Fr, 17. November 2017 Wien

"Golfprofi zu sein ist ein Privileg!"

Keine 24 Stunden sind vergangen, seit Matthias Schwab beim Finale der European Tour Qualifying School seinen alles entscheidenden Birdie-Putt auf der letzten Spielbahn versenkte und sich die Tourkarte sicherte. Heute ließ der Rohrmooser im Rahmen eines Pressegesprächs in Wien das Erlebte Revue passieren.

Nicola Rottensteiner

„Es war von klein auf mein Ziel, auf der European Tour zu spielen“

„Es waren ereignisreiche sechs Monate“, eröffnete der Steirer vor den zahlreich erschienenen Journalisten aus der Sportbranche, „der Wechsel ins Profilager war echt cool. Der Einstand bei den Lyoness Open war super für mich und der Rummel war, wenn auch ungewohnt, unglaublich.“

Nach seinem Profidebüt im Rahmen der Lyoness Open im Juni trat der österreichische Jungpro bei 16 Turnieren im Rahmen der Challenge Tour an und darf am Ende des Jahres auf eine astreine Cut-Statistik zurückblicken. Bei der Italian Challenge, den Northern Ireland Open, der Viking Challenge und der Challenge de Espana schaffte es Schwab sogar unter die Top Acht.

Matthias Schwab

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USA und Bundesheer

In den kommenden Wochen wird sich Schwab in seiner „alten Heimat“, den USA, auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereiten. „In nächster Zeit werde ich mich auf meine Fitness konzentrieren, bevor ich mich wieder auf den Golfplatz schmeiße.“ Am Sonntag geht es für den Österreicher zurück nach Amerika wo er in Orlando und Nashville seinen Trainingsmittelpunkt setzten wird. „Morgen will ich aber Skifahren gehen“, ergänzt der Steirer noch schmunzelnd. Zum Jahreswechsel steht Schwab, als österreichischem Staatsbürger, noch die Verpflichtung des Bundesheers bevor. Die Grundausbildung in Salzburg und anschließend der Wechsel zum Heeressport in Ried. „Voraussichtlich wird mein erstes Turnier nächstes Jahr das in Dubai sein, ich hoffe das funktioniert dann mit der Freistellung“, so Schwab.

„Ich habe das alles locker gesehen und meinen Spielplan gut umgesetzt. Ich wusste, dass ich eine Karte für die Challenge Tour habe, die European Tour war nur eine Draufgabe. Während der Finalrunde wusste ich, dass ich noch ein paar Birdies benötigen würde. Am 13. Loch ist dann ein langer Putt aus sieben Metern gefallen und auf der 18 konnte ich das Par 5 mit zwei Schlägen erreichen und ein weiteres Birdie spielen“, resümierte Schwab die nervenaufreibende Finalrunde, „gestern habe ich die Bälle nicht optimal getroffen und teilweise wirklich kämpfen müssen.“ Auf die Frage hin, welche Tour, sprich der PGA Tour und der European Tour, Schwab bevorzugen würde, fand der Österreicher eine klare Antwort: „Von klein auf war es mein Ziel Profi zu werden und auf die European Tour zu kommen, ich würde an meiner jetzigen Situation nichts ändern!“

„Golfprofi zu sein ist ein Privileg“

12 Länder in nur sechs Monaten. Das Leben eines Profigolfers ist vom ständigen Reisen geprägt. Obwohl die Belastung eine große ist, sieht der 22-Jährige sein neues Jetset-Leben keineswegs als Bürde: „Die Vielfalt die man als Golfprofi erleben darf ist ein großes Privileg. Klar es ist anstrengend, ich finde es aber cool auf der ganzen Welt herumzukommen, neue Länder zu erkunden und die Kulturen kennen zu lernen. Beim Leben auf der Tour entwickelt man außerdem ständig neue Bekanntschaften und Freundschaften. Das ist sehr wichtig, ansonsten kann das Leben auf der Tour sehr einsam sein.“

Matthias Schwab

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„Gemeinsam haben wir alles gelernt“

Seinen Tour-Spitznamen „Hias“ verdankt Schwab übrigens seinem Caddy Simon Hartweger, seit dem Wechel ins Profilager sind die Rookies ein eingespieltes Team geworden: „Simon ist sehr bodenständig, schwer aus der Ruhe zu bringen und äußerst motiviert. Er versucht sich ständig weiterzuentwickeln und zu lernen. Am Anfang war es für uns beide sehr schwierig, wir haben gemeinsam alles gelernt und mittlerweile ist Simon voll bei den Caddys auf der Tour integriert. Er ist ein super Caddy und ein guter Freund für mich.“

„Man ist nie perfekt und kann sich immer verbessern – das Liebe ich am Golfsport“

Leistungsbereitschaft und Disziplin. Wie jede andere Sportart fordert auch Golf diese Eigenschaften um Hochleistungssport zu betreiben. Bereits von klein auf galt Schwab als absolutes Ausnahmetalent und bestätigte Jahr für Jahre mit herausragenden Leistungen seinen Ruf. Die Kraft und den Ansporn Tag für Tag so hart an sich selbst zu arbeiten, gibt sich der Vanderbilt Absolvent selbst: „Meine Ziele sind es, die mir die Kraft geben und mich motivieren! Schon als kleines Kind wusste ich, dass ich Profigolfer werden will und auf der European Tour vorne mitzuspielen. Ich will besser werden und an mir selbst arbeiten. Ich will ein besserer Golfer und ein besserer Athlet werden!“

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