Fr, 13. Oktober 2023

Sportler des Jahres 2023

Im Rahmen der LOTTERIEN Sporthilfe-Gala, der größten Charity-Veranstaltung im heimischen Sport, wurden in der Wiener Stadthalle vor einer Rekordkulisse die NIKIs vergeben.

Zum 27. Mal veranstaltete die Österreichische Sporthilfe die LOTTERIEN Sporthilfe-Gala, die größte Charity-Veranstaltung im österreichischen Sport. Wie im Vorjahr ging diese in der Wiener Stadthalle über die Bühne. „Die LOTTERIEN Sporthilfe-Gala ist mit Abstand die wichtigste Veranstaltung der Sporthilfe und der größte Charity-Event im heimischen Sport. Wir werden nicht müde zu betonen, dass diese Veranstaltung wichtige Fördermittel für heimische Athlet:innen einbringt“, so Sporthilfe-Präsidentin Susanne Riess-Hahn und Geschäftsführer Gernot Uhlir, „entsprechend freuen wir uns über den neuen Rekord von 1.300 Gästen.“

Im Rahmen der Gala wurden zum 75. Mal Österreichs Sportlerinnen und Sportlern des Jahres geehrt. Und Sowohl bei den Damen als auch den Herren gab es Premierensiege. Skisprung-Gesamtweltcupsiegerin Eva Pinkelnig setzte sich mit 803 Punkten (78 Nennungen auf Rang eins) durch und verwies die dreimalige Sportlerin des Jahres Anna Gasser auf Platz zwei (727 Punkte / 49x Platz 1). Auf dem dritten Platz landete Mountainbikerin Mona Mitterwallner mit 551 Zählern (36 x Platz 1). Eva Pinkelnig ist die erste Skispringerin überhaupt, die als Sportlerin des Jahres ausgezeichnet wurde.

Bei den Herren überzeugte Felix Gall mit seinen starken Auftritten bei der Tour de France und der Tour de Suisse die Sportjournalist:innen, insgesamt kommt der Tiroler auf 789 Punkte (66 Nennungen auf Platz 1). Doppelweltmeister Jakob Schubert kletterte auf Platz zwei, bekam dabei 543 Zähler und wurde 45 Mal auf Platz 1 gesetzt. Das Podium wird durch Johannes Lamparter komplettiert. Der Gesamtweltcupsieger in der Nordischen Kombination erreichte 513 Punkte (31 Mal Platz 1).

Als kleine Wiedergutmachung für seine Nichtnominierung bei der Wahl zum Sportler des Jahres wurde Sepp Straka immerhin für den emotionalsten Sportmoment des Jahres geehrt. Sein Erfolg bei der John Deere Classic sowie Rang zwei bei der Open Championship und natürlich die Nominierung für den Ryder Cup und der folgende erste Sieg eines Österreichers inklusive ersten Punktgewinn haben die heimischen Sportfans auch über die Golf-Community hinaus begeistert. Straka selbst weilt bereits wieder in seiner golferischen Heimat in den USA und wurde per Video zugeschalten: „Es gab sehr viele emotionale Momente, es war ein super Jahr. Zum Schluss der Sieg in Rom beim Ryder Cup mit Europa war ein Wahnsinn. Ich bin kein emotionaler Golfer, aber in der Woche war alles ganz anders. Der erste Punkt war unglaublich und eine Ehre, es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht.“

Die wahlberechtigten Mitglieder von Österreichs offizieller Sportjournalistinnenvereinigung Sports Media Austria waren hingegen weniger von seinen herausragenden Leistungen in einer Weltsportart angetan. 253 Sportjournalistinnen und Sportjournalisten haben abgestimmt, allerdings wissen offenbar nur die wenigsten seine Leistungen einzuschätzen – was am Ergebnis deutlich wird. Wahlzeitraum war von 13. bis 20. September und somit unmittelbar vor dem geschichtsträchtigen Auftritt Strakas beim Ryder Cup. Sports Media Austria-Präsident Michael Schuen nahm zur Kritik an dem Zeitpunkt der Vergabe Stellung: „Uns ist bewusst, dass der Zeitpunkt der Ehrung früh ist. Wir übernehmen hier Verantwortung im Sport und unterstützen die Sporthilfe beim Fundraising, das mit der Lotterien Sporthilfe-Gala nur im Zusammenhang mit der Ehrung der von uns gewählten Sportlerinnen und Sportler des Jahres möglich ist. Mit Beginn der Wahl sammeln wir schon wieder Informationen für die nächste. Uns entgeht kein Ergebnis.“ Ob Strakas Triumphzug beim Ryder Cup auch noch im nächsten Jahr nachwirkt, wird sich allerdings erst weisen.