Mi, 30. Oktober 2024
WAGC 2024 - Runde 2
Team Austria kommt in Runde zwei besser zurecht und spielt sich am Leaderboard nach oben. Müllner überzeugt mit einer der besten Runden seiner Division
Das Weltfinale der World Amateur Golfers Championship (WAGC) gibt Golfern und Golferinnen die Möglichkeit, in einem Umfeld wie bei einem professionellen Golfturnier, gegen die Konkurrenz aus aller Welt (über 40 Nationen sind am Start) anzutreten und findet bereits zum 28. Mal statt. Gespielt wird wie im Vorjahr in Phuket, Thailand, auf vier unterschiedlichen Top-Golfplätzen – im Vergleich zum Vorjahr gibt es einen Wechsel (Blue Canyon Lakes Course statt Aquella G&CC). Der Zeitpunkt des Finalevents ist zudem zwei Wochen früher angesetzt. Das Wetter zum Ende der Regenzeit stellt die Spieler und Spielerinnen somit vor eine zusätzliche Herausforderung. Hitze und regnerische Voraussagen werden für eine hohe Luftfeuchtigkeit sorgen.
Ausgespielt werden die WAGC-Weltmeistertitel in fünf unterschiedlichen Handicap-Klassen. Aus Österreich nehmen die fünf Final-Sieger – Dietmar Hübler, Andreas Sidla, Robert Ruiner, Josef Prückl, Fabian Müllner – der Handicap-Gruppen A-E der DINERS CLUB Austrian Amateur Open 2024 teil. Neben dem WAGC-Weltfinale wird auch das World Amateur Golfers Invitational (WAGI) unter den gleichen Voraussetzungen ausgetragen. Qualifiziert sind hierfür Tuan Anh Tran und Manuel Erlinger der AAO-Handicap-Gruppen F und G.
In beiden Wertungen werden auch Mannschaftswettbewerbe über vier Runden ausgetragen. Beim WAGC-Teambewerb kommen vier von fünf Ergebnisse pro Nation und Tag ins Klassement. Letztes Jahr landete Österreich auf Rang 12. Dafür gibt es aus österreichischer Sicht einen Weltmeistertitel aus HCP-Gruppe 3 zu verteidigen. Es zählen bei diesem Ereignis aber nicht nur Titel und Ergebnisse. Das Golfevent ist ein einzigartiges Erlebnis für Amateurgolfer und -golferinnen, die über den Turnierzeitraum eine große Gemeinschaft bilden und neue Kontakte zu unterschiedlichsten Kulturen knüpfen.
Runde 2 – Team Austria kommt in Runde zwei besser zurecht und spielt sich am Leaderboard nach oben. Müllner überzeugt mit einer der besten Runden seiner Division
WAGC
Auch an Turniertag zwei spielt das Wetter, auch wenn der Wind anzieht, mit und sorgt für Glücksgefühle – zumindest abseits des Platzes. Und wenn auch nicht alle mit ihrem Spiel restlos zufrieden sind, überwiegt der positive Eindruck dieser einmaligen Veranstaltung. Zudem stimmt das Teamgefüge bei Team Austria. Negative Gedankenströme werden gemeinschaftlich abgefangen.
Dietmar Karl Hübler in WAGC-Division 1 knüpft am Canyon Course – er spielt gemeinsam mit dem nun Führenden Südkoreaner – nahtlos an die gute Leistung vom Vortag an und bringt erneut 75 Nettoschläge zum Scoring. Auf dem Leaderboard spielt er sich mit gesamt +6 unter die Top 8. Mit einer Glanzleistung ist in den verbleibenden beiden Runden noch ein Angriff auf das Podium möglich. Sein Zwischenresümee lautet: „Mega nette Golf-Partner, super Organisation. Unsere Mannschaft ist einfach toll. Wir verstehen uns ausgezeichnet. Am Strand lassen wir uns jeden Tag die Strapazen vom Golfspiel weg massieren. Anschließend gibt es das wohlverdiente Bierchen. Ich glaube, dass es im Paradies keine schöneren Plätze gibt. Einfach unbeschreiblich.”
Andreas Sidla (WAGC-Division 2) ist ebenfalls am Canyon Course unterwegs, kann seine Leistung vom Vortag mit einer 82 aber nicht wiederholen. Er liegt nunmehr auf Rang 19. Die windigen Verhältnisse und die Unkenntnis des Platzes machen es den Spielern aber auch alles andere als leicht. Und aufgrund der Sprachbarriere zu den einheimischen Caddys sind auch von der Begleitung kaum Infos zu ergattern. „Ansonsten alles tipptopp!! Und für schlechte Schläge kann ja kein anderer die Schuld übernehmen.”
Ein weiteres Auf und Ab durchlebt in Runde zwei Robert Ruiner (WAGC Division 3). Zwischendurch muss er eine Schwächephase mit zwei höheren Nummern hinnehmen. Mit einem Brutto-Birdie auf Loch 18 (Par 4) und einem Netto-Birdie auf dem schwersten Loch des Platzes nimmt er bei seiner 83er-Runde (Netto) aber auch positive Eindrücke mit. Vor den beiden Finalrunden liegt er auf Rang 26.
Josef Prückl (WAGC-Division 4) hat auch bei seiner 91er-Runde (Netto) an Tag zwei Probleme sein Spiel konstant abzuspulen, hat aber auch erst vier Jahre Golf-Erfahrung in den Händen. Die spielerische Erfahrung auf diesen herausfordernden Plätzen (diesmal Blue Canyon Country Club – Lakes Course) mit ihren zahlreichen Wasserhindernissen ist dennoch keine schlechte: „Ich erlebe hier in Phuket eine Lektion in Demut, die gerade im Golfsport oft von uns abverlangt wird. Nach einer überaus erfreulichen Proberunde gelingt es mir nicht, mein „normales“ Golf im Turnier auch nur annähernd auf den Platz zu bringen. Nichtsdestotrotz ist es eine sensationelle Veranstaltung und ich kann jedem Golfer und jeder Golferin nur wärmstens empfehlen, bei dieser Turnierserie mitzumachen. Das Teamerlebnis, die Flag-Ceremony, die Turniere, alles ist überwältigend.”
Bei Fabian Müllner (WAGC-Division 5) steht in Runde zwei ebenfalls der Lakes Course am Programm. Am Ende kann er mit einer 68 (Netto) die bisher deutlich beste Turnierrunde in rot-weiß-rot für sich verbuchen. Dementsprechend zufrieden zieht er Bilanz. Geholfen hat dabei auch aufgenommene Kenntnisse: „Besonders die Ratschläge der anderen Teammitglieder, die den Kurs am Tag davor spielten, haben mir geholfen. Jetzt hoffe ich das ich mein Spiel von heute beibehalten kann und dann sehen wir, ob es noch etwas weiter nach vorne geht.” Nach seiner Glanzleistung kratzt er bereits an den Top Ten.
Insgesamt verbucht Team Austria mit 308 Zählern um acht Nettoschläge weniger als in Runde eins. Auf dem Leaderboard reiht man sich nun auf dem geteilten 20. Platz ein. Der Abstand zu den Top 15 ist zudem deutlich gesunken.
WAGI
Beim Invitational muss Team Austria einen Rückschlag hinnehmen. Manuel Erlinger kann krankheitsbedingt nicht zu Runde zwei antreten. Tuan Anh Tran verbleibt nun als einziger über die DINERS CLUB AAO qualifizierter österreichischer Teilnehmer. Auf dem Red Mountain Golf Course bringt er nach einer Leistung mit einigen Hoch und Tiefs eine Netto 85 ins Ziel. Damit hat er ein Top Ten Ergebnis in seiner Division (WAGI 6) inne.