golfen in den Mittelpunkt, große Erfolge stellten sich dabei rasch ein. Ihr Credo: „Für Golf braucht man nichts zu sehen, man braucht nur fühlen und spüren!“ Ihren Erfolg, so sagt sie selbst, verdanke sie auch dem brillanten Teamwork und der intensiven Kommunikation mit ihren unterstützenden BegleiterInnen. Für die Club Tirol-Jury ist die Ehrung ein Signal dafür, wie wichtig Diversität und Inklusion für Wirtschaft und Gesellschaft, unser Zusammenleben und die Teilhabe jeder einzelnen Person mit einer Behinderung ist. Delle Karth meinte am Schluss seiner Laudatio: „Ich ziehe meinen Hut und erstarre in Ehrfurcht.“

Weltmeister-Golferin Becker kommentierte ihre Auszeichnung so: „Es freut mich aus ganzem Herzen, denn erstmals wurde jemand aus dem Behindertensport geehrt, was beweist, dass dieser endlich den ihm zustehenden Stellenwert erreicht hat.“