Gesund am Abschlag

ÖGV

Was auf den ersten Blick wie ein gemütlicher Spaziergang aussieht, hat es in Wahrheit in sich: Für 18 Löcher Golf ist man in etwa vier Stunden unterwegs und legt dabei 8,5 Kilometer zurück. Dennoch eignet sich kaum eine Sportart besser zur Entspannung von Körper und Geist vom mitunter stressvollen Alltag. Neben positiven Aspekten für das Herz-Kreislaufsystem stärkt eine Runde auf dem Golfplatz Muskulatur, Psyche und Immunsystem. Ganz egal ob jung, alt, sportlich oder untrainiert – mehr als jede andere Sportart eignet sich Golf dabei für jedermann.

Stets in der frischen Luft bewegt man sich von Abschlag zu Abschlag, zieht oder trägt seine Schläger und beansprucht bei der korrekt ausgeführten Schwungbewegung 124 der insgesamt 434 Muskeln des menschlichen Körpers. Und auch die Figur trägt großen Nutzen: eine 80 Kilo schwere Person verliert auf einer Golfrunde rund 1.700 Kalorien – mehr als in einer Stunde Jogging oder bei einem zweistündigen Tennismatch. Beim Golfen selbst schlägt das Herz mit bis zu 150 Schlägen pro Minute: Dies stärkt Immunsystem und Ausdauer auf bekömmliche Art und Weise. Die moderate Belastung des Herz-Kreislaufsystems ist übrigens ideal für Krebs- und Diabetespatienten, um aktiv das eigene Wohlergehen mitzugestalten. Auf einer Runde verbraucht man dabei bis zu 2000 Kalorien, der Blutzuckerspiegel fällt um bis zu 30% bei älteren Herrschaften; Gewichtsverlust ist die Folge. Wiederholtes Golftraining verbessert die Balance und das Selbstvertrauen und vermindert das Risiko von Osteoporose in der Wirbelsäule. Unabhängig von Alter, Geschlecht oder Golfplatz benötigen wir für eine Runde Golf mehr als 10.000 Schritte – das entspricht der empfohlenen Tagesdosis an Bewegung. Bei Kindern steigert eine Sportart wie Golf nachweislich die Intelligenz, bei Senioren verhindert Sport frühzeitiges Altern und Demenz. Menschen, die an Herz- und Kreislaufproblemen leiden, können sich nach ärztlicher Beratung am Golfsport bis ins hohe Alter erfreuen und so wesentlich zur eigenen Gesundheit und körperlichen Fitness beitragen. Das relativ geringe Verletzungsrisiko beim Golfen ist ein eindeutiger Vorteil: Anhänger anderer Outdoor-Sportarten, wie Skifahren, Reiten oder Radfahren, leben da gefährlicher.

Im Leben suchen wir Menschen mehr oder weniger bewusst nach Balance. Heute ist es mitunter schwer, Balance zu halten, da wir viel zu sehr damit beschäftigt sind, aktiv zu sein. Golf hilft dabei, den Augenblick wahrzunehmen, durchzuatmen, zu entschleunigen und die Natur zu genießen. Vergleichbar mit Meditation eignet sich Golf also perfekt, um ein wenig Passivität zurück zu erlangen. Doch Golf ist auch eine mentale Prüfung, wenn wir mit unseren Gedanken in der Vergangenheit oder der Zukunft festzuhängen scheinen. Der Golfsport fordert uns dabei heraus, am Hier und Jetzt aktiv teilzunehmen.

Auf der Suche nach der richtigen Sportart im Alter erweist sich Golf als verletzungsarme und leicht durchzuführende Sportart. Individuell auf die Bedürfnisse und das Leistungsvermögen der Spieler angepasst, kann man Golf selbst in fortgeschrittenem Alter noch problemlos erlernen. Dabei leistet man essentiellen Beitrag zur körperlichen und geistigen Gesundheit, kann entspannen und neue Kontakte knüpfen. Überdurchschnittlich viele Golfer befinden sich in einem Alter jenseits der 50 und spielen aktiv bis ins hohe Alter. Nicht zuletzt, weil dadurch neben Fitness und Abwehrkräfte gestärkt werden.

 

Positive Trainingseffekte auf einen Blick

  • Fettverbrennung: Eine 18-Loch-Runde dauert in der Regel vier Stunden und kostet den Körper in etwa 1.700 Kalorien. Die niedrige, aber konstante Belastung ist ideal für Herz und Kreislauf und eignet sich auch für Menschen mit Bluthochdruck.
  • Muskeltraining: Bei einem korrekten Abschlag stehen 124 der insgesamt 434 Muskeln unter Spannung. Training von Kopf bis Fuß!
  • Stressabbau: Entspannung und Bewegung in der Natur sind gut fürs Gehirn. Während unser Alltag das Nervensystem überfordert, vermuten Forscher beim Golfen eine Erhöhung der Leistungsbreite des Gehirns.
  • Konzentrationsfähigkeit: Mentale Stärke ist für einen Golfer von enormer Bedeutung. Hitzköpfe werden zwangsläufig gekühlt, weil mit Erregung die wenigsten Bälle ins Loch rollen. So ist jeder Schlag und jede Runde auch gutes Training für die Psyche.
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